Theater Spotlight spielt „Frère Diabolo“

von Susann Krüll

Szenenbild aus Frère Diabolo. Foto: SK

Für alte und neue Fans der Laien-Schauspiel-Truppe heiß es: schnell sein! Nachdem die Premiere des „teuflischen Stück“ des „Spotligt“-Ensembles am kommenden Samstag bereits ausgebucht ist, gilt es sich noch eine der Restkarten für die Sonntag-Vorstellung zu sichern.

Und Schnellsein lohnt sich, denn fünf bestens aufgelegte Ensemble-Mitglieder laufen auf der Bühne im Joachim-Neander-Haus zu Hochformen auf.

Corona verhindert Jubiläumsfeier

Die Pandemie hat auch die aus einer Jugendgruppe der Ev. Kirchengemeinde Erkrath hervorgegangene Laienschauspieler-Truppe arg gebeutelt: „Eine Woche vor der Premiere unseres letzten Stücks, ‚Big Spender‘, mussten wir diese absagen“, berichtet Michael Kastner, der seit der Gründung der Truppe dabei ist. Auch das 25-jähriges Jubiläum, das im vergangenen Jahr eigentlich groß gefeiert werden sollte, fiel den Pandemie-bedingten Einschränkungen zum Opfer.

Da auch einige Mitspielende aufgrund von veränderten Lebenssituationen aus der Truppe ausgeschieden waren, galt es, als die Lockerungen Proben und die Aufführung vor Publikum wieder zuließen, ein Stück für vier weibliche und einen männlichen Protagonisten zu finden. „Wir haben, anders als sonst, nur vier mögliche Bühnen-Stücke gelesen und uns sofort auf dieses einigen können“, erzählt Karola Fritzsch. Sie spielt die resolute Nina, die ‘stets einen realistischen Blick auf ihre Mitmenschen’ hat, wie es in der Ankündigung heißt. Auch die Verteilung der vier weiblichen Rollen barg keine Unstimmigkeiten. „Keine wollte eine andere Rolle als die, die sie nun auch spielt“, ergänzt Bianca Koschel, die mit viel Hingabe die ‘Männer-mordende’ Kathrin gibt. Ihr genaues Gegenteil, die schüchterne, naive Julia, gespielt von Carmen Wenig, ist das ‘Opfer’, das zum Bösen zu bekehren, der Auftrag von Michael Kastner alias Paul/ Armand/Diabolo ist. Er verkörpert die Facetten seiner Figur je nach ‘Rolle in der Rolle’ mal selbstbewusst, mal verschlagen, mal dominant, wenn er dem Damen-Trio begegnet und kriecherisch-verschüchtert im Zusammentreffen mit der ‘Fürstin der Dunkelheit’ daherkommt.

Aus dem Fürst wird eine Fürstin

Da es – diesmal – nur einen Mann in der spielfreudigen Truppe gibt, entschieden sich die fünf den Fürsten, der in der Hölle herrscht, kurzerhand zur Fürstin zu machen. Diese spielt Daria Tigges, die auch in der Rolle der raffgierigen Vermieterin der Dreier-WG zu sehen ist. „Im Original ist der Fürst nur als Stimme aus dem Off angelegt“, ergänzt Tigges. Durch diesen Regie-Kniff können sich die Zuschauer auf den sehenswerten Dialog der beiden teuflischen Gestalten freuen. Spaß macht es auch zuzusehen, wie die Charaktere der drei so unterschiedlichen WG-Bewohnerinnen herausgearbeitet wurden. Ansehen dringend empfohlen finden wir von der Redaktion, nachdem wir bei der Presse-Probe in den Genuss einer ‘Vor-Premiere’ kommen durften.

Aufführungen von „Frère Diabolo“: Samstag, 7.5. (bereits ausverkauft) und am Sonntag, den 8.5., um 19h im Joachim-Neander-Haus, Bavierstr. 19. Die Karten kosten 10€ p. P. und können über die Website der Theatergruppe, www.spotlight-theater.de, oder telefonisch: (0211) 925 27 20 bestellt werden.

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