Richtfest für neue Feuerwehr-Wache

Von Christian Zimmer

Die Drehleiter vor dem Rohbau der Feuer- und Rettungswache mit aufgehängtem Richtkranz. Foto: Christian Zimmer

Nach Spatenstich und Grundstein-Legung war es am vergangenen Freitag, 12. April, bereits das dritte Mal, dass sich Mitglieder der Feuerwehr Erkrath, Projektbeteiligte und Ratsmitglieder zum Feiern einfanden.

„Es kommt nicht oft vor, dass Bauherren ihre Projekte so würdigen“, sagte Geschäftsführer Marc Christoph von der Baufirma Hundhausen, welche als Generalunternehmer auf der Baustelle am Clever Feld tätig ist. Er sei sich sicher, dass dies auch nicht das letzte Fest bei diesem Projekt in Erkrath sein werde. Seine Wünsche, die er beim Spatenstich vortrug, hätten sich bislang alle erfüllt. Es habe keine Unfälle gegeben, auch von den Anwohnenden gäbe es bislang keine Beschwerden.

Zuvor hatten Bürgermeister Christoph Schultz sowie Projektleiterin Charlotte Wolf ihren Dank ausgerichtet. Bezugnehmend auf das von den Bergischen Blechboys gespielte Lied ‚Von guten Mächten treu und still umgeben‘ sagte Schultz, auch er fühle sich hier gut umgeben – auch wegen der vielen anwesenden Feuerwehrleute, die ihren überwiegend ehrenamtlichen Dienst leisten. Er begrüßte neben Vize-Bürgermeisterin Regina Wedding stellvertretend für die Ratsmitglieder den Vorsitzenden des Bauauschusses Detlef Ehlert sowie den Technischen Beigeordneten außer Dienst, Fabian Schmidt. Als Vertretung für die Feuerwehren im Kreis Mettmann waren Kreisbrandmeister Torsten Schams, sein Stellvertreter René Schubert und Bezirksbrandmeister Mirko Braunheim gekommen. Schultz dankte der Projektleitung sowie den Handwerkern für ihre Arbeit.

Charlotte Wolf, welche seit vergangenem Jahr auch Leiterin des Fachbereichs Neubau ist, erläuterte die Tradition des Richtfestes und dankte allen Beteiligten an dem Projekt, „die uns bisher und zukünftig begleiten“. Unter den Gästen befanden sich auch die Architekten, Planer und Mitarbeiter der Verwaltung, die an dem Bauprojekt beteiligt sind. „Zugegeben, wir hätten das Richtfest auch schon eher feiern können, aber wir wollten es wegen dem Wetter etwas hinauszögern“, sagte Wolf. Nach den letzten regenreichen Monaten schien nun die Sonne.

Richtkranz aus Schläuchen und bunten Bändern

Schon beim Eintreffen wurden die Gäste aufgefordert, an einem aus Feuerwehr-Schläuchen gebastelten Ring bunte Bänder zu verknoten, sodass am Ende ein bunter Richtkranz entstand. Dieser wurde nach den Ansprachen mittels der Drehleiter zu Klängen von ‚You‘ll never walk alone’ in den Übungsturm gehängt. Dort soll er noch einige Wochen hängen bleiben, sodass man ihn vom Bauzaun an der Kreuzung aus auch sehen kann. Danach wurde durch den Polier ein Richtspruch verlesen, mit Korn angestoßen und die Gläser vom Gerüst geworfen – diese zersprangen am Boden, was dem Glauben nach Glück bedeuten soll.

Der Richtspruch:
Die Feierstunde hat geschlagen,
es ruhe die geübte Hand.
Nach harten arbeitsreichen Tagen
grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land.
In diesem Haus aus Stein und Glas
stehen bald tapfere Feuerwehrleut‘ Tag für Tag.
Mutig, stark und stets bereit
für jede Not in jeder Zeit.
Mein Trupp sagt jetzt: Das Haus ist geweiht,
steht nun bis in alle Ewigkeit.

In der zukünftigen Fahrzeughalle des Rettungsdienstes gab es den sogenannten Richtschmaus, die Gäste konnten sich auch auf der Baustelle umsehen. Viele nutzten die Gelegenheit, um einen Blick von dem Dach des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr zu werfen, das Dach wird später nur noch zu Wartungszwecken zugänglich sein. Auf rund 8.300 Quadratmetern sollen neben den Fahrzeugen und Umkleiden auch Werkstätten, Aufenthaltsräume, eine Küche, Schulungsräume und Büros Platz finden.

Mit Stabsräumen und zwei Plätzen, die im Bedarfsfall die Leitstelle in Mettmann unterstützen, will man sich auch im Katastrophenfall wappnen. Bei den langen Wegen denkt mancher schon daran, ob es Elektro-Roller geben wird. „Ich habe mal gemessen, im normalen Schritttempo benötige ich 36 Sekunden, um durch die große Fahrzeughalle von einer zur anderen Seite zu kommen“, erzählte Feuerwehr-Chef Guido Vogt. Laut der Stadt betragen die Baukosten 42,2 Millionen Euro, in der Vergangenheit war von 42,5 Millionen Euro die Rede. Die Inbetriebnahme der Wache ist für Juli 2025 geplant, die Arbeiten sollen im Zeitplan liegen.

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