Frauen-Duo führte Martinsumzug durch Alt-Erkrath an

Von Christian Zimmer

Vorne reitete Natalie Østergaard Gossel auf ihrem Pferd Caytano als St. Martin, Janine Pless-Keens ging als Bettler nebenher. Foto: Christian Zimmer

Trotz Regen zogen am vergangenen Freitag, 10. November, viele Kinder mit ihren Laternen durch Alt-Erkrath. Nach der Mantelteilung wurden hunderte Martinstüten von den Ercroder Jonges verteilt.

Zu Beginn des Martinsumzugs verzog sich langsam der große Regen, doch Tropfen fielen auch noch während dem Umzug. Viele Martinslaternen waren daher zum Schutz mit Mülltüten eingepackt und womöglich war das Wetter auch der Grund, weshalb der Umzug etwas zügig voranging. Angeführt wurde der Zug von zwei jungen Frauen: Natalie Østergaard Gossel war auf ihrem Pferd Caytano als St. Martin verkleidet, Janine Pless-Keens als Bettler. Beide hatten zur besseren Sichtbarkeit Lichterketten umgelegt. Dahinter zogen die Gruppen der GGS Düsselstraße mit ihren Laternen.

Die Erkrather Feuerwehr war zahlreich vertreten, vom Löschzug 1 Alt-Erkrath waren ca. 30 Frauen und Männer der Einsatzabteilung sowie zwei Mitglieder der Ehrenabteilung dabei, von der Jugendfeuerwehr 16 Jugendliche und zwei Betreuer. Einige von ihnen trugen Fackeln, auf dem Bavierplatz wurde damit ein Martinsfeuer entzündet. Das Deutsche Rote Kreuz sicherte mit vier Personen und ihren Fahrzeugen den Zugweg ab. Auf der Bahnstraße schlossen sich weitere Kinder mit ihren leuchtenden Laternen an, in den Eingängen der Geschäfte schauten Erwachsene dem Umzug zu.

Am Bavierplatz angekommen wurde die Martinsgeschichte mit der Mantelteilung von zwei Kindern vorgelesen und von Østergaard Gossel und Pless-Keens passend dazu gespielt. Musikalische Begleitung gab es sowohl während des Umzuges als auch nach der Martinsgeschichte durch die Jugendmusikschule Erkrath. Augenscheinlich war der Umzug zwar etwas schwächer besucht als im letzten Jahr, dennoch hatten die Mitglieder der Ercorder Jonges als Veranstalter anschließend alle Hände voll zu tun, Martinstüten mit Leckereien zu verteilen. Auch warmer Glühwein und warmer Kinderpunsch wurde kostenfrei verteilt und dafür um eine Spende gebeten. In alter Tradition konnte an den Geschäften der Bahnstraße ‚gegripscht‘ werden, die Tüten der Kinder füllten sich somit mit weiteren Köstlichkeiten.

600 Tüten und zwei begeisterte Martinsfrauen

„600 Tüten haben wir im Vorfeld gepackt. Da ist viel drin“, sagte uns Stefan Hoffmann, zweiter Vorsitzender der Ercorder Jonges, und zeigte den Inhalt einer Tüte. Möglich ist dies durch Sponsoren und so gab es neben kleineren Süßigkeiten wie Schokoriegel und Lutschern auch einen Weckmann der Bäckerei Terbuyken und eine Wurst der Landmetzgerei Hanten. Auch ein Apfel, eine kleine Gurke und eine Kaki befanden sich in der Papiertüte. Am Ende waren noch einige Tüten übrig, sodass sich auch Kinder ohne den nötigen Abholschein eine Tüte holen durften. Auch den zahlreichen Feuerwehr-Leuten wurde zum Dank eine Martinstüte angeboten.

Die Martinstüten waren gut gefüllt. Foto: Christian Zimmer

Den beiden ‚Martinsfrauen‘ hat der große Umzug viel Spaß gemacht: Aus ihrer Sicht war es eine „sehr schöne Erfahrung“ und gut organisiert. „Es ist schön, wie sich jung und alt über uns gefreut haben“, sagte Natalie Østergaard Gossel. Sie und Janine Plees-Keens sind stolz darauf, dass ihr Pferd Caytano den ganzen Trubel so toll mitgemacht hat – Regenschirme, das Klatschen, Musik, viele Menschen, Kindergeschrei und Feuer, das alles zusammen ist für ein Pferd auch nicht einfach. Sie bedanken sich auch für die tollen Bilder, die dabei entstanden sind. Im nächsten Jahr möchten sie gerne wieder dabei sein, „wenn wir gewünscht sind“. Dann soll das Wetter aber bitte besser sein, so ihre Hoffnung.

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