Aktionstag feiert 10-Jähriges

von Ria Garcia

V.l.: Nadine Albuera, Nils Knappe, Jost Wagner und Wolfgang Soldin. Foto: RG

9 Einrichtungen, 18 Projekte, 20 Unternehmen. Das sind die Zahlen für den diesjährigen Aktionstag. In der Gesamtbilanz sind es in 10 Jahren ganze 364 Projekte, die ohne den Aktionstag wohl nie umgesetzt worden wären.

Die Pandemie hat vielen Einrichtungen zu schaffen gemacht und der Krieg in der Ukraine hat hier bei uns vor Ort viel zusätzliche Engagement gefordert. “Die Einrichtungen leiden unter Personalmangel. Viele haben bei mir angerufen und sich entschuldigt, dass sie nicht einmal die Zeit finden, ein Projekt zu entwerfen”, erklärt Nadine Albuera, warum es in diesem Jahr ‘nur’ 18 Projekte sind. Selbst Vereine, wie der Freundeskreis für Flüchtlinge oder Du-Ich-Wir haben es in diesem Jahr nicht geschafft. Zu intensiv war das notwendige Engagement Geflüchtete zu unterstützen.

Das größte Projekt in diesem Jahr

Während am 26. August 2022 von früh bis spät wieder viele helfende Hände Projekte umsetzen, ist ein Projekt längst umgesetzt: 30 Wohnungen renovieren und für aus der Ukraine Geflüchtete einrichten. “Das konnte natürlich nicht bis zum August warten”, erklärt Wolfgang Soldin, der selbst samt seiner ganzen Familie mit angepackt hat. “Am Wochenende gebe ich eine Dankesparty. Ich wusste gar nicht, wie groß meine Familie ist”, verrät er lachend. Im April berichteten wir bereits über das Projekt, das mit Hilfe des Wirtschaftkreises Erkrath (WKE), Timocom, Erkrather Handwerkern und die Unterstützung vieler anderer Unternehmen, wie u.a. Toom, Hardeck und Esmeyer, innerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden konnte. Beim WKE hatte vor allem Dr. Alexanders Winkels ‘den Hut auf’. “Schön ist, dass in diesem Projekt alles ohne viel Bürokratie geklappt hat”, blickt Nils Knappe, Vorsitzender des WKE gerne auf das Projekt zurück. Hier hätten Stadt und alle Beteiligten ‘auf dem kurzen Dienstweg’ eng zusammengearbeitet. “Auch dieses Wohnungsprojekt hätte es wohl ohne den Aktionstag, der Unternehmen, Einrichtungen und Stadt näher zusammenrücken ließ, nicht gegeben”, ist Nadine Albuera sicher. “Das hat alles nur funktioniert, weil die Menschen so unfassbar engagiert waren”, blickt auch Jost Wagner vom WKE gern auf das Projekt im Frühjahr zurück. Und auch Kämmerer Thorsten Schmitz glaubt, dass die Bereitstellung der Wohnungen ohne den Aktionstag und den WKE nie so schnell möglich gewesen wäre. “Das war für mich eine tolle Erfahrung.” Das war es auch für die Familien, die die Wohnungen beziehen konnten. “Wir kommen aus der Hölle ins Paradies”, hat eine Familie den Einzug kommentiert.

Aktionstag am 26. August 2022

Aber auch am 26. August werden wieder viele in Erkrath von früh bis spät engagiert sein und in diesem Jahr soll es auch wieder die abendliche ‘get together’ Party geben, bei der alle Beteiligten noch einmal zusammenkommen, sich austauschen und vernetzen und natürlich feiern. Dafür gibt es ja in diesem Jahr auch noch einmal einen ‘Extra-Grund’: 10 Jahre Aktionstag. Gefeiert wird wieder im beziehungsweise am Kurhaus und eine Tombola ist auch geplant. Die ‘Los-Fee’ wird Bürgermeister Christoph Schultz persönlich sein. Die Namen aller zum Aktionstag angemeldeten landen in der Tombola. Zehn davon erhalten einen der Preise, wenn der Bürgermeister bei der Party ihren Namen zieht.

“Seit zwei Jahren gab es keine Party mehr zum Aktionstag, deshalb freuen wir uns sehr, dass wir zum 10-jährigen Jubiläum feiern. Es ist wichtig auch einmal wieder persönlich zusammen zu kommen”, freut sich Nadine Albuera. Gefeiert wird am 26. August von 18 bis 21 Uhr.

“Jedes einzelne Projekt, nicht nur die Leuchtturmprojekte, wird mit ganz viel Herzblut umgesetzt”, betont Jost Wagner, dass die Freude am Projekt wichtiger sei, als dessen Größe. Da sich in diesem Jahr weniger Einrichtungen beworben haben und die Zahl der Projekte übersichtlich ist, hat jedes Projekt auch Projektpartner gefunden. So soll für das KunsTHaus Erkrath zum 10-jährigen Jubiläum eine Festschrift gestaltet und die zum neuen Projektraum gehörende Toilette renoviert werden. Der eine Weltladen in Alt-Erkrath plant nach dem Umbau mit dem Aktionstag den ‘Rückzug’ an den alten Standort. Für das Franziskus-Hospiz soll ein Hochbeet entstehen und die neue ‘Außenstelle’ des Naturschutzzentrums ‘Naturcampus Sandheide’ hat allerhand ‘Bauliches’ vor. Das Johanniterhaus möchte den ‘Garten der Sinne’ mit ‘Vitaminen und Bewegung’ aufpeppen und der Eisenbahn- und Heimatverein hofft auf tatkräftige Hilfe bei der Aufarbeitung eines ‘Oldtimers’. Mit Projekten vertreten sind außerdem: Die GGS Sandheide, die Regenbogenschule und die Johannesschule.

Schirmherren des Aktionstags sind, wie schon in den vergangenen Jahren, Dr. Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, und Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, die in diesem Jahr auch wieder auf der ‘Schirmherrentour’ einzelne Projekte besuchen werden.

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