Wenn nachts auf den Straßen das Licht ausgeht

von Ria Garcia

Symbolbild Straßenbeleuchtung: tookapic auf Pixabay

In dieser Woche steht die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung mit einem Antrag der Fraktion Die Linke erneut auf der Tagesordnung des Mobilitätsausschuss.

Im letzten Mobilitätsausschuss wurde darüber abgestimmt, ob die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung, die aufgrund eines Energiesparappells von Bund und Ländern seit dem 1. September 2022 zwischen 1 Uhr und 4.30 Uhr erfolgte, fortgesetzt oder beendet wird. Obwohl die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt empfahl die nächtliche Abschaltung zu beenden, stimmten die Ausschussmitglieder für eine Fortsetzung der Abschaltung. Vorangegangen war eine Diskussion, in der die Einsparung von 100 Tsd. Euro genannt wurde, die mit der Abschaltung seit November 2022 einherging, aber auch die Feststellung, dass es keine Mehrung von Kriminalität und Unfällen gab und dass eine weitere Abschaltung dem Artenschutz zu Gute käme.

Zum Tagesordnungspunkt ‘Nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung’ hatte die Verwaltung eine Stellungnahme des Landrats bzw. der Polizeibehörde in Bezug auf Kriminalität und Unfälle im Abschaltungszeitraum eingeholt.

Aus der Stellungnahme:

Landrat Hendele teilte zwar mit, dass es keine erhöhte Kriminalität und auch keine höhere Zahl von Unfällen als im Vorjahreszeitraum gegeben hätte, wies aber auch darauf hin, dass “Valide Daten zum subjektiven Sicherheitsempfinden der Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune Erkrath liegen der Kreispolizeibehörde Mettmann nicht vor. Als allgemein anerkannte Faktoren, die das Sicherheitsgefühl negativ beeinflussen, gelten allerdings Dunkelheit, mangelhafte Überwachungsmöglichkeiten, physische und soziale Unordnung, Abfälle, Vandalismus, Graffiti sowie ungepflegte und verlassene Gebäude. Das Landeskriminalamt NRW veröffentlichte in seiner Studie ‘Sicherheit und Kriminalität in Deutschland 2020 -Sicherheit im öffentlichen Raum und in der Wohngegend’, dass ausreichende Beleuchtung zumindest aufgrund der aktuellen Studienlage einen essenziellen Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Menschen im Raum zu haben scheint. […] Weiter wird ausgeführt, dass sich für die Beleuchtung des öffentlichen Raums durch empirische Studien eine allgemein positive Auswirkung auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sowie eine präventive Wirkung bezüglich der Entstehung sogenannter „Angsträume” nachweisen lässt.
Hinsichtlich Ihrer Beratungen zur weiteren Abschaltung der Straßenbeleuchtung überwiegen insofern aus polizeilicher Sicht kriminalpräventive Aspekte sowie die vorteilhaften Einflüsse auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gegenüber Stromeinsparungen durch die Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung.

Aber auch die Empfehlung des Landrats führte nicht dazu, dass sich eine Mehrheit im Ausschuss entschloss die Abschaltung zu beenden. Sie soll fortgesetzt werden. Ein Antrag der Fraktion Die Linke bringt nun einen Vorschlag in den Mobilitätsausschuss am Mittwoch der “intelligente Systeme, die einerseits stromsparend arbeiten und andererseits für eine Straßenbeleuchtung sorgen, die keine Angsträume entstehen lässt” ins Spiel. Auch wir in der Redaktion haben seit dem letzten Ausschuss energiesparende bedarfsgerechte Beleuchtungssysteme recherchiert.

Bedarfsgerechte Beleuchtung

Unsere Recherchen, wie auch der Antrag der Fraktion Die Linke, haben gezeigt, dass es bessere Lösungen, als das komplette nächtliche Abschalten der Straßenbeleuchtung gibt. Sensorgesteuerte LED-Leuchten beispielsweise, die sobald ein Mensch oder Auto in den Sensorbereich kommt, die Leuchte einschalten und über ein Mesh-Netzwerk das Signal weitergeben, sodass die folgenden Leuchten ebenfalls eingeschaltet werden. So wie sich die Leuchten einschalten, schalten sie sich hinter Mensch oder Auto auch wieder ab oder dimmen herunter. Es gibt viele Lösungen für ‘smarte Beleuchtung’.

