Zahlreiche Interessenten für Düssel-Terrassen

von Ria Garcia

Klaus Franken (Catella) und Christoph Wintgen (Kreissparkasse). Foto: Ria Garcia

Zur Ausstellungseröffnung in der Kreissparkassen-Filiale in der Bahnstraße hatten sich zahlreiche Interessenten eingefunden, die das Gespräch zu geplantem Wohnraum suchten.

Auf Stellwänden fanden sich die Entwürfe, die einen Eindruck davon vermittelten, wie die Düssel-Terrassen eines Tages aussehen werden. Vor dem eigentlichen Baubeginn haben schon umfangreiche Erdarbeiten stattgefunden, bei denen Altlasten entsorgt wurden, aber auch der alte Gasometer zu Tage trat (wir berichteten).

Nachdem der vom Rat beschlossene Bebauungsplan Nr. E 35 am 30. März 2023 im Amtsblatt bekanntgemacht wurde, kann es nun an die Bebauung gehen. Die ersten Bauanträge sind in Vorbereitung und im ersten Bauabschnitt soll die Errichtung des sogenannten Westcampus an der Schlüterstraße erfolgen. Auch die Bauarbeiten auf dem Nordplateau im Bereich des Lebensmittelversorgers sollen Ende dieses Jahres beginnen. Was für die Düssel-Terrassen geplant ist, stellte Klaus Franken (Catella) in der vergangenen Woche persönlich vielen Interessenten vor. Auch Christoph Wintgen (Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Düsseldorf) und Bürgermeister Christoph Schultz waren vor Ort.

© Christian Zimmer

Christoph Wintgen begrüßte als ‘Hausherr’ die Gäste, den Bürgermeister und Klaus Franken. Er erklärte, dass die Mitarbeiter von Catella schon intensiv mit der Kreissparkasse zusammenarbeiten. So stand die Kreissparkasse Catella schon bei der Ankauffinanzierung zur Seite. “Wir freuen uns, dass Erkrath eine große Klimasiedlung bekommt.” Interessenten sagte er Hilfe zu, wenn es darum geht ins Eigenheim zu kommen. Es sei schon ein Unterschied, ob man mit einem Prozent oder mit fast vier Prozent finanziere, erinnerte er an den Zinsanstieg. Die Kreissparkasse stehe auch zur Verfügung, wenn Interessenten ihre Immobilie verkaufen möchten. “Das ist das größte Wohnbauprojekt, das Alt-Erkrath je gesehen hat”, lobte Christoph Schultz das Projekt, das eine großer Herausforderung für die Stadt und für Catella sei. Die Stadt habe dazu Baurecht geschaffen und die Kreissparkasse Geld zur Verfügung gestellt. Schultz erinnerte daran, dass in den letzten 23 Jahren in Erkrath nur 3,7 % neue Wohnungen gebaut wurden und Nachholbedarf bestehe. “Wir haben Nachholbedarf, vor allem auch bei Sozialwohnungen.” Dass diese im ersten Bauabschnitt entstehen sollen, sei ein tolles Signal.

Düssel-Terrassen werden zweitgrößte Klimasiedlung in NRW

“Erkrath kann stolz darauf sein, die zweit größte Klimasiedlung zu bekommen”, ergriff schließlich Klaus Franken das Wort. “Wir machen das auch, damit die Kosten für Bewohner gering bleiben”, ergänzte er. Neben den 50 geförderten Wohnungen, die zuerst gebaut werden sollen, entstehen weitere Mietwohnungen aber auch Eigentum. Gemeinsam mit den Besuchern schritt er schließlich die Stellwände ab und erklärte, was geplant ist. “Das macht man sonst nicht unbedingt, den Stand so offen zu legen”, erklärte er. Aber Catella hatte neben Infoflyern auch einen Feedback-Bogen für Interessenten mitgebracht, über den die Wünsche und Vorlieben der künftigen Bewohner erfasst werden sollen. Der kann auch online ausgefüllt werden.

