Tafel: Klein aber fein

von Ria Garcia

Tafel Vorsitzende Angéla Vogelsang in den neuen Räumlichkeiten im Forum Sandheide. Foto: Ria Garcia

Ein bisschen wie ein ‘Tante Emma Laden’ wirkt die Tafel-Ausgabe im Forum Sandheide. Ein kleiner geschützter Raum, in dem die Tafel versucht der wachsenden Zahl Hilfesuchender Herr zu werden.

Am vergangenen Dienstag war der erste Ausgabetag im Forum Sandheide in der Hildener Straße 28. Wir waren am Nachmittag vor der Eröffnung vor Ort und haben mit der zweiten Vorsitzenden der Tafel Erkrath, Angéla Vogelsang, gesprochen. “Es ist beengter, als in der Bahnstraße”, gesteht sie. Dennoch vermittelt das Innere der Ausgabe ein ‘heimeligeres Gefühl’, als das große Ladenlokal in der Bahnstraße. Ein bisschen, wie ein Tante Emma Laden, indem die Abholenden, nachdem sie sich vorn am Empfang mit ihrem Nachweis gemeldet haben, an den Theken und Regalen entlang gehen und aussuchen können. Von dem, was die Tafel jeweils zu bieten hat und das ist, so Angéla Vogelsang, viel weniger als vor der Pandemie und der darauf folgenden Energiekrise. “Fleisch erhalten wir von den Einzelhändlern fast gar nicht mehr und auch Wurstwaren sind selten”, beschreibt sie nur einen Bereich. Aber das Angebot ist insgesamt deutlich zurückgegangen. “Die Händler ordern wohl weniger Ware, kalkulieren anders und damit bleibt weniger für die Tafel übrig”, mutmaßt Angéla Vogelsang.

Die Zahl der Abholer hat sich verdoppelt

Dabei habe sich die Zahl der Menschen, die auf die Tafel angewiesen sei, seit Beginn der Krise verdoppelt, sagt uns die zweite Vorsitzende der Tafel. “Anders, als in anderen Städten, haben wir niemanden abgewiesen. Wir haben die Abholung auf 14-tägig verändert, damit jeder der auf uns angewiesen ist, wenigstens ein wenig Hilfe erfährt.” Angéla Vogelsang hofft, dass künftig auch kleinere Geschäfte mit der Tafel kooperieren, um überschüssige, ablaufende Ware abzugeben. Sie hofft, dass dann vielleicht auch ab und zu wieder Fleisch und auch öfter einmal Wurstwaren im Angebot der Tafel sind.

Spenden für die Tafel

Die Satzung der Erkrather Tafel lässt es eigentlich nicht zu, dass aus Spendengeldern Fleisch oder andere Waren zugekauft werden. Eine Ausnahme bilden dabei sogenannte ‘zweckgebundene Spenden’. Wer also die Tafel und damit die Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, unterstützen möchte, kann auch mit Verwendungszwecken wie ‘Zukauf von Fleischwaren für Tafelabholer’ oder ‘Zukauf von Wurstwaren für Tafelabholer’ dafür sorgen, dass die Tafel das weggefallene Warenangebot ausgleichen kann. Über zusätzliche Abholmöglichkeiten auch bei kleineren Geschäften, würde sich die Tafel sehr freuen.

Spendenmöglichkeit an die Tafel Erkrath:
Kreissparkasse Düsseldorf, IBAN: DE 89 3015 0200 0003 4050 65, BIC : WELADED1KSD

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