Grundsätzlich befürwortet die Gleichstellungsbeauftragte Annegret Pollmann bedarfsgerechte Beleuchtungssysteme, die dem Sicherheitsgefühl der Frauen gerecht werden und dann im besten Falle auch die anderen Belange, wie langfristige Kostenersparnis und Artenschutz abdecken. Sie, die in Solingen wohnt, hat auf der Korkenziehertrasse (ein Radwanderweg) schon eigene Erfahrungen mit intelligenter Beleuchtung gemacht, wie sie im Mobilitätsausschuss berichtete.

Intelligente Beleuchtungssysteme, IoT, LoRaWAN und andere technische Möglichkeiten

Einen Hersteller, den auch die Fraktion Die Linke anführt, hatten auch wir recherchiert: TVILIGHT Projects BV Amsterdam, der sicher zu den führenden Anbietern zählt. Laut Anbieter sparen die intelligenten Straßenlaternen bis zu 80 Prozent Energiekosten und bis zu 50 Prozent Betriebs- und Wartungskosten. Zu den Kunden von TVILIGHT gehören inzwischen einige deutsche Städte, unter anderem Dortmund, Münster, Düren und Leverkusen. TVILIGHT bietet komplette Systeme mit denen unterschiedliche Laternen gesteuert werden können. Aber es gibt natürlich weitere Anbieter mit zum Teil auch kleineren Lösungsansätzen.

Betrachtet man intelligente Beleuchtungssysteme nicht isoliert, sind sie Teil der Smart City Lösungen, die künftig noch viele weitere Anwendungen für Städte ermöglichen. Intelligente Straßenlaternen können, eingebunden ins IoT (Internet of Things), mit verschiedenen Sensoren in einem LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) die Daten über Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Feinstaub und Lautstärke sammeln. LoRaWAN allein ist für die Steuerung vieler Laternen, aufgrund des Datenvolumens, eher ungeeignet.

Das Unternehmen Zenner aus Saarbrücken setzt im Rahmen der Smart City auf IoT und LoRaWAN und auf intelligente Beleuchtungssysteme. Genauso m2m Germany mit Sitz in Wehrheim. Weitere Anbieter sind unter anderem: PHOENIX CONTACT Deutschland GmbH (Blomberg), ENGIE Deutschland GmbH (Köln), swb Beleuchtung GmbH (Bremen), TRILUX GmbH & Co. KG (Arnsberg).

Für einige Straßen und Wege könnten auch Solarleuchten eine Alternative sein, die es unter anderem bei folgenden Anbietern gibt: Ronotic AG (Sankt Leon-Rot), SUNLEDS GmbH (Dresden), GEO-Technik GmbH & Co KG (Großkrotzenburg).

Foto: Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

Auswahl von Städten und Gemeinden, die sich auf den Weg zur Smart City machen

Solingen: Im Rahmen von Solingen digital setzt Solingen ein Projekt ‘Smarte Beleuchtung in Solingen: sicher, stromsparend und insektenfreundlich’ mit Testversuchen an einigen Straßen um, zum anderen wurde die Korkenziehertrasse (ein Radwanderweg) dank vieler Spenden mit Sensorleuchten ausgestattet, was sicher beispielhaft für Wege ist, für die finanzielle Mittel zur Ausleuchtung fehlen. Im Solinger Tageblatt wurde über Spendenaktion berichtet.

Ludwigsburg: Smarte Laternen zur Beleuchtung eines Fuß- und Radweges. Die Technik kommt von der Firma Trilux aus Arnsberg.

Wuppertal: Die Wuppertaler Stadtwerke haben gemeinsam mit dem Unternehmen Engie im Quartier Schöller/Dornap ein Pilotprojekt umgesetzt.

