Sommerinterview: AfD

Dennis Sauereßig - Foto: tb

Dennis Saueressig von der AfD stellt sich als letzter Kandidat unseren Fragen zum diesjährigen Sommerinterview:

2020 war das Jahr der Kommunalwahl. Was hat Ihre Fraktion bisher schon auf den Weg bringen können?

Als neue Fraktion im Stadtrat haben wir etwas auf den Weg gebracht, nämlich unsere Fraktion. Wir arbeiten uns immer besser ein und haben bereits Bürgern, nach Anfrage, durch unsere Arbeit helfen können, was uns sehr freut. Durch die verschiedenen Gremien und Ausschüsse schärfen wir unser Profil nach außen. Wir freuen uns bei Abstimmungen gelegentlich ausschlaggebend zu sein, auch wenn unsere Stimmen im Gesamten leider noch zu wenig Gewicht haben. Uns wurde von anderen Fraktionen gesagt, das Anträge von uns nicht unterstützt werden, egal welchen Inhalts. Diese Einstellung zu ändern bevor wir uns wichtige Anträge einbringen, ist unsere Hauptaufgabe, bedingt durch die Stimmenverteilung.

Wie sah die Kommunalpolitik in Corona-Zeiten aus? Sind wichtige Themen auf der Strecke geblieben?

Die Kommunalpolitik in dieser verrückten Coronazeit zu bewerten fällt uns schwer, da wir nicht auf bisherige Erfahrungen zurückgreifen können. In unseren Augen fehlt aktuell, auch mit Blick auf die nun zu berücksichtigenden Unwetterereignisse, ein maßvollerer Umgang mit der endlichen Ressource Geld. In den Sitzungen erlebten wir vermehrt Anträge, die Kosten verursachen, aber fast keinen Ausgleichsantrag zum Kostensparen, Kostensenken oder zur Finanzierung offerierten.

Welches Ziel, das Sie bis zum Ende der Amtszeit anpacken wollen, liegt Ihnen besonders am Herzen?

Im Stadtrat erleben wir einen doch guten Umgang untereinander auf menschlicher Ebene, aber auch eine pauschale Ablehnung durch andere Fraktionsvorsitzende. Uns ist klar, dass sich andere Parteien durch die Bundespartei dazu genötigt sehen, wir verstehen uns aber als lokale Fraktion im Interesse der Erkrather Bürger wie es die Gemeindeordnung auch unterstreicht. Unser Ziel ist es diese Barriere in den Köpfen anderer abzubauen, um eine vertrauensvolle Basis zu schaffen auf der man gemeinsam anpacken kann.

Mehrheiten im Stadtrat zu finden, das gestaltet sich gerade schwierig. Mit wem kann sich Ihre Fraktion ein Koalitionsbündnis vorstellen?

Ein Koalitionsbündnis sehen wir nicht als Ziel. Eine thematische Zusammenarbeit mit dem Fokus auf die Probleme und Bedürfnisse in Erkrath ist unser Ziel. Koalitionen haben den Nachteil, dass man im Ganzen entscheidet, eventuell von der Bundespartei beeinflusst, und entsprechend Entscheidungen mitträgt, die vielleicht zum Wohle der Partnerpartei dienen, aber nicht dem Erkraths.

Eigene Frage: Was stört Sie im Stadtrat am meisten?

Unser Eindruck ist aktuell, dass sich Fraktionen mit Anträgen gezielt medial in Szene setzen um der Presse die Zweizeiler zu liefern, die die Wähler erwarten. Sobald die Presse, z.B. im nicht öffentlichen Teil fehlt, wird ganz anders agiert. 

1 Kommentar

  1. Sehr geehrtes Team,
    Kompliment ! Sie haben das Sommerinterview mit der AFD geführt. Im Sinne der Gleichbehandlung sehr anerkennungs-und lobenswert. Denn, sie haben bei der Wahl auch Bürgerstimmen bekommen. Nur so geht Demokratie. Im Sinne von Sokrates, 469 v.Chr.”Mensch,rede,damit ich dich erkenne.”
    Danke, Uli B. Schneider

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