Neandertal No. 1 in neuen Händen

von Ria Garcia

Sascha und Annemarie Wittenhaus mit ihren Töchtern bei der Begrüßung. Foto: Lutz Wulfestieg

Eine Feier für Freunde, Familie und Geschäftspartner läutete am Samstag die Zukunft des Neandertal No. 1 ein. Gleichzeitig war es der Abschied von Caterina Klusemann und ihrer Familie.

Mit den Worten „Wir sind richtig, richtig happy“ beschrieben Annemarie und Sascha Wittenhaus beim Re-Opening des Neandertal No. 1 das Ergebnis der harten Wochen mit viel Arbeit, um die endgültige Übernahme vorzubereiten. Sie hatten, gemeinsam mit Caterina Klusemann zum Re-Opening eingeladen und die Gäste strömten zahlreich ins Neandertal No. 1. „Hinter uns liegen vier Wochen harter Arbeit“, erzählte Annemarie. Bereits im Frühjahr hatten die beiden den Zuschlag für die Übernahme und einen Schlüssel zum Neandertal No. 1 erhalten. Bis zum Jahresende 2024 hatte Caterina Klusemann noch den Hut auf, aber Annemarie, Sascha und die drei Töchter brachten sich bereits mit ein, um einen fließenden Übergang zu ermöglichen.

Bei der offiziellen Begrüßung der Gäste bedankte sich Annemarie dafür, dass das Team des Neandertal No. 1 geblieben ist und bei Caterina Klusemann und Familie dafür, dass sie den Zuschlag erhalten hatten und damit die Chance das Neandertal No. 1 mit ihren Ideen weiterzuführen. Mit einem extra Blumenstrauß bedankten sich Annemarie und Sascha dann bei Cara, die zum Freundeskreis der Töchter zählt. „Sie hat für uns die gesamte Social Media Werbung übernommen und das während sie gerade ihre Bachelor-Arbeit schreibt.“ Und dann dankte Annemarie auch noch ihrem Mann Sascha: „Das war ja eigentlich gar nicht Saschas Ding“, erinnerte sie sich zurück. „Er hat nicht gesagt ‚Oh, geil, ich wollte schon immer ein Café und eine Hochzeitslocation‘ und dann war er hier die ganze Zeit in Handwerkermontur aktiv.“ Längst ist das Neandertal No. 1 natürlich auch Saschas Ding, aber die Worte seiner Frau rührten ihn am Samstag zu Tränen. Auch Mimi dankten sie, die als Hochzeitsrednerin die Hochzeit der beiden im Neandertal No. 1 begleitet hatte. Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme unterhielt Mimi die Gäste dann auch mit zwei Liedbeiträgen.

Verdienter Blumenstrauß für Cara. Sie hat die Werbung über Social Media organisiert und auch die Idee eingebracht auf Instagram Café und Eventlocation in zwei Kanäle zu trennen.
Auch der Facebookauftritt und die Website des Neandertal No. 1 werden noch überarbeitet.

Mimi, mehr als nur die Hochzeitsrednerin bei Annemaries und Saschas Trauung. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme unterhielt sie am Samstag die Gäste.

Für Unterhaltung sorgten im Laufe des Nachmittags ein DJ und eine eigens engagierte Band, denn nach dem offiziellen Teil mit Tortenanschnitt war ‚Party‘ angesagt. Mehr als 20 Netzwerkpartner aus dem Eventbereich und rund 30 Brautpaare waren der Einladung gefolgt mit Freunden und Familie das Re-Opening zu feiern. Ein besonderer Gast samt Familie hat es sich nicht nehmen lassen zum Re-Opening zu kommen: Sushi Meister Sang Nguyen, dem Sascha das Können köstliches Sushi und Teriyaki-Soße herzustellen verdankt. Auch Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz war der Einladung gefolgt. Der schwärmte dann auch von der Höhle im Neandertal No. 1, für die Caterina Klusemann seiner Zeit keine Mühen (und Kosten) gescheut hatte, um sie für Gäste nutzbar zu machen.