Kreis Mettmann: LoRaWAN wird im Kreis Mettmann in einem Pilotprojekt des Fördervereins Freifunk im Neanderland in Zusammenarbeit mit dem BRW und der Unteren Wasserschutzbehörde für zusätzliche Pegelstandsmessungen im Rahmen des Hochwasserschutzes erprobt. Die Sensoren sind hier aber nicht mit Straßenlaternen kombiniert, sondern unter Brücken montiert. Standorte der Pegel sind aktuell Velbert, Gruiten und das Neandertal. Einige Städte im Kreis arbeiten bereits an einem Smart City Konzept, wie Monheim, Ratingen oder Heiligenhaus. Auf einer Straße in Monheim hat man, verbunden mit der Umstellung auf LED die Leuchten ferngesteuert und dimmbar, mit wechselnden Lichtfarben installiert. Sensoren, die das Licht ein und ausschalten, wenn Menschen oder Autos sich nähern gibt es nicht. Von der wirklichen Smart City sind sie aber meist noch weit entfernt. In Velbert sind die Stadtwerke schon einen Schritt weiter gegangen, indem sie ein LoRaWAN Funknetz aufgebaut haben, dass künftig viele Smart City Lösungen ermöglicht.

Düsseldorf: Unterbilk wird Zukunftsviertel. Hier setzt die Landeshauptstadt derzeit auf intelligente Beleuchtung, die aber nicht komplett abgeschaltet und nur bei Bewegung durch Menschen oder Autos eingeschaltet wird, sondern sich den jeweiligen Anforderungen anpasst.

Dortmund: Dortmund setzt auf intelligente Straßenlaternen von TVILIGTH. Von geplanten 30.000 Straßenlaternen waren in dem Projekt im Juli 2022 schon 22.000 installiert.

Und was sagen die, die die Abschaltung der Beleuchtung in Erkrath betrifft?

Foto: Alexa auf Pixabay

“Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man sich am Orange Day hinstellen kann, um sich gegen Gewalt an Frauen zu präsentieren und dann anschließend den Artenschutz gegen den Schutz von Frauen ausspielen kann”, kommentierte Andrea Bleichert vom SKFM die Diskussion im letzten Ausschuss, die der Abstimmung vorausgegangen war.

Wir haben auch die Statements einiger Erkratherinnen eingeholt, die sehr gut ausdrücken, das Frauen empfinden, wenn Sie im ‘Stockdunkeln’ nachts nach Hause gehen. Männer reden seltener darüber, aber wir haben in unserem Umfeld einmal vorsichtig nachgefragt, erzählt, was die Frauen schreiben, wie etwa die junge Frau unter 25, von der der unterste Beitrag ist. Sie schreibt “Wenn eine Gruppe (von überwiegend Männern) auf der Brücke von meinem Heimweg steht und mir den Weg versperrt, dann nehme ich den Umweg der 10 Minuten länger dauert, egal wie gerne ich schnell nach Hause will“. Der mit dieser Aussage konfrontierte Mann sagt uns: “Ja glaubt ihr denn ich würde in dem Fall den Weg über die Brücke wählen?” Aufgrund der teils ausartenden Diskussion auf Facebook haben wir zum Schutz der Frauen darauf verzichtet ihre Namen zu nennen. Die Frauen haben sich alle sehr ausführlich geäußert. Wir haben zum Teil Auszüge gewählt, aber einige Beiträge auch ungekürzt übernommen.

G.: Mit der spärlichen Beleuchtung hat sich auch das zu Hause bleiben eingeschlichen. Oder bin ich unterwegs, sehe ich zu, dass ich nicht alleine bin oder mich ausschließlich auf den Hauptstraßen bewege. Was aber auch hier nicht viel bringt, wir wissen ja alle, wie viel auf den Straßen nachts los ist. […] Seit ich Mutter bin, ist es tatsächlich nachts für mich unheimlich auf den Straßen geworden. Ich gehe nebenbei kellnern, was bis spät in die Nacht dauern kann und im letzten Jahr, war mir stets unwohl bei dem Gedanken, im Dunkeln nach Hause zu gehen. Die Genies, die meinen, man könne seine Taschenlampe im Handy nutzen, sei gesagt: ich werde mich bestimmt nicht sichtbar für Unsichtbare machen! […] Aber ich wäre ziemlich glücklich, wenn hier wenigstens jede zweite Lampe wieder leuchten würde, damit jeder, jede, alle die nichts böses im Sinn haben, mit einem guten Gefühl zu ihrem Ziel gelangen.

