Prüfantrag auf Taxigutscheine für Frauen abgelehnt

Fraktion Piraten plus im Kreistag

Symbolbild: Ryan McGuire / Pixabay

Die Fraktion PIRATEN plus sieht das als trauriges Signal für Sicherheit von Frauen

In der Sitzung des Kreisausschusses am 3. April 2025 wurde der Prüfantrag der Fraktion PIRATEN plus zur Ausgabe von Taxigutscheinen an Frauen mehrheitlich abgelehnt. „Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Küppers dazu. Das Anliegen der Fraktion sei die nächtliche Sicherheit von Frauen mit einem niederschwelligen Angebot zu erhöhen. Angedacht war die Ausgabe einer insgesamt limitierten Anzahl von Taxigutscheinen in Höhe von 10 Euro, maximal drei pro Jahr je Frau. Für Frauen, die sich ein Taxi nicht leisten können, bedeute diese Entscheidung, dass sie sich auf dem nächtlichen Heimweg auch weiterhin der möglichen Gefahr an einsamen Umsteigepunkten oder auf schlecht ausgeleuchteten Wegen aussetzen müssen.

„Dabei wäre der finanzielle Aufwand für den Kreis Mettmann sehr überschaubar gewesen. Die Stadt Köln hat es vorgemacht und die Anzahl der Gutscheine auf 1.500 begrenzt. Das entspricht einem Budget von 15.000 Euro zuzüglich Personalaufwand. Im Vergleich zum gesellschaftlichen Wert, der mehr Sicherheit und Teilhabe für Frauen darstellen würde“, führt Küppers aus. Ein positiver Nebeneffekt einer solchen Maßnahme für die Sicherheit von Frauen wäre eine Stärkung des hiesigen Taxigewerbes gewesen, das zunehmend unter Druck stehe.

Besonders enttäuschend sei, dass die Ausschussmehrheit mit ihrer Ablehnung signalisierte, dass nicht einmal die Prüfung der Umsetzbarkeit gewünscht ist, denn mehr hatten die PIRATEN mit ihrem Antrag nicht gefordert. Köln habe bereits vorgemacht, dass eine solche Maßnahme umsetzbar ist. Der Kreis Mettmann verpasse hier eine wichtige Chance, ein deutliches Zeichen für den Schutz von Frauen im öffentlichen Raum zu setzen. „Sicherheit darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir sind der Überzeugung, dass öffentliche Verantwortung nicht am Bahnhof oder an der Bushaltestelle enden sollte“, so Küppers. Seine Fraktion will sich weiter für konkrete, pragmatische Maßnahmen einsetzen, die den Alltag der Menschen spürbar verbessern.

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