Neandertal No.1: Liebes-Sushi zum Valentinstag

Annemarie und Sascha Wittenhaus. Foto: Ria Garcia

Am vergangenen Freitag stand im Neandertal No. 1 alles unter dem Stern der Liebe. Das Sushi-Dinner zum Valentinstag war nach Reservierungsfreigabe schnell ausgebucht.

Es ist das erste Sushi-Event, das Annemarie und Sascha Wittenhaus als neue Inhaber des Neandertal No. 1 für Gäste ausrichteten. Valentinstag ist ein schöner Anlass dafür. Ist das Neandertal No. 1 mit seiner Höhle doch eine der beliebesten Hochzeitslocations in der Region. Aber Sushi soll es nicht nur für Verliebte geben. Ab April dürfen sich alle Gäste nach vorheriger Reservierung einmal monatlich darauf freuen.

Wir haben Annemarie und Sascha bei den Vorbereitungen getroffen. Am Vorabend war Sascha schon bis in die Nacht im Neandertal No. 1 aktiv. „Heute morgen um 8 Uhr war ich wieder hier“, erzählt er uns. Im Gastraum und in der Höhle sind die Tische schon passend gedeckt. Immer zwei Gedecke und ein roter Herzballon über jedem Tisch. Vorn im Küchenbereich werden die ersten Sushi Tabletts dekoriert und es herrscht emsiges Treiben. Alles soll an diesem Abend perfekt sein. Annemarie wird abends mit vier Servicekräften dafür sorgen, dass die Gäste an allen Tischen genießen können. Kleine Schälchen und Kännchen für Teriyaki Soße sind erst im letzten Moment geliefert worden. „Was hättet ihr gemacht, wenn sie nicht pünktlich gekommen wären?“, wollten wir wissen. „Improvisiert“, kam die prompte Antwort. Auch wenn die Beiden hier und da noch aufgeregt sind lassen sie sich nicht aus dem Konzept bringen.

Improvisieren müssen sie an diesem Valentinstag nicht. 43 Gäste haben das Dinner mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert gebucht und da überwiegend Pärchen für einen schönen Abend zu zweit gebucht haben und die Tische entsprechend für zwei gedeckt wurden, haben sie die Höhle geöffnet und eingeheizt. „Viele Reservierungen stammen von Pärchen die hier geheiratet haben und die meisten davon wollten in der Höhle sitzen, auch wenn die im Winter trotz Heizung ein wenig kühl ist“, berichtet uns Sascha. Nach einem Blick in die Höhle verstehen wir, warum. Deren Inneres wandelt sich mit jeder Dekoration in einen neuen, fast mystisch wirkenden, Raum und wir sind nicht das erste Mal vor Ort.

Während Sascha am Valentinsabend für das Sushi verantwortlich ist, hat Annemarie für das perfekte Ambiente gesorgt.

Wir müssen unseren Alltag komplett neu finden

Seit einigen Wochen haben sie nun im Neandertal No. 1 den Hut auf. Der Start ist gut gelungen. „Sonntags ist es hier rappelvoll“, erzählt Sascha. Oftmals müssen sie Menschen wegschicken, weil kein Platz mehr ist. Bei gutem Wetter bestellen die Gäste dann auch schon einmal ‚to go‘. „Manche stellen sich dann selbst draußen auf der Terasse die Stühle zurecht und setzen sich dort hin“, freut er sich. Außer sonntags öffnen die Beiden auch dienstags und donnerstags jeweils von 12 bis 17 Uhr. Zwar sei der Besuch dann deutlich überschaubarer, aber dann sei auch mehr Zeit für Gespräche und allein in der kurzen Zeit hätten sich daraus schon spontan Anfragen und Buchungen für Geburtstage oder Hochzeiten ergeben.

Die beiden sind zufrieden. Es gab auch schon viel positives Feedback. Unschöne Erfahrungen gab es allerdings auch. Ein-Stern-Google-Rezensionen. Das dahinter kein unzufriedener Gast steckte, haben sie erst später bemerkt. „Ein anonymes Profil mit insgesamt 20 Ein-Stern-Bewertungen im Gastrobereich“, sagt uns Annemarie. „Spätestens wenn man dann wenige Tage später Mails mit dem Betreff ‚Schlechte Google-Rezensionen? – Wir helfen‚ bekommt, macht es klick.“ Noch habe die Zeit nicht gereicht, aber sobald ein wenig Ruhe ist, wollen sie gegen die Fake Rezensionen vorgehen.

In den letzten Wochen mussten die beiden und ihre drei Töchter ihren Alltag komplett neu organisieren. „Ohne die Drei wären wir komplett aufgeschmissen gewesen. Dabei haben ja alle auch einen Freund und ein eigenes Leben mit Studium oder Schule“, ist Sascha sichtlich stolz und glücklich. Er selbst studiert nebenbei auch noch einmal (wir berichteten).

Wer nach unserem Bericht ein wenig traurig ist, dass er das Sushi-Valentinsdinner verpasst hat, kann sich ab April jeden ersten Montag auf einen Sushi-Abend (vorherige Reservierung nötig) freuen. „Vielleicht machen wir, wenn sich alles gut eingespielt hat, auch zwei Durchläufe an einem Abend“, stellt Sascha Wittenhaus in Aussicht. ‚Der zweite Durchlauf‘ am Valentinsabend war den Mitarbeitenden gewidmet. „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass sie am Valentinsabend arbeiten. Die haben ja auch Partner“, wollen die beiden mit dem Sushi-Essen fürs Personal Danke sagen.

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