Stadt bezuschusst Kunst am Forum Sandheide

Norbert Baumgarten vom SKFM Erkrath zeigt den beiden Künstlern Lothar Kniep und Volker Rapp die Außenfassade des ehemaligen Aperam-Gebäudes an der Hildener Straße/ Foto: TB/Archiv

8.000 Euro. So viel Eigenanteil wird die Stadt Erkrath dem SKFM Erkrath zur Verfügung stellen, um das neue Forum Sandheide künstlerisch auszustatten.

Bereits Anfang November rief der SKFM Erkrath lokale Künstler dazu auf, sich Gedanken um die künstlerische Fassadengestaltung des ehemaligen Aperam-Gebäudes zu machen (wir berichteten). „60.000 Euro stehen für diese Maßnahme zur Verfügung“, erklärte SKFM-Geschäftsführer Norbert Baumgarten noch vor Wochen. Verbunden ist mit dieser Förderung allerdings auch ein nicht unerheblicher Eigenanteil seitens der Stadt, der von Bürgermeister Christoph Schultz im vergangenen Kulturausschuss kritisch hinterfragt wurde.

„Die Stadt Erkrath hat bisher nicht ein Kunstwerk in dieser Höhe angeschafft. Nach Bewertung der Anfrage des SKFM sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir dieses Vorhaben verwaltungsseitig ablehnen werden“, so Schultz, der seine Argumentation mit einem Beispiel untermauerte. „Wir wollen die Hundesteuer erhöhen und würden damit jährlich rund 20.000 Euro erwirtschaften. Im Gegenzug sollen wir beinah für die Hälfte des Geldes ein Kunstwerk anschaffen. Das steht in keiner Relation.“

Sandra Gerke (SPD) sah das ein bisschen anders. „Das Forum Sandheide ist ein wichtiger und präsenter Anlaufpunkt für die Menschen“, so ihre Aussage, die sie von Reinhard Knitsch (Grüne) nochmals bestätigt bekam. „Das ist ein Projekt, bei dem sich Erkrather Künstler bewerben können. Zudem stammt der größte Teil der Fördersumme vom Land. Den Rest übernehmen SKFM und Stadt gemeinsam. Wir sehen es als Wertschätzung für die Künstler an, dieses Geld zu bewilligen“, so Knitsch. Auch die BmU schloss sich in der anschließenden Diskussion den Stellungnahmen der SPD und Grünen an.

Für Marc Hildebrand (CDU) sah die Lage jedoch anders aus. „Wir dürfen die Signalwirkung, die wir mit einer solchen Leistung hervorrufen, nicht außer Acht lassen“, war sich dieser sicher. „Zudem sehe ich noch keinen Künstlerentwurf. Wir planen hier ins Blaue hinein.“ Auch war sich Hildebrand im Zuge seiner Ausführungen sicher, dass ein sozial genutztes Gebäude nicht mit einem Kunstwerk von über 60.000 Euro glänzen muss. Die abschließende Abstimmung, die auf Wunsch der CDU namentlich durchgeführt wurde, hätte knapper nicht sein können. Dem gemeinsamen Antrag der Grünen, der BmU sowie der SPD und den Linken, die Gelder zu bewilligen, wurde mit zehn Stimmen mehrheitlich angenommen. Dagegen entschieden sich neun Ausschussmitglieder (CDU, FDP und AFD).  

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