Spatenstich Feuer- und Rettungswache

von Christian Zimmer

V.l.n.r.: Detlef Ehlert, Bürgermeister Christoph Schultz, Feuerwehrchef Guido Vogt, Charlotte Wolf (Projektleiterin) und Marc Christoph (Geschäftsführer Hundhausen). Foto: © Christian Zimmer

Auf dem Baugelände der Feuer- und Rettungswache am Clever Feld war am Freitag, den 28. April 2023, viel los. Zum offiziellen Spatenstich der neuen Feuer- und Rettungswache waren viele Mitglieder der Feuerwehr gekommen.

Bereits vor dem Spatenstich gab es eine Premiere: Neben der Feuerwehr war auch der Rettungsdienst mit den Rettungswagen sowie dem neuen Notarztwagen anwesend, ein Rettungswagen wurde zu einem Einsatz alarmiert. „Der erste Einsatz vom neuen Gelände aus!“, freute sich Guido Vogt, Leiter der Feuerwehr Erkrath. Er war nicht der Einzige, der sich an diesem Tag freute – zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath waren gekommen: Neben den Rettungskräften der hauptamtlichen Wache waren auch alle Löschzüge (Alt-Erkrath, Millrath und Trills) sowie die Jugendfeuerwehr und die Kinderfeuerwehr versammelt. Einige hatten einen Spaten mitgebracht.

Ein Projekt zum Leben retten

Um Punkt 16 Uhr stellten sich alle in einem großen Kreis auf. Neben den Feuerwehr-Angehörigen waren auch eingeladene Anwohnende der Straße Am Weinbusch sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik anwesend, darunter die stellvertretende Bürgermeister Regina Wedding und der Vorsitzende des Feuerwehr-Ausschusses Wolfgang Cüppers (CDU). In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Christoph Schultz (CDU) den Beteiligten, darunter auch dem ehemaligen Fachbereichsleiter Helmuth Hentschel, welcher beim Beginn des Projekts noch im Amt war und die Arbeiten in seinem Ruhestand als freier Mitarbeiter nach wie vor begleitet.

„Die Sonne scheint heute auf das schöne Clever Feld, welches jedoch ganz anders aussieht“, kam Schultz auf die Umwandlung von dem ehemaligen Naturschutzgebiet hin zum Baugelände zu sprechen. Die Versiegelung sei „kritisch zu hinterfragen“, allerdings gehe es bei diesem Projekt auch darum, Leben zu retten. Es sei die „erste richtige Feuerwache“ in Erkrath, da das Gebäude der bisherigen Feuer- und Rettungswache an der Schimmelbuschstraße nicht als solche geplant war. Die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst sei unbezahlbar, „nun soll die Arbeit der Planer in Stein umgesetzt werden.“

Viele Wünsche für das Projekt

Projektleiterin Charlotte Wolf erklärte, welche Planungen sie seit dem Beginn ihrer Arbeit im Sommer 2021 begleitet hat. Wolf hatte das Projekt übernommen, nachdem sich die Stadt von dem vorherigen Planer Ulrich Werner getrennt hatte. Die neue Stelle hätte sie erst „nach gründlicher Abwägung“ angetreten, lies aber offen, welche Bedenken sie hatte. Das politische Gerangel um den Standort und die Kosten, bei dem sich vor allem Grüne und BmU gegen den Bau an dieser Stelle aussprachen, dürfte sicherlich ein Grund gewesen sein. Aber nun wird gebaut und auch Bernhard Osterwind von der BmU war zum offiziellen Spatenstich gekommen. Dem Generalunternehmer wurden 265 Dateien mit Plänen übergeben, die nun umgesetzt werden müssten. Charlotte Wolf wünsche sich, dass alles reibungslos funktionieren werde.

Von dem Generalunternehmer Hundhausen sprach Geschäftsführer Marc Christoph. Das mittelständische Unternehmen gibt es seit 125 Jahren, jedes Projekt habe seine Herausforderungen. Christoph formulierte ebenfalls Wünsche: Dass das Projekt innerhalb der vereinbarten Frist abgeschlossen wird, dass es keinen Unfall gäbe und alle gesund bleiben. „Alfred Biolek hat einmal gesagt: ‚Baulärm war früher Krach, heute ist er Wachstumsmusik.‘ Daher wünsche ich mir die nächsten Jahre Wachstumsmusik.“

Spatenstich und Gruppenbilder

Den Spatenstich vollzogen neben Bürgermeister Schultz, Projektleiterin Wolf und Hundhausen-Geschäftsführer Christoph auch Feuerwehr-Chef Vogt und der Vorsitzende des Bauausschusses Detlef Ehlert (SPD) zusammen mit zahlreichen Feuerwehr-Mitgliedern im Hintergrund. Auch nach diesem offiziellen Fototermin gab es noch mehrere Gruppen etwa von der Kinderfeuerwehr und der Jugendfeuerwehr, welche noch eigene Gruppenbilder mit symbolischen Spatenstichen machten. Eine Walze sorgte später dafür, dass die Spuren schnell wieder verschwanden – schließlich soll es nach dem Wochenende mit den Arbeiten wieder weitergehen.

Anschließend waren die Gäste zu kalten Erfrischungsgetränken und gegrillten Würstchen eingeladen. Während die Erwachsenen in zahlreichen Gesprächen vertieft waren, spielten die Kinder in einem aufgeschütteten Sandberg. Von den Älteren war dazu schmunzelnd ein „früher waren wir auch nicht anders“ zu hören. Gegen 18 Uhr löste sich die übriggebliebene Menge schließlich auf.

Baukosten erneut gestiegen

Wie die Stadt im Nachgang mitteilte, liegen die Baukosten nun bei 42,5 Millionen Euro. Davon werden lediglich 1,5 Millionen Euro durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert – den kompletten Rest der Kosten muss die Stadt Erkrath aus dem Haushalt stemmen. Mitte 2025 soll die neue Feuer- und Rettungswache in Betrieb gehen.

Der Autor dieses Artikels dokumentiert auch wieder den Baufortschritt unter furw-erkrath.de.

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