Die Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath, Marion Kremerius, ist immer auf der Suche nach Möglichkeiten, Menschen mit Behinderungen den Zugang zur Kultur unbeschwert zu gewährleisten. Daher lag der Gedanke nah, auch den neu errichteten Skulpturenpfad der Künstlergemeinschaft NeanderArtGroup, der seit April vergangenen Jahres barrierefrei entlang der Düssel angelegt wird, für eben jene Personengruppe zugänglich zu machen.
„Die Skulpturen sind zwar haptisch zu ertasten, leider können Menschen mit einer Sehbehinderung die Informationen auf der dazugehörigen Tafel nicht lesen.“ Für den Initiator des Skulpturenpfads, Ralf Buchholz, ein Wunsch, dem schnell Abhilfe geschaffen werden konnte. Dank speziellen Schildern in Braille- Schrift lassen sich der Name der Skulptur sowie der schaffende Künstler nun auch ertasten.
„Die Schilder habe ich aus meinem städtischen Budget finanziert, für die Aufstellung wiederum hat sich Ralf Buchholz bereit erklärt“, freut sich Kremerius. Bisher sind fünf von sechs Skulpturen mit dem behindertengerechten Zusatz bestückt. „Eine Skulptur fehlt noch. Bei den weiteren- wir hoffen, dass es final einmal 12 Skulpturen werden- sollen die Brailleschrift- Schilder ebenfalls auf passender Höhe montiert werden.“ Freundliche Unterstützung in Form der Bereitstellung passender Metallstangen, die den Schildern als Fundament dienen, gab es von der Metallbaufirma Hanke aus Erkrath.
Erste Anfragen, die Neuerung in der Praxis zu testen, gibt es bereits. Die Caritas Demenzgruppe aus Erkrath sowie der Verein für Blinde und Sehbehinderte aus Mettmann möchten den Skulpturenpfad besuchen. „Ich werde auch mit dem MS- Treff eine Tour machen, sobald das Wetter es zulässt“, so die Behindertenbeauftragte. „Es ist toll, dass wir in Erkrath einen solchen Pfad haben, der zudem die Schönheit unserer Düssel aufzeigt und den Fokus auf diesen Fluss lenkt.“
Mehr unter www.neanderart.de
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