Mehrgenerationenhaus Unterfeld

So könnte das Mehrgenerationenhaus in Unterfeldhaus einmal aussehen Bild: Die Traumhausbauer/ Jo Rutzen

Unter diesem Arbeitstitel könnte in Unterfeldhaus auf dem heutigen Grundstück des Gemeindezentrums an der Matthias-Claudius Straße ein altersgerechter Wohnkomplex mit 22 Wohneinheiten entstehen.

Das leerstehende Gemeindezentrum in Unterfeldhaus ist vielen Anwohnern ein Dorn im Auge. „Besonders die dort ansässigen Ratten ärgern die Nachbarn“, ist sich Kurt Zielke vom gleichnamigen Maklerunternehmen Zielke Immobilien sicher. Etliche Monate hat er versucht, den Komplex samt Grundstück zu vermarkten. „Das Dach und auch die Heizung ist kaputt, eigentlich eignet sich an dieser Stelle nur ein Neubau“, ist sich der Fachmann sicher.

Änderung des Bauplans notwendig

Dieser Meinung ist auch Jo Rutzen. Der Bauunternehmer stellte stellvertretend für den Kölner Investor Agissilaos Kourkoudialos die Neubaupläne im vergangenen Planungsausschuss vor. „In dem Bereich soll altersgerechtes Wohnen mit Zukunft entstehen“, so Rutzen, der den anwesenden Ausschussmitgliedern eine Dokumentenmappe mit innovativen Ideen präsentiert. So könnte ein Car-Sharing-Park für die neuen Bewohner eingerichtet werden. Grünflächen könnten als sogenannte „Urban Farming“- Bereiche genutzt werden- also Gärtnern vor der eigenen Haustür. Noch steht das Planungsbüro aber ganz am Anfang seiner Planungen. „Wir benötigen zunächst eine Änderung des Bauplans, das vorhandene Baufenster passt nicht zu unserem Vorhaben“, erläutert der Kölner Unternehmer.

Apartments wird es keine geben

Dass innerstädtische Flächen, die bereits versiegelt sind, einer neuen Bestimmung zugeführt werden, stößt bei den Ausschussmitgliedern größtenteils auf positiven Zuspruch. „Es wäre auch wünschenswert, wenn das Gebäude klimaneutral gebaut werden könnte“, ergänzte Peter Knitsch (Grüne). Die CDU informierte sich indes über die „harten“ Fakten des geplanten Vorhabens. „Wie hoch soll das Gebäude werden und wie viele Einheiten sind geplant“, hinterfragte Wilfried Schmitz. Drei Vollgeschosse sowie ein Sattelgeschoss sollen künftig 20 Wohneinheiten beinhalten. Zudem sollen angrenzend zwei separate Wohnungen in der Form von Einfamilienhäusern entstehen. „Die Mindestgröße der kleinsten Wohneinheit liegt bei schätzungsweise 65 Quadratmeter“, ergänzt Jo Rutzen. Apartments wird es laut Planungsleiter keine geben. „Wir starten mit Zweiraumwohnungen als kleinste Einheit.“

Eine Tiefgarage soll den nötigen Parkraum bieten. Wie groß diese wird, führte jedoch zu Diskussionsbedarf. Während sich die BmU für ausreichend Parkraum aussprach, wünschten sich die Grünen lieber einen ausreichend großen Fahrradkeller und Gemeinschaftsparkplätze für das oben genannte Car-Sharing Angebot. Ob sich allerdings ein Anbieter findet, der diese Art der gemeinschaftlichen Autonutzung für Erkrath anbietet, möchte Jo Rutzen in den Folgemonaten noch klären.

Unternehmen kann nicht kleiner bauen

Schwermut kam bei Rolf Steuber (FDP) auf. „Eigentlich ist es schade, dass das Gemeindehaus „platt“ gemacht wird“, so die Worte des Politikers, der in dem geplanten Neubau einen „Allerweltsbau“ sieht. Dass sich ein kleinerer Bau für den Investor und auch das Bauunternehmen nicht lohnen würde, gab Jo Rutzen postwenden wieder. „Die Baukosten werden immer teurer und wir können demnach nicht kleiner planen. Wir versuchen, viele Wünsche zu realisieren, wenn aber ein kleinerer Komplex gewünscht ist, muss den jemand anders bauen“, so die Worte des Kölner Unternehmers. Dieser plant zudem, zeitnah die Bürgerschaft in die Pläne einzubinden. „Die Ideen und Anregungen der Nachbarn sind uns sehr wichtig“, so Jo Rutzen, der mit diesem Vorhaben auch den Wunsch von Bürgermeister Christoph Schultz aufgreift. Noch steht allerdings kein Termin fest.

Wissenswertes: Das Neubauvorhaben trägt den Arbeitstitel “Mehrgenerationenhaus Unterfeld”.

Bild: Die Traumhausbauer/ Jo Rutzen

4 Kommentare

  1. Das Planungsbüro wollte und konnte sich noch auf keinen Starttermin festlegen. “Die Zeit bis zur Fertigstellung ist von vielen Variablen abhängig”, so Jo Rutzen auf Nachfragen der Redaktion. Die Vermarktung wird allerdings Kurt Zielke vornehmen. Der Immobilienfachmann wird sicher von Investor und Planungsbüro auf dem Laufenden gehalten werden und schlussendlich erster Ansprechpartner für Interessenten sein/ Redaktion Erkrath.jetzt- Tanja Bamme

  2. Endlich wird das Thema aufgegriffen. Alternative Wohnformen sind wichtig in der heutigen Zeit. Wünschenswert wäre zudem das Ganze bezahlbar zu machen und nicht nur als Eigentum zu planen bzw. vermarkten.

  3. Finde es gut, dass endlich in Unterfeldhaus für ältere Mitbürger etwas geplant wird. Das war überfällig. Wir wären auch interessiert weiter über den Fortgang informiert zu werden.

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