
Mit dem Erntedank-Gottesdienst haben sich die Gemeindemitglieder im Oktober 2024 vom Gemeindehaus verabschiedet. Jetzt hat auch die Orgel ein neues Zuhause gefunden: In der Ukraine.
„Im Frühjahr 2025 hat das Presbyterium der evangelischen Gemeinde Hochdahl beschlossen, die Orgel zu spenden, so dass Sie weiter gespielt werden kann“, erzählt uns Dr. Karin Färber aus dem Presbyterium der evangelischen Gemeinde Hochdahl. Iryna Nesterenko, die die Gemeinde auf der Orgel und dem Klavier zu Gottesdiensten begleitet, stellte den Kontakt zu Nataliya Govourukhina, Rektorin der Universität in Charkow her, die sie persönlich kennt und für ihr Orgelspiel bewundert.
Von der Idee der gespendeten Orgel aus der Sandheide war Nataliya Gobourukhina direkt begeistert. Dann galt es nur noch die Logistik zu organisieren. Dabei haben dann ehrenamtliche Helfer vom Blau-Gelben-Kreuz Deutsch Ukrainischer Verein e.V. geholfen. Im ersten Schritt haben ukrainische Männer am 16. April 2025 die großen und schweren Lautsprecher aus den Wänden ausgebaut. Heute war dann der große Umzugstag.
Langjährige Gemeindemitglieder aus der Sandheide haben gemeinsam mit Dr. Karin Färber und den engagierten Transporthelfern die Orgel für ihre weite Reise verpackt. Kleine Segenswünsche und ein persönlicher Brief an Nataliya Govourukhina wurden in die Orgel geklebt und dann wurde die Manuale fest für den Transport verschlossen.
Für Horst Mittmann, ehemaliger Vorsitzender des Hochdahler Presbyteriums ging damit ein Herzenswunsch in Erfüllung. Er hatte sich gewünscht, dass die Orgel weitergespielt wird und Freude bringt.

Foto: Ev. Gemeinde Hochdahl
„Wir haben viele Stunden im Gemeindehaus Sandheide dem Orgelspiel gelauscht. Die Orgel hat Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Trauerfeiern begleitet. Wir haben viele Jahre Lieder mit ihrer Begleitung gesungen. Es ist so gut, dass Sie nun weiter leben wird“, sagte auch Heinz Winkel zum Abschied. Er war früher in der Gemeinde Hochdahl für das Haus Sandheide zuständig.
Freude und Trost spendet die Orgel in dunkler Zeit nun hoffentlich in der Ukraine. Dort geht sie „in den sicheren Untergrund“ in ein Zimmer, das für die Orgelklasse genutzt wird. In Hochdahl sind alle Gedanken mit ihr auf der Reise, damit sie den Transport gut übersteht und sich am Ziel ankommt. „Wir hoffen, wir hören aus Charkow, dass die Orgel gut dort angekommen ist“, so Dr. Karin Färber.
„Mach’s gut Orgel aus dem Gemeindehaus Sandheide“, um es mit den Worten von Pfarrerin Laura Kadur zu sagen, die im Erntedank Gottesdienst von dem Abschiedsritual aus ihrer Teenager Zeit sprach.
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