Publikumspreis ‘Wandel’ geht an Ulrike Korsten

von Susann Krüll

Preisträgerin des Publikumspreise Ulrike Korsten mit Wolfgang Sendernann. Foto: Susann Krüll

Vor Kurzem ging die vierte Deutschlandweit ausgeschriebene Ausstellung im KunsTHaus, dieses Mal unter dem Motto ‘Wandel’ mit der Verleihung des Publikumspreises zu Ende.

In Anwesenheit vieler Künstler, die zu der Finissage aus ganz Deutschland angereist waren, verlas Wolfgang Sendermann das Ergebnis. 14 Tage konnten sich die Besuchenden unter den 30 Werken von 26 Kunstschaffenden, die es in die jurierte Ausstellung geschafft hatten, ihren Preistragenden auswählen. Die Entscheidung fiel unter vieren, die ähnlich viele Voten hatten, schließlich zugunsten der Lokalmatadorin Ulrike Korsten.

Alle Künstlerinnen und Künstler hatten Stimmen erhalten

In seiner kurzen Ansprache legte Wolfgang Sendermann, Vorsitzender des Förderkreis Kunst- und Kulturraum Erkrath, Wert auf die Feststellung, dass „alle Teilnehmenden Stimmen erhalten haben“. Auch sei das knappe Ergebnis ein Zeichen dafür, wie hochkarätig die Ausstellung besetzt war und schließlich, dass für jeden Besuchenden etwas dabei gewesen sei, das sie oder ihn angesprochen habe. Mit den Worten „Letztendlich hat es Dich getroffen“ überreichte Sendermann die Urkunde an Ulrike Korsten. Ihr konnte man die Freude und auch den Stolz über die Auszeichnung unmittelbar ansehen. „Das ist der erste Publikumspreis, den ich erhalte. Ich freue mich sehr darüber“, bekannte sie in ihrer kurzen Danksagung. Korsten hatte bereits Jurypreise, u.a. bei der Erk@Art 2020 im Lokschuppen gewinnen können. Dass nun das Publikum sie ausgezeichnet habe, freue sie sehr, so die in Erkrath lebende Künstlerin. Sie überzeugte die Besucher-Jury mit ihren detailreichen, filigranen Zeichnungen von Hortensien in verschiedenen Stadien des Verfalls oder angelehnt an den Ausstellungstitel, sich im Wandel befinden.

Gespräche unter Künstlerinnen. Foto: SK

Gewinner unter sich

Auch Istvan Csaki, der bei der Vernissage der Ausstellung den Preis der Jury verliehen bekommen hatte, war vor Ort. Zusammen mit Ulrike Korsten fand man ihn nach der Preisverleihung im Gespräch vertieft. Auch Csaki konnte ‘seine’ Jury, der neben Wolfgang Sendermann noch Dr. Barbara Bußkamp, Abteilungsleiterin Kultur und Tourismus der Kreisverwaltung Mettmann, sowie Wilfried Gerlach, freischaffender Künstler, angehörten, mit einem ‘Naturmotiv’ überzeugen: die großformatige, schwarz-weiß gehaltene Tuschearbeit eines (sterbenden) Waldes. Der gelernte Grafik-Designer war aus Frankenthal angereist, um nach dem Ende der Ausstellung seine beiden ausgewählten Werke mitzunehmen, die ab November zusammen mit weiteren Arbeiten in einer Mannheimer Galerie zu sehen sein werden. Auffallend bei beiden Preisträgern ist die Reduzierung auf wenige Farben, bei Csaki sogar auf nur eine weitere neben schwarz.

Preisträger unter sich: Ulrike Korsten und István Csáki. Foto: SK

Ulrike Korsten erzählte auf Nachfrage zur Wahl ihres Motives: „Die Hortensie ist ein dankbares Modell, denn die Veränderung ist so langsam, dass ich die Arbeit an dem  Motiv, an dem ich gerade arbeite, auch einmal ein paar Tage stehen lassen kann“, so die Künstlerin, die als Lehrerin arbeitet. Für sie ist „das Thema dahinter die Achtsamkeit“, auf die Frage, was sie am Zeichnen so fasziniere. Sie habe „ihre nächsten drei Hortensien“, wie sie augenzwinkernd sagt, bei der kommenden „Erk@Art“ eingereicht. So können diejenigen, die noch nicht in den Genuss gekommen sind, die detailreichen Zeichnungen zu betrachten, sie in der Ausstellung sehen, wenn die Jury sie erneut auswählt. Die diesjährige Erk@Art findet vom 11. bis 14. November 2022 im Lokschuppen statt.

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