C. (32 Jahre): Ich selbst arbeite auch bis spät abends, manchmal so lange, bis die Straßenbeleuchtung schon ausgeschaltet ist … man geht mit einem sehr unguten und mulmigem Gefühl nach Hause. Ich muss sagen, dass wenn an so manchen Abenden mich nicht jemand nach Hause begleitet hätte, oder mein Mann mich abgeholt hätte, ich ein noch schlechteres Gefühl gehabt hätte, als ohnehin schon.
Nehmen wir einmal an, dass nun jede/r Frau/Mann etwas zur Verteidigung bei sich hätte, möglicher Weise greifen sie gerade in solch angespannten Situationen schneller zum Verteidigungsmittel, als sie es mit Licht getan hätten, da man durch den Schreck erst spät oder gar nicht seinen Freund vom Feind unterscheiden könnte
.”

W. (31 Jahre):Ich wohne jetzt schon seit 12 Jahren in Erkrath, dort habe ich mich auch immer wohl und SICHER gefühlt, bis die Stadt, aufgrund von Sparmaßnahmen entschied, die Lichter in Erkrath in der Nacht auszuschalten. Als Frau die in den Zeiten der Ausschaltung noch unterwegs ist, sei es wegen der Arbeit oder auch privat, fühlt man sich einfach im Dunkeln nicht sicher! Man ist gezwungen, entweder in den Zeiten einfach schon zuhause zu sein, was bei einem Job leider nicht oft machbar ist, oder ist auf ein Taxi angewiesene, was einem wenigstens etwas Sicherheit gibt, wo man dann eben mehr Kosten hat, auch für die Bürger ist das Leben teurer geworden, die Inflation und die Gas- und Strompreise haben auch uns getroffen, aber als Stadt, finde ich, hat man eine Verantwortung gegenüber seinen Bürgern.
Es muss ja nicht zwingend etwas schlimmes passieren, wie z.b. ein Überfall oder eine Sexualstraftat, es reicht, dass man sich auf dem Weg durch die Dunkelheit verletzten kann, durch Steine, Äste usw., die man eben im Dunkeln nicht sehen kann.
Und zu behaupten jeder hat ja ein Handy mit dem man sich den Weg durch die Dunkelheit erleuchten kann, ist auch nicht für jeden machbar. Ich persönlich laufe mit dem Handy in der Hand nach Hause, wo schon die Nummer des Notrufes getippt und abrufbar ist, in der anderen Hand meinen Schlüssel, um mich im Fall eines Überfalles wehren zu können. Zudem möchte man ja nicht provozieren, überfallen zu werden weil man sein Handy in der Hand hält. Ich finde, man kann auf andere Weise die Kosten senken, andere Lampen einbauen oder die städtischen Gebäude (z.b. die Stadthalle) eben nachts nicht beleuchten, damit man die Straßen beleuchten kann. Die Stadt sollte die Bürger schützen und ein Leben sollte wohl mehr wert sein, als die Kilowatt die nächtlich gespart werden.

