Päckchen-Übergabe in der Schalterhalle der Kreissparkasse

von Susann Krüll

Verteilung der Wunschbaumpäckchen am Mittwoch in der Schalterhalle der Kreissparkassenfiliale Bahnstraße. Foto: Susann Krüll

Weihnachtspäckchen Aktion erfüllt mehr als 180 große und kleine Wünsche. Am Mittwoch war in der Kreissparkassenfiliale in der Bahnstraße Bescherung.

Hingen bis vor Kurzem noch die Zettel mit Weihnachtswünschen an den Zweigen der Tannenbäume in den Schalterhallen der Kreissparkassen Filialen, türmten sich dort am Mittwoch, dem Abholungstag, die weihnachtlich verpackten Päckchen in Form eines Weihnachtsbaums. „Wir haben heute Morgen mit dem Aufbau der Päckchen begonnen. Meine Kolleginnen hatten die Idee, sie in Form eines Weihnachtsbaums zu stapeln“, verriet Christoph Kuhrau, Leiter der Kundenbetreuung in der Kreissparkassen-Filiale an der Bahnstraße, zurecht stolz auf diese künstlerische Leistung. Auch eine rote Schleife, um die Kontur zusätzlich zu betonen, fehlte nicht.

© SK

Regina Wedding, Erkraths Stellvertretende Bürgermeisterin, die gemeinsam mit Partei-Kollegin Marianne Koch seit Jahren für die „Weihnachtspäckchen-Aktion“verantwortlich ist, sprach der Kreissparkasse ihren Dank für die Unterstützung aus: „Ohne Sie würden wir das gar nicht durchführen können. Ich möchte mich im Namen des ganzen Teams und aller Organisationen, Kitas und Schulen, die uns die Wünsche der Kinder und Erwachsenen zutragen, herzlich bei Ihnen für die Unterstützung bedanken“, so Wedding, die auch im Namen ihrer Kolleginnen sprach. Neben Koch gehören auch die Ratsmitglieder Maria Schlechter-Heims und Dorrin Shayesteh sowie Sarah Harden, die frühere Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt, dazu. „Wir finden die Idee, die Übergabe der Päckchen erstmals in diesem Rahmen durchzuführen, sehr schön“, so Wedding weiter. Den Einfall dazu hatte Thomas Döring, Gebietsleiter der KSK Düsseldorf, und hatte dies beim Pressetermin zum Auftakt der Aktion bereits angekündigt. Nun war er leider terminlich anderweitig unabkömmlich, wie Kuhrau informierte und gleichzeitig seine Grüße überbrachte.

Päckchen für Päckchen schrumpfte der Berg

Als Hausherren fiel Christoph Kuhrau die Aufgabe zu, die ihm nach eigenem Bekennen „eine Freude und Ehre gleichermaßen“ war, die Nummern auf den Karten an jedem einzelnen der Päckchen zu verlesen. Unterstützt von den Damen des Aktions-Teams fanden sie den Weg zu den Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Organisationen, die sie vor dem Heiligen Abend noch an ihre Schützlinge verteilen werden. Denn die Klarnamen der einzelnen zu Beschenkenden kennen natürlich nur die Organisatorinnen und diejenigen, die sie ihnen auf Seiten der Institutionen zukommen lassen haben mit den Wünschen. Diese reichten von Schokolade und Buntstiften über Gutscheine z. B. für einen Einkauf im Drogeriemarkt oder beim Lebensmittelgeschäft bis hin zu Spielzeug. Gerade die kleinen zu Beschenkenden hatten sich das gewünscht, was ihre Eltern aufgrund der prekären finanziellen Lage, in der sich viele Familien auch in Erkrath befinden, nicht selbst leisten können. „Wir haben unsere Kinder, die wir im ‚Mosaik‘ und die Jugendlichen, die wir im ‚Cube‘ bei den Hausaufgaben oder Freizeit-Beschäftigungen betreuen, gefragt, was sie sich denn dringend wünschen würden. Viele haben sich daraufhin warme Winterschuhe oder eine ebensolche Hose gewünscht. Eigentlich für die meisten ganz selbstverständliche Dinge, die sich viele Familien in unserem Einzugsgebiet in der Sandheide nicht leisten können,“ so der Vertreter des Vereins „Füreinander“ auf die Frage, was sich deren Schützlinge gewünscht haben. In den Kitas, die auch bei Familien, bei denen es eher knapp mit dem Weihnachts-Budget aussieht, wurden viele Wünsche der Kids durch Erkrather Bürgerinnen und Bürger erfüllt. So freute sich Maria Schlechter-Heims, die für die Kita Roncalli in der Tannenstraße die Päckchen entgegennahm: „Oh, in dem Päckchen ist das Auto, das Geräusche macht, welches sich ein Junge gewünscht hat. Und auch noch ein gelber Baustellenhelm dazu. Und in diesem verbirgt sich ein Einhorn, das sich ein Mädchen gewünscht hat. Wie schön, dass auch das jemand besorgt hat.“

