Seit der Correctiv Recherche im Januar ist vieles anders. Menschen engagieren sich überparteilisch für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Auch in Erkrath. Am Samstag gab es einen Europa-Mitmachtag.
Mitten im Europawahlkampf gesellen sich überparteiliche Infostände zu denen der Parteien. Das Aktionsbündnis für Demokratie und gegen Rechtsextremismus wirbt für die Demokratie. Auch schon vor der Veröffentlichung der Correctiv Recherche gab es in Erkrath und im Kreis, vor allem durch die Omas gegen Rechts, Aktionen gegen Rechtsextremismus. Die Kundgebung in Erkrath war dann der Auftakt zu mehr Engagement und zur Gründung des Aktionsbündnisses für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Seit dem gab es eine szenische Lesung, Infostände beim Feierabendmarkt oder anlässlich des Endes des 2. Weltkrieges auf dem Hochdahler Markt sowie Fest für die Demokratie zu 75 Jahren Grundgesetz mit Infoständen in allen drei Erkrather Stadtteilen und die Aktionen gehen weiter.
„Gestern hat das Aktionsbündnis für Demokratie, mit Unterstützung der Omas gegen Rechts sehr erfolgreich in allen drei Stadtteilen das Grundgesetz mit Aktionsständen gefeiert.
Es wurden 600 Grundgesetze verteilt, 300 Würdetafel (entstanden aus der Idee von Ralf Knoblauch) verschenkt, 50 Bögen mit Fragen zum Grundgesetz ausgefüllt.
Besonders freut uns das Interesse unserer jungen Bürger, die zum Teil jetzt ja Neuwähler zur EU-Wahl sind. Viele sind an die Stände gekommen, haben sich informiert und das Grundgesetz mit nach Hause genommen. Wie immer ist festzustellen, es lohnt sich!“, schrieb Sonja Maria Thompson vom Aktionsbündnis im Nachgang auf Facebook.
Für die Demokratie werben
Kurz vor der Europawahl ist ein guter Zeipunkt für die Demokratie zu werben. Am vergangenen Samstag lud das Aktionsbündnis deshalb zum ‚Europa-Mitmachtag‘ ein. „Ich hatte die ganze Zeit über im Hinterkopf, dass ich zu Europa und zur Wahl gerne etwas machen will“, erzählte uns Solveigh Zieger, die die Idee ins Aktionsbündnis einbrachte, am Samstag. Give Aways und Infomaterial hatte sie vorab schon bei der Europäischen Kommission bestellt. Am Pfingstmontag schrieb sie dann kurzentschlossen eine Email an den Verteiler des Bündnisses. „Zur Not hätte ich auch allein etwas organsisiert, aber netter Weise haben sich einige zurückgemeldet, die auch heute hier sind und unterstützen.“
Für kleine Besucher bot sich die Möglichkeit zu spielen, Größere konnten am Glücksrad ihr Wissen um die EU testen und gewinnen und viele Erwachsene kamen ins Gespräch darüber, was die EU für uns alle bedeutet. „Frieden, Freiheit und Freizügigkeit“, waren wichtige Stichworte pro EU. „Viel Bürokratie“, zählte zu den Kontras. Solvaigh Zieger hatte Säulen mit Informationen rund um die EU und die Wahl bestückt. Wer wollte, konnte ein ‚Europa-Foto‘ von sich machen lassen und über einige Stunden war Europa für alle Beteiligten ‚zum Greifen nah‘. Etwas getrübt war die Stimmung nur durch einen Wolkenbruch, der den Mitmachtag eine Stunde früher enden ließ, als geplant.
Enkel-Großeltern-Tandem für Demokratie beim Kinderfest am Hochdahler Markt
Einen Tag vor der Europawahl sind die Omas gegen Rechts gemeinsam mit dem Jugendrat als Teil des Aktionsbündnisses noch einmal für die Demokratie aktiv. Mit dem inzwischen bereits mehrfach eingesetzten ‚Baum der Demokratie‘ und zahlreichen altersgerechten Infos zur Europawahl präsentieren sie sich beim Kinder- und Jugendtag auf dem Hochdahler Markt.
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