Am 20. Juli machte die Abt. Erkrath-Haan des SGV sich auf, weitere Denkmäler in der näheren Umgebung zu erkunden. Der lediglich gut 8 km lange Wanderweg war auch bei den hochsommerlichen Temperaturen gut zu bewältigen.
Gleich am Anfang der Wanderung trifft man auf die rustikal anmutende Neanderkirche die aus lokalem Kalkbruchstein und Sandstein erbaut wurde. Die im wilhelminischen Stil des Historismus gestaltete Kirche weist im Innenraum auch Stilelemente des Jugendstils auf. Die Kirche entstand als Folge des Zuzugs gebildeter Industrieller, die hier ihre Villen errichteten, da durch den Anschluss von Erkrath an die im früheren 19. Jahrhunderts gebaute Bahnstrecke von Düsseldorf nach Elberfeld der Standort an Attraktivität gewann.
Weitere Denkmäler bezeugen ebenfalls die Entwicklung der Gegend von der Agrarnutzung zu einer wohlhabenden Wohngegend. So wurde die aus dem 16. Jahrhundert stammende Hofkapelle des Guts Schlickum sowie das aus dem Ende des 17. Jahrhunderts stammende Gut Clef aufgesucht, die zu den wenigen von ursprünglich ca. 20 erhaltenen Gehöften gehören, wenn sie auch nicht mehr landwirtschaftlich genutzt wurden.
Zu den eindrucksvollsten Villen gehört die Villa Bayer, vormals Haus Falkenberg, die dem Sohn des gleichnamigen Firmengründers Friedrich Bayer als Wohn- und später Alterssitz diente und bis 1970 im Familienbesitz war.
Ein altes Kleinod am Schlickumer Weg in Hochdahl-Trills ist die Antoniuskapelle, fast 500 Jahre alt. Die barocke Kapelle ist eine ‚Sommerresidenz‘ der Franziskus-Gemeinde. Sie öffnet zwischen Mai und Oktober, mittwochs von 7.45 Uhr bis 9 Uhr, zum 8 Uhr Gottesdienst.
Vorbei an der alten Schule in Trills, von 1862, die wegen des zunehmenden Zuzugs bereits 1890 erweitert werden musste, ging es zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Bahnhof Hochdahl.
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