
Die St. Sebastianus Bruderschaft 1484 e.V. konnte am 24. Oktober 2025 nicht nur eine große Kleiderspende, sondern auch einen dicken Scheck an das Mittwochs-Team des Gute-Nacht-Bus übergeben.
Es ist bereits das achte Jahr, in dem die Schützen erneut zur Kleidersammlung für Obdachlose aufgerufen hatten. Zahlreiche Erkrather sind dem Aufruf gefolgt, eineinhalb Kleintransporter konnten am Ende befüllt werden. Zusätzlich übergab das ehemalige Schützenkönigspaar Thomas und Sabine Lier einen Spendenscheck in Höhe von 2.500 Euro. Die Spenden hatten sie in ihrem Königsjahr auf Veranstaltungen und intern in der Bruderschaft gesammelt, der Verein hat auch nochmal etwas aufgestockt. „Warum nicht etwas unterstützen, wo sich die Kameraden schon engagieren“, begründete Thomas Lier die Wahl.
Der zweite Vorsitzende der Bruderschaft, Wolfgang Heß, dankte bei der Gelegenheit Metzgermeister Dirk Hanten und Tillmann Keens, die bereits seit Jahren den Gute-Nacht-Bus unterstützen und natürlich auch bei dieser Aktion wieder dabei waren. Seit 2018 sammelt die Bruderschaft bereits Kleider für die Obdachlosen, seit 2020 kocht Dirk Hanten regelmäßig für die Obdachlosen. „Das ist immer ein Highlight“, hieß es vom Team des Gute-Nacht-Bus. Letztens habe Hanten auf dem Pick-up gegrillt. Es gäbe immer wieder Abwechslung bei den Essensverteilungen.
Projektleiter Nikolai Karrasch war zusammen mit dem Mittwochs-Team gekommen. Den Gute-Nacht-Bus gibt es seit 2011, er steht montags bis donnerstags am späten Abend in der Düsseldorfer Altstadt am Kom(m)ödchen und am Immermannhof nahe dem Hauptbahnhof in Düsseldorf. Rund 70 Gäste pro Standort, also 130 bis 140 Gäste jeden Abend, kommen das ganze Jahr über zum Gute-Nacht-Bus. Dort bekommen Obdachlose eine warme Mahlzeit und Kleidung. „Das hat einen direkten Effekt für die Menschen“, berichtet Karrasch. „Es wird direkt geholfen, auch mit seelischer Wärme.“ Er ist überzeugt, dass sie mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit auch Kriminalität und Verwahrlosung reduzieren.
Silke Wittge-Ziehm ist für den Frauenbus zuständig, der zwei Mal im Monat ebenfalls an dem Standort des Gute-Nacht-Bus steht, Kleidung und Hygieneartikel für Frauen an Board hat und nur von Frauen begleitet wird. Dass bei der Kleiderspende nur für Kleidung für Männer aufgerufen wird, erklärt sie damit, dass generell deutlich weniger Frauen zum Gute-Nacht-Bus kommen. Das habe mit einem Sicherheitsaspekt zu tun. „Frauen versuchen, Obdachlosigkeit zu verstecken, weil es für sie auf der Straße gefährlicher ist“, so Wittge-Ziehm.
Daher wären genug Kleiderspenden für Frauen vorhanden. Bei den Männern sieht es anders aus, hier seien meistens zu wenig Kleiderspenden da. Im Sommer gibt es auch einen Spendeneinbruch, weil nur in den kalten Monaten an Kleidung für Obdachlose gedacht wird.
Weitere Informationen (auch zu Geld- und Sachspenden) gibt es unter www.gutenachtbus.org.

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