Bereits seit letzten Herbst fällt die S-Bahnlinie S 68 aus. Die Deutsche Bahn bestätigte uns, dass die Ausfälle weiter andauern – zunächst bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023.
Ein Bahnsprecher nannte uns „die weiterhin angespannte Personalsituation, wie auch in anderen Eisenbahnunternehmen.“ Die Bahn macht mehrere Ursachen dafür aus: Einerseits gäbe es weiterhin einen „erhöhten Krankenstand“. Dazu käme „ein umfangreiches Bauprogramm an der Infrastruktur, das zusätzliche Kapazitäten bei Lokführer:innen und Fahrzeugen bindet.“ Mit der Übernahme der Linien nach der Insolvenz des Eisenbahnunternehmens abellio und die kurzfristige Übernahme der Linie RE 34 (Dortmund-Siegerland-Express) würden „zusätzliche Mitarbeiter:innen in einem ohnehin angespannten Arbeitsmarkt benötigt.“
Und auch Ruhestände machen der Bahn zu schaffen: „Dazu kommen – wie in anderen Branchen und Unternehmen auch – die Herausforderungen des demografischen Wandels, neue und zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen“, so der Bahnsprecher weiter.
Bahn: „Joboffensive auf Rekordniveau“
Um Abhilfe zu schaffen, führe die Deutsche Bahn „ihre seit Jahren laufende Joboffensive auf Rekordniveau fort“ und würde zusätzliches Personal auch in NRW einstellen. Der Bahnsprecher, der nicht namentlich genannt werden möchte, führt dafür Zahlen ins Feld: „In NRW hat DB Regio allein im 1. Quartal 2023 100 neue Triebfahrzeugfüher:innen auf den Zug gebracht.“ Die Kapazitäten zur Aus- und Weiterbildung habe man in den letzten drei Jahren bei der DB Regio NRW verdoppelt. „Mit dem neuen Ausbildungsjahr lernen 225 junge Menschen bei DB Regio NRW ihren Beruf. Dazu kommen Lehrgänge für Quereinsteiger:innen, die zu Triebfahrzeugführer:innen ausgebildet werden. 2023 werden rund 100 Quereinsteiger:innen in 9-monatigen Kursen ausgebildet und fit für ihren Einsatz auf den Zug gemacht.“
Auch bundesweit gäbe es einen Rekord: Von den mehr als 25.000 neuen Mitarbeitenden in diesem Jahr seien 5.500 Nachwuchskräfte. Dennoch „kann es punktuell zu einer angespannten Personalsituation kommen, denn auch eine flexible und vorausschauende Personalplanung kann die aktuelle Lage nicht immer ausgleichen“, räumt der Bahnsprecher ein.
Umsteigen auf Alternativen
„Dort, wo Zugverbindungen ausfallen müssen, gibt es in aller Regel parallellaufende Linien und alternative ÖPNV-Angebote“, heißt es weiter. Das ist auch bei der S 68 so, hier kann man auf die S 8 oder S 6 umsteigen. Auch, wenn es dann womöglich etwas voller in diesen Bahnen wird, denn schließlich soll die S 68 eigentlich den Pendlerverkehr zwischen Langenfeld (Rheinland) und Wuppertal-Oberbarmen entlasten.
„Wir bedauern die dann entstehenden Einschränkungen für unsere Fahrgäste sehr. Wir bei der DB tun alles, um die Auswirkungen auf unsere Kund:innen so gering wie möglich zu halten. Wir versuchen, kurzfristig Ersatz für erkrankte Mitarbeitende zu finden“, so der Bahnsprecher. Damit sich Reisende über Einschränkungen vor Reisebeginn informieren können, verweist der Bahnsprecher auf die Online-Auskunft wie www.zuginfo.nrw. Doch ausgerechnet dort gibt es derzeit keine Meldung, dass die S 68 längerfristig ausfällt.
SEV ist beendet.
S 68 fährt nicht.
S 8 fällt aus.
Alles wie immer im abgehängten Erkrath.
P.S: Grüße an die CDU im Rathaus, die bereits seit vielen Jahren einen zuverlässigen Schnellbus von Alt-Erkath nach Düsseldorf verhindert. Herr Christoph Schultz.
Inzwischen wurden diese Ausfälle bis zum Ende der Sommerferien 2024 verlängert. Findet sich gut versteckt auf der Seite zuginfo.nrw