Sommerfest der Letzten Hänger bei 39 Grad

von Christian Zimmer

Sommerfest der Letzten Hänger. Foto: Christian Zimmer

Nach acht Jahren fand erstmals wieder ein Sommerfest der Karnevalsgesellschaft ‚Die Letzten Hänger 1963‘ statt. Die hohen Temperaturen führten zu Programmänderungen und fehlenden Besuchenden.

In den Erinnerungen der ‚Letzten Hänger‘ fand das letzte Sommerfest 2015 statt. „Nach Corona und mit dem neuen Vorstand war es an der Zeit, das Sommerfest wieder aufzuleben“, erzählten der erste Vorsitzende Peter Arno Schmidt und der zweite Vorsitzende Werner Scheter. Beide sind seit letztem Jahr im Amt. Zusammen mit ihren Frauen Barbara Schmidt und Tina Scheter hatten sie die Organisation des Festes inne. Bereits nach dem Wochenmarkt am Freitag fand der Aufbau statt, noch am Samstagabend sollte auch schon wieder abgebaut werden.

Sie hatten sich einiges überlegt: Für Kinder gab es beim ‚Tüten angeln‘ mit Spielzeug gefüllte Tüten, an einem Glücksrad konnte man ebenfalls Preise abstauben. Die Kindereisenbahn von Rainer Tresper (Mitglied der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft 1994) war aufgebaut und hatte eine neue, bunte Lackierung. Unter der Markthalle standen zahlreiche Biertische und Bänke für die Gäste bereit, um das gastronomische Angebot wahrzunehmen. Es gab Kaffee, Kuchen und Waffeln.

Die befreundete Karnevalsgesellschaft ‚Närrische Schmetterlinge‘ bot Bratwurst, Currywurst und Pommes an. Peter Arno Schmidt war in der Vergangenheit in dieser Karnevalsgesellschaft als ‚Jungfrau‘ aktiv im Düsseldorfer Karneval unterwegs. „Wir haben sehr zivile Preise“, betonte Schmidt. Kaltgetränke (auch Bier) kosteten 2 Euro pro Glas. Angesichts der Hitze gingen auch viele Gläser Wasser (1 Euro pro Glas) über die Theke des Getränkewagens. Dafür war an der Sekt- und Weinbar weniger los.

Mit blauen Fähnchen – einer der Farben des Vereins – war die Markthalle geschmückt. Das 60jährige Bestehen des Vereins wurde in der Dekoration nicht aufgegriffen. „Das feiern wir im November“, kündigte Schmidt an. Von anderen Erkrather Vereinen waren Ludwig Hucklenbroich von der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft 1994, Hajo und Tina Fritsch vom SSV Erkrath 1919 und Jörg Albert von den Ercorder Jonges 1982 gekommen. Auch der vergangene Sellerieprinz und sein designierter Nachfolger der Karnevalsgesellschaft ‚KG Närrische Marktfrauen 1949‘ aus Pempelfort gaben sich die Ehre – außerhalb der Karnevalszeit ganz in zivil.

Gute Stimmung, aber wenig Resonanz

Beim Bühnenprogramm gab es einige Änderungen: Krankheitsbedingt fiel der ursprüngliche DJ Frank Spehl aus. Für ihn sprang Ingo Meyer-Fenn als Ersatz ein und bediente die Musikanlage. Enttäuscht waren die Karnevalisten, dass ihr Überraschungsgast – die Tanzgarde Hoppedötze der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft 1994 – kurzfristig abgesagt hatte, da sich der überwiegende Teil der Kinder und Jugendlichen im Urlaub befand. Dietmar Canon konnte aufgrund technischer Probleme nicht auftreten. „Das sind Dinge, die man einfach nicht planen kann“, so Werner Scheter.

Umso besser kamen die Programmteile an, die funktionierten. Der im Verein bekannte Musiker Johnny coverte etwa „Tage wie diese“ oder den letzten Sessions-Hit der Höhner „Prinzessin“. Natürlich sang er auch die Erkrather Karnevalslieder, welche er für die Karnevalsvereine schrieb. „Das neue Mottolied ist schon in Arbeit, den Auftrag dafür habe ich von den Vorständen beider Erkrather Karnevalsvereine“, kündigte er im Gespräch an. Das Ergebnis wird man im November hören, wenn die Karnevalssession wieder los geht.

Thomas Sander trat am Nachmittag auf und heizte dem Publikum mit dem Covern von Schlagerhits und Partyliedern unter der Markthalle ein. Nach ihm trat Heinz Hülsdorf auf, der ebenfalls Schlager wie etwa Udo Jürgens sang und dabei auch durch das Publikum ging und dieses mit einbezog. So wurden manche Gäste direkt angesprochen und bei ‚Aloha Hej‘ sollte gerudert werden.

Gute Stimmung, viel Sonne – nur ein Wunsch der ‚Letzten Hänger‘ wurde nicht erfüllt: Es fanden nur wenige Gäste den Weg auf den Bavierplatz. Auf die Frage am frühen Abend, ob er mit der Resonanz der Besucher zufrieden sei, schüttelte Schmidt bedrückt den Kopf. Die Temperaturanzeige an der Bavier-Apotheke zeigte den Mittag und Nachmittag über zwischen 32 und als Spitzenwert 39 Grad an. Die hohen Temperaturen dürften bei vielen Menschen Einfluss auf die Planung der Freizeitgestaltung gehabt haben – offenbar stand das Sommerfest nicht bei vielen auf dem Plan.

Prinzenpaar weiter gesucht – auch Einzelbewerbung möglich

Nach wie vor gibt es auch noch kein neues Prinzenpaar für Erkrath. „Ein Bewerber hat aus finanziellen Gründen abgesagt, weil er nicht weiß, was mit dem Gebäude-Energiegesetz auf ihn zukommen wird“, erzählte Schmidt. Dabei wären auch Einzelbewerbungen möglich. Auch in der Umgegend haben Karnevalsvereine Schwierigkeiten, Prinz und Prinzessin zu finden. Wer dennoch Interesse hat, kann sich bei den ‚Letzten Hängern‘ informieren (E-Mail: vorstand@haenger.com).

2 Kommentare

  1. Liebe Redaktion,
    ich bitte um Richtigstellung, Rainer Tresper ist Mitglied bei der Großen Erkrather KG und die Tanzgarde Hoppedötze hat nicht wegen der Hitze abgesagt, sondern weil 3/4 der Gruppe im Urlaub ist.
    Danke!
    LG Udo

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