Tests und wissenschaftliche Begleitung der Schulöffnung?

Symbolbild - Foto: Alexandra Koch / Pixabay

In der kommenden Woche gilt die Maskenpflicht an Schulen. Den Initiatoren einer Online-Petition reicht das nicht. Sie fordern weiter eine wissenschaftliche Begleitung und regelmäßige Tests für Schüler.

Ministerin Yvonne Gebauer hat am 3. August 2020 unter anderem verkündet, dass Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer alle 14 Tage freiwillig auf das Corona-Virus getestet werden können.

Dazu Nina Graf, Sonderpädagogin und Mutter dreier Kinder: „Die freiwilligen Testverfahren des Personals an Schulen und Kindertagessstätten auf das Corona-Virus sind richtig. Allerdings halte ich es für angezeigt, die Tests auch auf Schülerinnen und Schülern selbstverständlich auf freiwilliger Basis zu erweitern und die Testverfahren auszuweiten.“ Nina Graf hat die Petition aktiv mitgestaltet und ist sich sicher: „Nur mit den wissenschaftlich regelmäßig stattfindenden Testverfahren kann die Ausbreitung des Corona-Virus verhindert werden.“

Ebenfalls am 3. August 2020 hat Dr. Folke Brinkmann von der Universitätsklinik Bochum die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie der Corona Testverfahren bei Kindern auf WDR 2 in einem mit dem WDR geführten Interview vorgestellt. Auch in den Tagesthemen wurde an diesem Tag über die Ergebnisse der Studie berichtet. Dr. Brinkmann schlug im Interview vor noch engmaschiger zu kontrollieren, da es andernfalls bei Zufallsfunden bleibe.

Jan C. Spiecker, einer der fünf Initiatoren der Online- Petition ist Arzt und Vater eines schulpflichtigen Sohnes und einer Tochter, die einen Kindergarten besucht. Er fordert, es solle unbedingt eine repräsentative Studie gestartet werden, die über alle Altersgruppen hinweg an verschiedenen Standorten zu Schulbeginn Auskunft über Verbreitung und Verbreitungsgeschwindigkeit von Covid 19 Auskunft gibt.

Die Initiatoren hatten unter anderem die Landesregierung und das Ministerium für Schule und Bildung sowie das Familienministerium aufgefordert, freiwillige Testverfahren zur Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Hinblick auf die Übertragung des COVID-19-Virus von Kindern durch die Universitätskliniken und die örtlichen Gesundheitsämter zu begleiten.

Felix Spiecker, Rechtsanwalt und selbst Vater zweier schulpflichtiger Kinder äußert: „Es ist enorm wichtig für die Schulkinder, dass der Präsenzunterricht stattfindet.“ Dieser sei auch nicht durch Homeschooling, auch nicht durch die zu begrüßende Ausweitung der digitalen Möglichkeiten, zu ersetzen. Um so wichtiger sei es auch, an den Schulen im Kreis Mettmann, die freiwilligen Testverfahren auf die Schülerinnen und Schüler in regelmäßigen Abständen mit Hilfe der Kinderkliniken und Gesundheitsämter zu erweitern. Nur so könne versucht werden, das Pandemiegeschehen – wie in Bochum bereits erfolgt – in den jüngeren Altersgruppen zu erfassen.

Die Petenten hatten ausdrücklich ein Hygienekonzept mit wissenschaftlicher Begleitung von der Landesregierung und den zuständigen Ministerien gefordert.

Dazu der Initiator Thomas Küppers, Arzneimittelsicherheitstechniker, abschließend: „Es bleibt zu hoffen, dass die Landesregierung aufwacht und die geforderten Maßnahmen auch flächendeckend umsetzt, wie in Bayern. Warum sind flächendeckende Tests auf freiwilliger Basis an Flughäfen und nicht an Schulen die Regel? Mögliche Testverfahren unter wissenschaftlicher Begleitung sollten zeitnah an den Schulen im Kreis Mettmann noch vor Schulbeginn gestartet werden.“

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