A. (unter 25):Nach Hause gehen nachts ist für mich seit dem ich in dem Alter bin, in dem ich nachts alleine nach Hause komme nicht nur ein einfacher Nachhauseweg sondern immer ein ‘Spiel’. Egal wie müde ich bin, wenn ich von der Bahn nach Hause laufe steht mein Körper immer etwas unter Strom. Mal mehr, mal weniger. Sobald mir Menschen entgegen kommen, versucht mein Gehirn sie einzuordnen und Gefahren abzuschätzen. Mein Kopf weiß, welche Zonen meines Nachhausewegs ich als sicher empfinde und welche nicht (das hängt wirklich viel damit zusammen wie gut die jeweiligen Strecken ausgeleuchtet sind).
Ich denke ständig an Szenarien auf dem nach Hause weg: Okay wenn der Mann da vorne mich gleich angreift, dann muss ich es nur bis zu der Strasse schaffen, dann ist es wahrscheinlich hell und andere Menschen sehen mich.
Auch wenn ich nicht immer, oder in meinem Fall sehr selten, in akuten Gefahrensituationen war, muss ich auf jedem nach Hause weg das Spiel spielen. Ob ich will oder nicht. Manchmal mehr, manchmal weniger. Aber immer zumindest ein bisschen.
Es gibt ein paar Regeln, die ich immer befolge:
Auch wenn es regnet oder kalt ist, meine Kapuze ziehe ich nicht auf, wenn ich nachts nach Hause laufe, weil man durch sie weniger sieht und hört was hinter einem passiert, und man außerdem weder schnell noch unauffällig hinter sich gucken kann.
Lieber den Umweg gehen, wenn das dafür heißt dass der Weg besser beleuchtet ist oder man dafür an belebten Straßen entlang laufen kann.
Wenn eine Gruppe (von überwiegend Männern) auf der Brücke von meinem Heimweg steht und mir den Weg versperrt, dann nehme ich den Umweg der 10 Minuten länger dauert, egal wie gerne ich schnell nach Hause will.
Auf dem Nachhauseweg nachts höchstens einen Kopfhörer drinnen haben und die Lautstärke auf niedrig damit man genug mitbekommt. Seit dem die Strassenlaternen nachts aus sind, ziehe ich überhaupt keine Kopfhörer auf, weil dann sowohl mein Gehör als auch meine Sicht eingeschränkt wären. Ich kann mir
höchstens eins erlauben.

Kommentar der Redaktion: Wer die Kommentare der Frauen gelesen hat, muss sich unwillkürlich fragen: “Ist das die Kosteneinsparung wert? Mehr Wert als das Sicherheitsgefühl der Bürger, aber vor allem der Bürgerinnen?” Wir haben aufgezeigt, dass es Möglichkeiten gibt, die vielleicht erst einmal eine Investition erfordern, die sich dann erst nach 5-6 Jahren amortisiert, die aber zwischen 60 und 90 Prozent Energie einsparen kann und darüber hinaus den Beitrag zum Artenschutz liefert, den sich manche Wünschen, ohne Schutz und Sicherheitsgefühl – vor allem von Frauen – außen vor zu lassen.

2 Kommentare

  1. Bitte einmal die Frauen zählen, die tatsächlich in Erkrath zwischen 01:00 Uhr und 04:30 Uhr Nachts und ohne Auto (=mit Scheinwerfern) unterwegs sind. Und dann anhand von Fakten diskutieren.

    In vielen Orten der Nordsee ist es völlig normal, dass gegen 22:30 Uhr die öffentliche Beleuchtung ausgeschaltet wird. Alle haben eine Taschenlampe dabei. Häuser haben Bewegungsmelder mit Licht. Und da es auch für Täter sehr dunkel ist, gibt es keine zusätzlichen Straftaten.

    Kein Flutlicht der Welt kann “German Angst” beheben.

  2. mehrere Fraktionen haben sich für die Ausrüstung der Straßenbeleuchtung mit moderner Technik und nutzungsabhängiger Beleuchtung ausgesprochen. Wir Grüne werden dieses Thema im Arbeitskreis der Stadtwerke am kommenden Dienstag ansprechen und zum Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates am 06. Juni (17:00 Uhr, Stadtwerkegebäude Gruitenerstraße) machen. Das Problem ist lange erkannt. Es bedarf einer vernünftigen Lösung, die sowohl die berechtigten Interessen von Frauen und Männern mit Sorgen und Ängsten um ihre Sicherheit wie auch den dringend notwendigen Klima- und Artenschutz (durch die Abschaltung der Straßenbeleuchtung werden jedes Jahr mehrere hunderttausend kWh Strom eingespart und entsprechend weniger CO2 emittiert) berücksichtigen. Dies sind jedenfalls für uns die wichtigen Gesichtspunkte beim Thema Straßenbeleuchtung, nicht der finanzielle Aspekt. Da gäbe es in unserer Stadt bekanntlich ganz andere Möglichkeiten zur Einsparung als gerade bei der Straßenbeleuchtung!

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