Viele Besucher beim Martinsumzug der Ercroder Jonges

von Christian Zimmer

Der Martinsumzug der Ercroder Jonges zieht durch die Straßen. Foto: Christian Zimmer

Den 11.11. verbinden viele Menschen mit Karneval – doch es ist auch der Martinstag, an dem an den heiligen St. Martin erinnert wird. Aus diesem Anlass fand der traditionelle Martinsumzug der Ercroder Jonges in Alt-Erkrath statt.

Der Martinsumzug startete an der Grundschule Düsselstraße. Danach ging es über die Freiheits- und Bismarckstraße am Rathaus vorbei in die Bahnstraße und schließlich auf den Bavierplatz. Der Zug wurde von St. Martin angeführt, welcher auf seinem Pferd ritt. Die Feuerwehr trug Fackeln und sorgte zusammen mit Polizei und Deutschem Roten Kreuz für die nötige Sicherung des Zugweges.

Am Anfang der Fußgängerzone hatten sich weitere Kinder gesammelt und schlossen sich dem Zug an. Als St. Martin auf dem Pferd gefolgt von den Laternengruppen in Richtung Markthalle ritt, waren bereits zahlreiche Kinder auf dem Bavierplatz und warteten auf den Laternenumzug.

Nachdem die Gruppen der Schule und Kindertagesstätten sich um den abgesperrten Platz verteilt hatten, wurde von Kindern die Martinsgeschichte vorgelesen und die berühmte Mantelteilung von St. Martin und dem Bettler erzählt und gezeigt. Dargestellt wurden die Protagonisten von Familie Jansen und Klaus Kalabis, der selber Vereinsmitglied bei den Ercorder Jonges ist. Die städtische Jugendmusikschule spielte sowohl während dem Zug, als auch vor und nach der Mantelteilung bekannte Martinslieder zum Mitsingen.

Anschließend wurden die Martinstüten an die Gruppen verteilt, die Tüten waren mit einem Weckmann und Süßigkeiten gefüllt. Unter der Markthalle gab es Glühwein für Erwachsene und Kinderpunsch ohne Alkohol. Wer nicht in einer der am Martinszug teilnehmenden Einrichtungen war konnte sich unter der Markthalle eine Martinstüte bei den Ercorder Jonges abholen.

Einfach super

„Es war einfach super“, fasste Jörg Albert, erster Vorsitzender der Ercorder Jonges, die Veranstaltung am Ende des Abends zusammen. Die Zusammenarbeit habe mit allen Beteiligten super funktioniert und es wären mehr Besucher dagewesen als zuletzt 2019. Wegen der Corona-Pandemie musste der Martinszug in den letzten beiden Jahren abgesagt werden. „Als die ganzen Kinder kamen, dachte ich erst, wir hätten zu wenig Martinstüten“, so Albert, doch diese haben ausgereicht. Er lobte auch die Beteiligung seiner „Jonges“ – zahlreiche Vereinsmitglieder und deren Frauen waren eifrig mit der Verteilung von Martinstüten, Glühwein und Kinderpunsch beschäftigt.

Wie viele Kinder da waren, ist schwer zu schätzen. Fest steht aber: Alle 600 Martinstüten sind in kürzester Zeit verteilt worden. Mit Eltern dürften über 1.500 Menschen auf dem Bavierplatz gewesen sein, um die Martinsgeschichte anzusehen. Anschließend wurde in der Umgegend gegripscht, die an der Markthalle gelegene Bavier-Apotheke empfing viele Kinder und füllte nach dem Singen von Martinsliedern deren Sammelbeutel.

An Getränken hätte es noch etwas mehr sein können. 90 Liter Glühwein und 30 Liter Kinderpunsch gingen bei 9 Grad Außentemperatur schnell weg. Intern wollen die Ercorder Jonges nochmal nachbereiten – und denken bereits nach, im nächsten Jahr die Glühwein- und Kinderpunsch-Menge zu erhöhen. Erfreulicher Weise konnten die Ercorder Jonges auch berichten, dass die Besucher trotz kostenfreier Getränke recht spendabel gewesen waren. Mit den Spenden soll eine Fortführung gesichert werden, da es durch Corona und ausbleibenden Veranstaltungen auch bei den Ercorder Jonges Einbußen gab.

Offen für mehr

Schriftführer Boris Nikolic wies darauf hin, dass es im Vorfeld Irritationen über Voranmeldungen gab. Es gibt jedoch keine Anmeldung. Die Ercroder Jonges klären vor dem Martinsumzug mit den Schulen und Kindertagesstätten die Teilnahme ab. Der Inhalt der Martinstüten wird gesponsort. Um festzustellen, wie viele Tüten insgesamt benötigt werden, wird die Anzahl der Kinder aus den teilnehmenden Einrichtungen sowie eine Schätzung, wie viele Kinder außerhalb dieser Einrichtungen womöglich zum Martinsumzug kommen werden, zu einer Gesamtanzahl hochgerechnet.

Bei der Ausgabe der Martinstüten werden die Kinder der teilnehmenden Einrichtungen zuerst bedacht. Alles, was danach übrig bleibt, verteilen die Ercroder Jonges an die Kinder, welche den Martinsumzug besuchen. Eine Anmeldung ist also gar nicht möglich.

Einen großen Wunsch haben die Ercroder Jonges auch: „Wir würden gerne einen gemeinsamen Martinsumzug mit allen Schulen in Alt-Erkrath machen“, sagte Albert mit Hinblick darauf, dass andere Schulen ihren eigenen Umzug durchführen. An dem Martinsumzug sind bisher die Grundschule an der Düsselstraße sowie zwei Kindertagesstätten beteiligt. „Es ist ein Angebot, zwingen können wir natürlich niemanden“, sagte er. Dass eine Großveranstaltung reibungslos funktionieren kann haben die Beteiligten an diesem Abend mit viel Engagement gezeigt.

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