Zweiter Feierabendmarkt mit Demokratiebaum und Kulturinfos

Am 15. Mai fand der zweite Feierabendmarkt in diesem Jahr statt. Er war trotz bedecktem Wetter gut besucht – auch von den Ständen her gab es diesmal wieder viel zu sehen. Das Kulturamt machte sein Programm bekannt, auch Live-Musik gab es wieder zu hören.

Während beim ersten Feierabendmarkt neben den Besuchern auch einige Stände wegen dem Wetter fernblieben, war das Angebot diesmal wieder groß: Burger-Truck, Pizza-Wagen, Stände mit Holzkohlegrill, Currywurst, Crepés und Flammkuchen luden diesmal zum Essen ein. Die IG Erkrath verkaufte Bier und Limonaden, Getränke boten auch ein Wagen mit Wein und das Cocktail-Taxi. Die Kulturbar bot ebenfalls Cocktails an und hatte Liegestühle aufgestellt. Als Live-Musiker trat Rick Derman mit E-Gitarre auf und spielte gängige Klassiker wie ‚Pretty Woman‘ oder ‚Country Roads‘.

Weltladen, Demokratie und Fahrrad-Codierungen

Der Weltladen für Haiti hatte einen Stand direkt an der Markthalle, bei dem es unter anderem kleine Fingerpuppen, faire Lebensmittel und Taschen aus recyclten Trinkpäckchen zu kaufen gab. Eine Frau kaufte sich eine Laptoptasche, die innen aus einem Stoff und außen aus einem ehemaligen Zementsack bestand. Auf der Rückseite war noch die Anleitung zum Anrühren des Zements zu sehen.

Das Aktionsbündnis ‚Erkrath für Vielfalt – Demokratie verteidigen‘ nahm erstmals am Feierabendmarkt teil. An einen ‚Demokratie-Baum‘ konnte man mittels Klebezetteln bunte Blätter hinzufügen. Auf die Klebezettel sollte man schreiben, was man mit Demokratie verbindet. So fanden sich etwa ‚Verständnis‘, ‚Respekt‘, ‚Menschenrechte‘, ‚Mitbestimmung‘, ‚Kompromisse machen‘, ‚Parteien‘ oder ‚Freiheit‘ auf den Zetteln – und auch ‚Freie Presse‘. Parteien waren trotz der anstehenden Europawahl am 9. Juni dem Feierabendmarkt ferngeblieben, lediglich die FDP hatte etwas abseits nahe dem Bavier-Center einen Stand aufgebaut. Ihr Gegenüber hatten sich die ‚Jehovas Zeugen‘ mit einem Zeitschriftenständer gestellt.

Beim ADFC Erkrath konnte man wieder Fahrräder codieren, dafür muss man sich im Vorfeld online anmelden. 10 Anmeldungen gab es diesmal. „Das ist im Mittelfeld“, schätzte Peter Martin ein. Im Frühjahr seien meistens etwas mehr Anmeldungen, da sich die Leute dort eher neue Räder holen. Auch Fahrrad-Anhänger wurden codiert. Das ‚Ausgraben‘ der Fuß- und Radwege sei ein „Dauerthema“, erzählte Martin. „Wir hatten anfangs keinen Namen für die Aktion, aber als wir das das erste mal gemacht haben, hat jemand gesagt, dass ist ja so zugewachsen, dass man die Wege ausgraben muss.“ So war der Name gefunden. Der ADFC schätzt, dass es noch lange dauern werde, bis die Pflege der Radwege genauso wichtig angesehen werde wie die Pflege der Straßen für Autos. Zu den Aktionen würden politische Vertreter aber nicht explizit eingeladen. Man freut sich aber, dass der Kreis Mettmann die Fuß- und Radwege an der Kreuzstraße nun endlich ‚ausgegraben‘ hat und wertet das als Erfolg.

Ticketreservierung beim Kulturamt

Beim Kulturamt konnte man erstmals auf dem Feierabendmarkt Tickets für Theater und Kabarett reservieren. „Das hat jedoch noch niemand gemacht“, sagte uns Ute Ackermann. Dafür waren die Programm-Broschüren beliebt, die getreu dem Motto des Kulturamts ‚Wer ins Theater geht, küsst besser‘ mit einer ‚Küsschen‘-Süßigkeit bestückt waren. In diesem Jahr wird es wieder ein Open-Air-Kino am Toni-Turek-Stadion geben. Der Jazz-Sommer wird mit Veränderungen weitergehen, Informationen dazu soll es im Juni geben.

Wie wird eigentlich das Kulturprogramm zusammengestellt? „Wir sammeln Feedback und Vorschläge von Besuchern, schauen auch auf Trends und dass keiner der Künstler in der umliegenden Gegend spielt, um den Anderen nicht die Besucher wegzunehmen“, erklärte Lydia Winnik vom Kulturamt. Im Sommer gibt es immer eine Pause. „In der Zeit sind viele Veranstaltungen draußen und die Theater-Ensembles führen oft Reparaturen an ihren Bühnenbildern durch.“ Zur Europameisterschaft wird es auch ein Public-Viewing in der Stadthalle geben (3 Euro Eintritt), bis zu 800 Menschen können auf einer Großleinwand die Spiele der Nationalmannschaft verfolgen. Zunächst sind die Termine der Gruppenphase gesetzt (14.06., 19.06. und 23.06.). Wegen der hohen Auflagen möchte man nicht unter die Markthalle.

Die BürgerSolarBeratung informierte wieder über Möglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen, der Seniorenrat hatte seine Info-Tafel mit Terminen aufgestellt. Für Kinder gab es ein Glücksrad beim Karnevalsverein ‚Die Letzten Hänger‘, je nach Farbe konnte sich etwas zum Spielen oder ein Malbuch ausgesucht werden. Rainer Tresper hatte seine Kindereisenbahn aufgebaut. Die Feuerwehr war nach dem Tag der offenen Tür diesmal nicht dabei.