Taiko Doppelpack Wadokyo und Feniks

von Ria Garcia

Wadokyo und Feniks. © LW

So viele Standing Ovations hat die Stadthalle Erkrath in ihrer ganzen Zeit vielleicht noch nicht erlebt. Das Publikum war begeistert und die Trommler strahlten genau wegen diesem Publikum in Erkrath.

Zwei Jahre lang musste Wadokyo in Erkrath wegen der Pandemie pausieren. Gestern war es dann endlich wieder soweit und die Stadthalle war voll. Taiko gab es gestern sogar im Doppelpack, denn im ersten Teil trommelte Wadokyo das Publikum ‘aus dem Alltag’ und im zweiten Teil übernahm dann Feniks aus Antwerpen.

In der Pause konnten Besucher Fan-Artikel (T-Shirts, Hoodies, usw.) erwerben, konnten aber auch mit den Mitgliedern von Wadokyo ins Gespräch kommen. Dort stand Frank Dubberke, Gründer und Leiter von Wadokyo, und antwortete auf alle Fragen und die hatten schon die jüngsten Besucher (ca. 8 Jahre alt), die wissen wollten, wie oft man üben muss, um so trommeln zu können.

Wadokyo Gründer und Leiter Frank
Dubberke in der Pause. © LW

Erwachsene Besucher wollten wissen, wo man das lernen kann und woher man solche Trommeln bekommt. Neben uns sprach uns eine Besucherin mit Rollator an und sagte, dass sie jetzt auch einmal ‘etwas loswerden müsse’. Das wollte sie Frank Dubberke persönlich sagen und tat das anschließen auch. “Ich habe heute Abend bei den ersten Trommelklängen vor lauter Begeisterung geweint.” Ja, Trommelklänge gehen unter die Haut und lassen für eine kurze Zeit alles andere vergessen.

Musste schon Wadokyo vor der Pause eine Zugabe geben, verlief auch der zweite Teil des Konzerts, nachdem Feniks übernommen hatte, mit ‘begeistertem Publikum’, sodass das Publikum das Konzert einfach nicht enden lassen wollte. Am Ende standen Feniks und Wadokyo gemeinsam auf der Bühne und ließen noch einmal alles hören und spüren, was die Trommeln hergaben.

Veranstalter Timo Kremerius, Vorsitzender des Fördervereins MS-Treff Erkrath, war dann auch mehr als zufrieden. Seit Jahren organisiert er mit Wadokyo Veranstaltungen deren Erlös einmal im Jahr eine kleine Urlaubsreise an die Nordsee für 30 bis 40 MS-Patienten (MS = Multiple Sklerose) mit und ohne Rollstuhl ermöglicht. “Ich hab seit 30 Jahren ein Theaterabo, aber so ein Publikum habe ich hier noch nicht gesehen”, bedankte er sich auch beim Publikum. Für die Mitglieder von Wadokyo und Feniks gab es zum Schluss auch ein Dankeschön. Blumen für alle. Gute Nachrichten fürs Publikum gab es auch: “Im Dezember kommt zuerst der Nikolaus, dann Wadokyo und dann das Christkind. Der Termin fürs kommende Jahr steht schon fest.” Wer Timo Kremerius kennt, weiß, dass er sich jedes Jahr Bart und Haare wachsen lässt und die Aufgabe des Nikolaus übernimmt.

Deutlich verspätet, wegen der Zugaben, endete für das Publikum der Taiko Konzertabend. Auf dem Weg in die frostig kalte Nacht sah man fast ausschließlich Menschen mit einem Lächeln im Gesicht.

Wir haben ein paar kleine Videomitschnitte gemacht, die ein wenig vermitteln, welche Stimmung da gestern in der Stadthalle herrschte. Unser Fotograf hat ein mit seiner Kamera zwischendurch in höherer Qualität gefilmt, die Handymitschnitte sind aufgrund der Beleuchtung und Entfernung in der Bildqualität nicht optimal.

Alle Mitschnitte findet Ihr auf unserem YouTube-Kanal. Was wir auch darüber nicht transportiert bekamen: Das Gefühl, das die Vibration der Trommeln im Körper auslöst, denn das lässt sich nicht ins Video übertragen. Hier eines der besseren Videos:

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