Am Dienstag, den 20. August 2024 fand der Spatenstich zum Neubau der AWO Kita Sandheide statt. Nach Fertigstellung, die für Anfang 2026 geplant ist, bietet die Kita Platz für 80 Kinder.
Großer Bahnhof an der Baustelle der neuen Kita Sandheider Straße. Der offizielle Spatenstich ist ein symbolischer Akt, der den Baubeginn einläutet, auf den man in der Sandheide lange gewartet hat. Dazu hatten sich neben Bürgermeister Christoph Schultz und der AWO-Geschäftsführerin Hildegard Schröder auch Michael Veermann (KMP Architekten) und die Landschaftsarchtektin Marketa Kolarova eingefunden. Zahlreiche Vertreter aus Verwaltung und Politik wohnten dem feierlichen Start bei. Es ist bereits die dritte Kita in Erkrath, für die die AWO im Kreis Mettmann die Trägerschaft übernimmt und die orientiert sich am Konzept der Kita Lummerland, deren rund fünf Jahre nach der Brandstiftung im Frühjahr dieses Jahres für die Kita eröffnet wurde.
In der Sandheide entsteht ein zweigeschossiges Gebäude mit rund 820 Quadratmetern für helle, schallreduzierte Gruppenräume und einem flexibel einsetzbaren Mehrzweckraum. Vier Gruppen, zwei auf jeder Etage, mit insgesamt 80 Betreuungsplätzen, finden dort Platz. Die barrierefrei Kita wird im Effizienzhausstandard 40 errichtet. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach werden die hauseigene Wärmepumpe und das Kinderrestaurant mit nachhaltiger Energie versorgt. Ein naturnah gestaltetes, 780 Quadratmeter großes Außengelände bietet viel Raum für Freiluftaktivitäten.
In den offiziellen Ansprachen zum Spatenstich erklärte AWO-Geschäftsführerin Hildegard Schröder: „Unser Ziel dabei ist es, den Kindern einen Ort zu bieten, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen können.“ Bürgermeister Christoph Schultz drückte in seiner Rede aus, dass die Stadt stolz darauf sei in der Sandheide eine moderne Einrichtung zu schaffen und damit den weiterhin großen Bedarf an Betreuungsplätzen decken zu können. Zwar übernimmt die AWO die Trägerschaft der Kita, Grundstück und Gebäude bleiben jedoch im Eigentum der Stadt Erkrath, die auch den Bau finanziert, dessen Gesamtkosten voraussichtlich bei 5,8 Millionen Euro liegen werden. Vom Land gibt es mögliche Fördermittel in Höhe von circa 2,7 Millionen Euro.
Die Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien waren ebenfalls zum Spatenstich eingeladen und nutzten die Gelegenheit, um ihre Freude über die dringend benötigte neue Kindertagesstätte zum Ausdruck zu bringen. „Der Kita Neubau ist längst überfällig“, so Bernhard Osterwind, Fraktionsvorsitzender der BmU. Beigeordneter Michael Pfleging bestätigte das. Die Überlegung zu einem Neubau bestünden schon seit 2018/19, aber es habe noch längere Verhandlungen mit der Grand City Property gegeben, bevor die Stadt das Grundstück kaufen konnte und die Planung der Kita „in trockenen Tüchern war“.
Detlef Ehlert von der SPD-Fraktion im Rat bemerkte, dass jetzt der Bedarf an Kita Plätzen in Hochdahl, wenn die Kita in der Sandheide fertiggestellt ist, gedeckt sei. Auf die Frage nach ausreichend vorhandenem Fachpersonal antwortete er selbstbewusst, dass es kein Problem sei. „Ich denke, dass Menschen lieber in neuen Gebäuden arbeiten, als in Gebäuden, die schon durch die Zeit gelitten haben“, so Ehlert.
Eine unliebsame Überraschung unter dem Rasen des Grundstücks führte dann bei Beginn der ersten Erdarbeiten zu einer Verzögerung. Eine Hiobsbotschaft den Kindertreffs, denn auch für diesen zieht sich die Übergangslösung länger hin. Unter dem Rasen hatte man eine Asphaltkonstruktion entdeckt, die vermutlich mal als Bausraße oder Kranstandort diente, der nicht demontiert wurde. Die Demontage verursacht zusätzliche Kosten. Architekt Michael Veermann geht davon aus, dass – wenn keine weiteren Widrigkeiten eintreten – mit der Fertigstellung Anfang 2026 zu rechnen ist. Hier spielen viele Faktoren wie bei jedem Bauvorhaben eine nicht unerhebliche Rolle. Ausreichend Arbeitskräfte, die Verteuerung der Baustoffe und vieles mehr.
Neben neuen, dringend gebrauchten Betreuungsplätzen, hat der Kita-Neubau noch etwas gutes für die Kinder in der Sandheide: In Abstimmung mit dem Kreis wird künftig vom Fußgängerüberweg an der Immermannstraße bis zum Kreisverkehr am Stadtweiher Tempo 30 gelten, um die Kids im Bereich der beiden Kitas zu schützen.
Ich finde die Einstellung von Herrn Ehlert bezüglich des Fachpersonals schlimm.Die engagierte und liebevolle Arbeit mit Kindern hängt nicht vom Alter des Gebäudes ab sondern von der Einstellung zum Beruf.Das würde nämlich im Umkehrschluss bedeuten das das Personal in den ,,alten Kitas,, kündigt um in einem neuen Gebäude zu arbeiten !