„Ich bin gestern erst zurückgekommen. Das ist hier 20 Jahre jünger geworden. Das habt Ihr so toll gemacht“, zeigte sich Caterina Klusemann begeistert. Sie lobt die Netzwerkarbeit der beiden und das alles „so schön, so jung, so chick“ geworden sei. Die „alte Garde“ sei ein wenig müde und erschöpft. Wer Caterina Klusemann kennt, kann sich denken, dass sie längst Energie für neue Projekte entwickelt hat. Aber darüber berichten wir ein anderes Mal. Mit einem kleinen Rückblick erinnerte sie am Samstag an die Entwicklung des Neandertal No. 1 und an die Rückschläge durch „die große Pause auf dem Weg“ (Pandemie). Sie bedankt sich bei Bürgermeister Christoph Schultz und den Menschen, die sie in dieser Zeit unterstützt haben. Eine kleine Schiefertafel soll künftig im Durchgang zu Höhle einen Platz finden und den Menschen danken, die dazu beigetragen haben, dass die Höhle erhalten bleiben konnte.
Zum Konzept ihrer Nachfolger sagt sie: „Ich glaube, dass wird ein Erfolg.“

Foto: Sascha Wittenhaus

Schon den Samstagnachmittag konnte man sicher nicht anders als einen vollen Erfolg buchen. Zeitweise standen die Gäste bis nach draußen. Das es am Ende wohl deutlich mehr als 300 waren, ‚verkraftete‘ das Neandertal No. 1 nur, weil nicht alle zeitgleich vor Ort waren. Die ausgelassene und harmonische Stimmung machte Lust darauf bald wieder zu kommen.

Harte Arbeit und Pläne für die kommende Zeit

„Am 13. Dezember hat Caterina mit dem Team Abschied gefeiert“, erzählte uns Sascha Wittenhaus. Fast das gesamte Team wird auch künftig mit Sascha und Annemarie im Neandertal No. 1 tätig sein. Am 14. Dezember habe Caterina dann ihre Sachen ausgeräumt und am 15. Dezember war Renovierungsbeginn. „Wir hatten ganz viel Hilfe von Freunden und Familie“, berichtete Sascha, der bis zum Abend vor dem Re-Opening aus den Arbeitsklamotten kaum herausgekommen ist. „Heiligabend hat meine Frau mir frei gegeben. Da war ich dann mal normal angezogen“, verriet er schmunzelnd. Etwa 30 freiwillige Helfer haben bei der Renovierung geholfen und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Fertig geworden sind Sascha, Annemarie und die vielen Helfer erst am Vorabend zum Re-Opening. Bis dahin hat Sascha Abend für Abend bis 22 Uhr im Neandertal No. 1 verbracht. Nach einer Pause und ein wenig ‚runter kommen‘ setzte er sich dann an den Laptop, denn inzwischen trafen täglich Buchungsanfragen ein. Für dieses Jahr stehen schon 34 Eventbuchungen fest. Rund 20 Anfragen, für die jetzt noch Besichtigungstermine folgen, liegen auch schon vor. Von den mehr als 300 Gästen, die im Laufe des Samstagnachmittag beim Re-Opening vorbei schauten, gab es auch schon etwa sechs Voranfragen.

„In den letzten zwei Wochen war ich oft erst um halb drei im Bett und um acht oder neun Uhr schon wieder hier.“ Dankbar ist er für die viele Hilfe, die er erhalten hat. „Ein befreundeter Fensterbauer hat uns die Tafel gebaut, auf der mit Holzbuchstaben künftig das Angebot im Café stehen soll“, zeigte er uns eine der Neuerungen, die mit der Renovierung umgesetzt wurden.

Seit Sonntag auch wieder für Café-Besucher geöffnet

Foto: RG

Mit dem Café-Betrieb ging es gleich am Sonntag in Verantwortung von Sascha und Annemarie weiter. Das hat künftig nicht nur sonntags, sondern auch dienstags und donnerstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Montags und mittwochs hat das Café Ruhetage, freitags und samstags ist das gesamte Neandertal No. 1 Events vorbehalten. Das ist erst einmal der ‚grobe Rahmen‘.

Das bereits im Frühjahr angekündigte ‚integrative Café‘, in dem dann auch Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen mitarbeiten können, sowie ein Tanzcafé für Senioren, das abends stattfinden soll, sind in Planung.

Gute Nachrichten für Sushi-Fans

Foto: RG

Sushi hat Caterina und ihre Nachfolger erstmals zusammengebracht (wir berichteten) und Sushi soll es auch im Neandertal No. 1 künftig geben. Allerdings mit Vorausbuchung zu festen Terminen. „Ab April planen wir an jedem ersten Montag im Monat einen Sushi-Abend“, kündigte Sascha an. Einen kleinen Vorgeschmack soll es schon am Valentinstag geben. Auch für diesen Abend muss verbindlich reserviert werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*