Wenn Kunst zum ‘Anfassen’ ist, dann …

von Ria Garcia

Wolfgang Sendermann und Tatjana Shabanova in der Werkschau 2023. Foto: Lutz Wulfestieg

… ist wieder Werkschau im KunsTHaus Erkrath und Besucher können nicht nur passiv eine Ausstellung besuchen, sondern aktiv mitmachen.

“Die Werkschau veranstalten wir schon seit 2013 zu Neujahr”, erzählt Wolfgang Sendermann. Beinahe hätte sie in diesem Jahr ausfallen müssen, weil Ursula Schwiegk und Eva Pannée aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen sind. Tatiana Shabanova ist kurzfristig eingesprungen und hat am gestrigen Sonntag mit ihrem “Workshop Live Art” vor allem Besucherinnen begeistert. Was dabei in dem überschaubaren Zeitraum von 14 bis 17 Uhr herausgekommen ist, haben wir im Bild festgehalten.

“Ich bin das erste Mal in der Werkschau”, verrät uns die Künstlerin, dass sie selbst nicht so genau wusste, was auf sie zukam. Am Ende fiel es ihr leicht, im täglichen Broterwerb ist sie Lehrerin für Kunst und Technik an einer Düsseldorfer Gesamtschule und leitet nebenbei noch Kurse zur freien Malerei an der VHS Remscheid und gelegentlich auch an der VHS Düsseldorf. Wissen vermitteln liegt ihr also. Kunst liegt ihr noch mehr, ist ihr quasi in die Wiege gelegt, denn schon ihre Oma und ihre Tante waren Künstlerinnen. “Ich hab schon als Kind gemalt.” Studiert hat sie Kunst und Design und ist ihrer Berufung zu künstlerischen Tätigkeiten immer treu geblieben.

Gestern hat sie Besuchern zu Beginn der Werkschau zuerst die von ihr ausgestellten Bilder und deren Techniken erklärt, bevor es für Interessierte daran ging, selbst diese Techniken auszuprobieren. Tatjana Shabanova hat ihren Schwerpunkt in abstrakter Malerei, die aber immer erkennen lässt, was darunter liegt. In ihren Bildern drückt sie ihre Gefühle aus, die Orte oder Geschehen in ihr auslösen. Es sind gesammelte Eindrücke und Impressionen. Ihre Werke sind überwiegend farbenfroh. Wenige Ausnahmen, waren in der Ausstellung zu sehen. So ist ein Bild, dass sich an Architektur orientiert eher schwarz-weiß ist oder ein Bild des Matterhorns in den dunklen Farben der Bergwelt.

Einige der ausgestellte Bilder von Tatjana Shabanova

In ihrer abstrakten Malerei arbeitet Tatjana Shabanova mit unterschiedlichen Techniken, wie Grafik oder auch Kollagen, die als solche am Ende nicht mehr erkennbar sind oder verwendet Drucktechniken mit unterschiedlichen Schablonen. Mit Acryl, Pastell, Aquarell, Finelinern und anderen, entstehen ihre Werke in unterschiedlichen Größen in Mischtechnik mit besonderen Effekten. Ein Schwerpunkt liegt auf Acryl. “Am liebsten verwende ich große Formate, aber klein geht auch”, verrät sie.

Die Besucherinnen, die sich gestern spontan entschlossen hatten, am Workshop teilzunehmen, haben ihre ersten Versuche auf große Pappen gebannt. Aber auch Leinwände standen für den zweiten Schritt zur Verfügung, den die eine oder andere tatsächlich in der zur Verfügung stehenden Zeit umsetzte.

Eindrücke vom Workshop und den entstandenen Bildern

Wer jetzt neugierig geworden ist und auch gerne am Workshop teilnehmen möchte, hat heute (2. Januar) und morgen (3. Januar) noch jeweils zwischen 14 und 17 Uhr im KunsTHaus, Dorfstraße 9, Erkrath-Hochdahl, die Gelegenheit dazu.

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