Kreis und Stadt entwickeln gemeinsam mit den Beschäftigten neue Mobilitätsangebote
Die Beschäftigten im Gewerbegebiet Erkrath-Unterfeldhaus sollen zukünftig freier wählen können, wie sie zur Arbeit kommen. So lautet das Ziel des Landeswettbewerbs „ways2work“ und den beteiligten Akteuren Kreis Mettmann, Stadt Erkrath und IHK Düsseldorf. Bessere Busverbindungen, sichere Fahrradabstellanlagen, Umkleideräume oder Mitfahr-Apps sind nur einige Ideen, die künftig kostengünstige und umweltfreundliche Alternativen zum eigenen Pkw bieten können. Ab sofort finden Befragungen und Interviews mit den Beschäftigten der Unternehmen in Unterfeldhaus statt, damit sich das neue Angebot an den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer orientiert. „Das Gewerbebiet Unterfeldhaus ist ein attraktiver Sitz für viele Unternehmen und ihre Angestellten. Damit dies so bleibt, möchten wir neue Mobilitätsangebote schaffen“, so Vincent Endereß, Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt Erkrath. „Der Arbeitskräftemangel ist bei uns allen spürbar. Als Vertreter der Wirtschaft sehe ich hier einen wichtigen Ansatzpunkt um die lokalen Unternehmen als Arbeitgeber zu stärken und unser Umfeld mitgestalten zu können“, ergänzt Wido Weyer, Geschäftsführer der MENTOR GmbH & Co. Präzisions-Bauteile KG und Vorsitzender des Wirtschaftskreises Erkrath e.V.
Landeswettbewerb „ways2work“
Die Schaffung des neuen Angebots ist Teil des Landeswettbewerbs „ways2work“ eingebettet. Das Vorhaben des Kreises Mettmann und der Stadt Erkrath wurde im Frühjahr 2023 als einziges im Regierungsbezirk Düsseldorf als förderwürdig bewertet. Bis zum Ende des Jahres werden die Ergebnisse der Umfragen und Interviews in das Konzept eingearbeitet um das konkrete Angebot abzuleiten. Im Frühling 2024 entscheidet das Verkehrsministerium, ob es die Kosten des vorgeschlagenen Angebots zu 80 Prozent übernimmt. Die Umsetzung würde anschließend in den Jahren 2024 bis 2027 erfolgen.
Ansatz richtet sich gezielt an Geringverdienende
Der Kreis Mettmann, die Stadt Erkrath und die IHK Düsseldorf haben als vornehmliche Zielgruppe für dieses Projekt die geringverdienende Arbeitnehmerschaft identifiziert, also Teilzeitkräfte, Wiedereinsteiger, und Auszubildende. Diese Gruppe profitiert besonders von einem kostengünstigen, effizienten und zugleich umweltfreundlichen Mobilitätsangebot. Aber auch die dringend benötigten weiteren Fachkräfte der Unternehmen höherer Einkommensschichten werden in den weiteren Beteiligungsprozess einbezogen und berücksichtigt. „Natürlich sollen die gefundenen Lösungen letztlich allen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen. Gleichzeitig steht das Gewerbegebiet Unterfeldhaus als Blaupause für ähnliche Mobilitätsprojekte in unserer Region“, erklärt Matthäus Bialasinski, Projektleiter der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann.
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