So wuchsen dann nach und nach die Geschenkeberge zu Füßen der Vertretenden von:

Kita Hl. Geist, Kita Roncalli, Kita Schinkelstraße, Kita im Johanniterhaus, Kita Rathelbecker Weg, GGS Sandheide, vom Verein „Du-Ich-Wir“, der die Wünsche der Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft am Steinhof einsammelte, dem Verein „Füreinander“, der die Kids in den Betreuungseinrichtungen „Mosaik“ und „Cube“ nach ihren Wünschen fragte, von der „Erkrather Tafel e. V.“, vom Franziskus Hospiz mit KJHD und Tageshospiz, vom CBT-Haus und der Johanniter-Begegnungsstätte Alt & Jung, der Caritas Erkrath sowie dem Tierschutzverein Erkrath

Dank an alle Erkratherinnen und Erkrather die Wünsche erfüllten

Der Dank der Einrichtungsleiter, der Vertreter der Vereine, Kitas, Schulen und Seniorenanlagen sowie sozialen Organisationen galt allen, die einen oder auch mehrere Wünsche erfüllten. „Ich bin das erste Mal hier, denn ich habe erst im Mai die Stelle als neue Schulleiterin der Carl-Fuhlrott-Schule angetreten“, verriet Christiane Schneppe. „Und ich bin sonst nicht so nah am Wasser gebaut, aber die Wünsche die Kids unser so genannten Ankommens-Klasse, in der Kinder mit Flucht- und Migrationshintergrund zunächst unterrichtet werden, bis sie in den normalen Klassenverbund wechseln können, geäußert haben, rühren mich wirklich an. Das sind so kleine Wünsche, wie der nach Schokolade oder Stiften zum Malen. Da wird einem bewusst, wie gut es uns doch geht. Das erdet einen.“ Ihre Kollegin und sie freuten sich über jedes der liebevoll, weihnachtlich verpackten Geschenke. Diese werden am letzten Schultag in einer kleinen Feierstunde in der Klasse verteilt. Christiane Schneppe fürchtet, dass dann sicher Tränen fließen werden, aber welche der Freude“, so die Schulleiterin.

Auch Gabi Gründker, die Wünsche für die Gemeinschaftsaktivitäten in der Senioren-Anlage Alt und Jung der Johanniter eingereicht hatte, freute sich sehr über eine riesige Tüte voller Servietten mit den verschiedensten Motiven: „Wir hatten für unsere gemeinsamen Kaffee- und Essenstermine Servietten mit Motiven rund ums Jahr gewünscht“, so Gründker, die sich aber auch über jedes schön verpackte Geschenk für die Kids der Kita, die im Hause untergebracht ist, gemeinsam mit deren Leiterin freute.

So verließen nach knapp einer Stunde alle Abgesandten mit Tüten voller Geschenke für ihre Schützlinge die Schalterhalle. Das Lächeln, das sich auf ihren Gesichtern festgesetzt hatte, wird sich bis zum 24.12. auch auf den Gesichtern der Beschenkten zeigen. Macht den „Geist der Weihnacht“ doch auch aus, was schon die große Dame der schwedischen Literatur wusste: „Schenken heißt: Einem anderen das zu geben, was man selber behalten möchte“, so Selma Lagerlöf.    

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