Feierabendmarkt geht mit moderaten Standgebühren weiter

von Ria Garcia

Feierabendmarkt Foto/Archiv: Lutz Wulfestieg

Kostendeckend ist der Feierabendmarkt bisher nicht, aber weil er noch ‘ein zartes Pflänzchen’ ist, sollen in diesem Jahr nur moderate Standgebühren für kommerzielle Anbieter erhoben werden.

Es ist eher selten, dass CDU und Grüne sich einig sind, aber im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in der letzten Woche sprachen sich beide gegen auch nur geringe Gebühren für Vereine aus. “Wir haben Probleme damit, dass Vereine zur Kasse gebeten werden sollen. Ich weiß nicht, warum Vereine ohne kommerzielle Interessen Standgebühren bezahlen sollen”, äußerte sich Marc Hildebrand von der CDU. “Das sehen wir auch so”, stimmte Barbara Geiss-Kuchenbecker von den Grünen zu. Aber auch Gebühren für kommerzielle Anbieter hätten die Grünen gerne noch aufgeschoben. “Der Feierabendmarkt ist noch ein zartes Pflänzchen”, befürchtete Barbara Geiss-Kuchenbecker, dass Anbieter abspringen würden.

“Ich stimme Ihnen zu. Wenn der Rat sagt ‘wir wollen keine Gebühren für Vereine’, dann machen wir das so”, erklärte Kämmerer Thorsten Schmitz. Mit den kommerziellen Anbietern habe man bereits im Vorfeld über moderate Gebühren gesprochen und es sei nicht zu befürchten, dass jemand abspringt. Die nun angesetzten Gebühren würden künftig zumindest die musikalische Begleitung des Feierabendmarktes decken, denn auch die verursache Kosten.

Herbert Stelten (Die Linke) sprach sich dafür aus, den Feierabendmarkt in diesem Jahr wechselnd in Hochdahl auf dem Europaplatz und Alt-Erkrath stattfinden zu lassen. Auch dem Europaplatz solle man ein bisschen Feierabend gönnen. Marcel Stritzelberger (BmU) fand die künftige Erhebung von Gebühren konsequent. “Wir kürzen Mittel für soziale Projekte und gönnen und dann das. Das ist wie Brot und Spiele.” Er stellte den zweiteiligen Antrag zum einen die Gebühren auskömmlich zu erheben oder – wenn das keine Mehrheit findet, den Feierabendmarkt gar nicht zu veranstalten. Detlef Ehlert widersprach: “Ich bin verwundert. Wir haben im sozialen nicht gekürzt.” Er sprach sich für die moderate Erhöhung aus. Man könne ja jährlich darauf schauen, wie sich alles entwickelt. Tim Pietrowski von der FDP schloss sich ihm an, plädierte darüber hinaus dafür auch von Vereine Gebühren zu erheben. “Auf Messen zahlt man ja auch.” Das kommentierten andere Ausschussmitglieder: “Sie sind wohl nicht in einem Verein in der Stadt engagiert, sonst wüssten Sie, wie es den Vereinen geht und auch wie viel ehrenamtliches Engagement dort erbracht wird.”

Herbert Stelten hielt seinen Antrag auf Teilung des Feierabendmarkts zwischen Hochdahl und Alt-Erkrath aufrecht, obwohl Wirtschaftsförderer Vincent Endereß informierte, dass eine größere Veranstaltung für Hochdahl geplant werden soll. Bei der Abstimmung war er der einzige, der für den Antrag stimmte. Nicht anders erging es dem Antrag der BmU auf kostendeckende Gebühren oder alternativ Verzicht auf den Feierabendmarkt. Nur die BmU stimmte für den Antrag. Schließlich wurde noch über den Verzicht von Gebühren für Vereine abgestimmt, für die sich CDU und Grüne eingesetzt hatten. Der Antrag fand bei Enthaltung der BmU eine Mehrheit.

Und so dürfen sich die Erkrather wohl auch in diesem Jahr auf eine Feierabendmarktsaison mit Musik und auch mit Beteiligung der Vereine freuen.

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