Was auf dem siebeneinhalb Hektar großen Gelände alles entstehen soll, erklärte Franken dann an den einzelnen Schautafeln, die die geplante Kindertagesstätte, die Quartiersgarage, das Energiekonzept, die Grüne Mitte bis hin zum Zuschnitt einzelner Wohnung gut visualisiert darstellen, was insgesamt geplant ist. “Mit unserem Nah-Wärme-Netz fallen 40-45 Prozent geringere Heizkosten an”, sprach Franken ein Thema an, dass im zurückliegenden Winter viele bewegt hat. Erreicht wird das mit Wärmepumpen und einem kleinen Blockheizkraftwerk, das mit Bio-Methan in Spitzenzeiten für ausreichend Wärme sorgt.

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Auch ohne Klaus Frankens begleitende Worte haben Besucher noch bis zum 28. April 2023 die Möglichkeit die Ausstellung zu den Düssel-Terrassen während der Öffnungszeiten der Kreissparkasse zu besichtigen. Bebilderung und Text geben einen umfassenden Eindruck zum Vorhaben, dass bewusst auf viel ‘Grün’ setzt. Von den 7,5 Hektar sind allein rund 10.000 Quadratmeter als ‘Grüne Mitte’ geplant, die die Aufenthaltsqualität im Quartier gestaltet. Mit der geplanten Quartiersgarage verzichtet man auf breitere Straßen und Besucherparkflächen an den Häusern zugunsten von mehr Begrünung. Die Nähe zum Bahnhof Erkrath ermöglicht künftigen Bewohnern darüber hinaus auch eine gute Anbindung an den ÖPNV. Anders als Besucher können Anwohner in hauseigenen Tiefgaragen parken und gelangen von dort direkt ins Haus. Neben viel Grün, das bei Starkregen für mehr Versickerung sorgen wird, wird ein zusätzliches Regenrückhaltebecken gebaut. “Dann steht künftig bei Starkregen auch die Unterführung in der Schlüterstraße nicht mehr unter Wasser”, beschreibt Franken einen positiven Effekt der Gesamtmaßnahmen.

“Wer sich für Eigentum in den Düssel-Terrassen interessiert, findet schon kleinere Eigentumswohnungen die unter 200 Tsd. Euro kosten”, versichert Franken. Eine ‘Einheitssiedlung’, wie etwa das Hochfeld in Unterbach, das Franken als Negativ-Beispiel anführt, sollen die Düssel-Terrassen nicht werden. Hier ist Vielfalt mit sehr unterschiedlichen Häusern vorgesehen.

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Insgesamt geplant sind 750 Wohneinheiten, die für Jung und Alt, an Singles, Paare und Familien gedacht sind. Kompakte Apartments sind genauso geplant, wie 5-Zimmerwohnungen oder Einfamilienhäuser. Mit dem Westcampus an der Schlüterstraße sowie dem Nordplateau im Bereich des Lebensmittelversorgers soll es Ende dieses Jahres losgehen. Rund 170 Wohneinheiten sollen im ersten Bauabschnitt entstehen. “Wir hätten uns 340 gewünscht”, sagte uns Bürgermeister Christoph Schultz, der dennoch froh ist, dass es endlich losgeht und damit absehbar ist, dass erste Bewohner die Düssel-Terrassen beziehen. Wie schnell es mit dem nächsten Bauabschnitt weitergeht wird möglicher Weise auch von der Nachfrage von Interessenten beeinflusst sein, die zumindest bei Ausstellungseröffnung groß erschien. Mehrere Mitarbeiter von Catella standen für Nachfragen zur Verfügung und waren immer wieder von Besuchern umringt.

Einen Informationsstand gab es zumindest vor Ostern auch auf dem Parkplatz des Lebensmittelversorgers, sodass Interessenten auch außerhalb der Ausstellung Ansprechpartner seitens Catella finden. Informationen gibt es darüber hinaus auf auf der Homepage zu den Düssel-Terrassen.

Foto: STK

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