Wohngeld und Unterbringung von Geflüchteten

von Ria Garcia

Das ehemalige Hotel Arcadia. Foto: Lutz Wulfestieg

Die Wohngeldbeantragung läuft bisher schneller als gedacht. Die Unterbringung von Geflüchteten ist weiter eine Herausforderung. Das berichtete die Verwaltung im Sozialausschuss in der vergangenen Woche.

Bevor es in die Beratung und Abstimmung der Anträge und der einzelnen Haushaltsprodukte ging, gaben Stefan Freiberg, Fachbereichsleiter Soziales, und Dezernent Michael Pfleging einen Überblick über Wohngeldanträge seit Jahresbeginn und über Integration. Bei der Bearbeitung von Wohngeldanträgen habe man einen guten Schnitt erreicht, sodass bisher keine längeren Wartezeiten für Antragsteller entstanden seien. Aber die Bewilligungen seien bisher nur vorläufig und jeder Antrag müsse ‘noch einmal angepackt’ werden, weil sie noch nicht endgültig bearbeitet werden konnten. Ein neue Kollege verstärkt den Bereich inzwischen, zwei weitere sollen noch eingestellt werden.

Unterbringung von Geflüchteten

Was die spätere Nutzung des ehemaligen Hotels Arcadia als Unterkunft anginge, könne man erst im Haupt- und Finanzausschuss am 14. Februar berichten, weil das Verkehrswertgutachten noch nicht vorläge und die technische Prüfung und Zustandsbetrachtung des Gebäudes noch nicht abgeschlossen sei, ließ Michael Pfleging die Ausschussmitglieder wissen.

“Mitte Dezember konnte das Bürgerhaus geräumt werden und die Unterkunft in der Freiheitsstraße bezogen werden”, berichtete Stefan Freiberg. Auch einen Sachstand über Zuweisungen und geflüchtete Menschen, die sich aktuell in Erkrath aufhalten. Seit November seien der Stadt Erkrath 78 Menschen aus 16 Nationen zugewiesen worden. 180 Menschen aus 24 Nationen leben aktuell in den Unterkünften. Erkrath habe aktuell die Zuweisungsquote zu 94 Prozent erfüllt, dass bedeute, dass noch 35 Personen aufgenommen werden müssten, wenn neue Zuweisungen kommen. 452 Ukrainer befinden sich zur Zeit in Erkrath. Diese würden auch betreut, wenn sie Leistungen vom Jobcenter erhalten. Neben den Unterkünften habe die Stadt über 80 Wohnungen angemietet.

“Wir waren immer noch auf das Unterbringungskonzept”, erinnerte Jan Wiertz von der CDU. Michael Pfleging entgegnete, dass das Konzept auch an der Abwägung einer möglichen Nutzung des Arcadia hänge. Man kalkuliere langfristig mit einem Unterbringungsbedarf von 500 bis 600 Menschen. Es gäbe regelmäßig wiederkehrend Wellen, in denen mehr Menschen auf der Flucht sind. Deshalb müsse man auch beim Unterbringungskonzept zweigleisig denken: Mit und ohne Arcadia.

Was ‘ohne Arcadia’ mit Blick auf den langfristigen Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten bedeutet, bleibt aktuell noch offen.

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