Offener Brief von Eltern des Gymnasiums Hochdahl

Redaktion erkrath.jetzt

Foto: Gymnasium Hochdahl

Während Kinder und Eltern einer Erkrather Schule sich auf einen kompletten Neubau freuen dürfen, fühlen Kinder und Eltern anderer Schulen sich offensichtlich vergessen.

Drei Jahre Container-Lösung für Brandschutz und Leitungssanierung ohne energetische Sanierung oder Asbestsanierung? Die Schulpflegschaft des Gymnasiums Hochdahl hat im Namen der Eltern einen offenen Brief an Bürgermeister und Rat gesandt:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schultz,
sehr geehrte Mitglieder des Rates der Stadt Erkrath,

wir, die Elternschaft des Gymnasiums Hochdahl wenden uns mit einer dringenden Bitte an Sie.
Am Schulzentrum Rankestraße wird in den nächsten drei Jahren in der Realschule und im Gymnasium eine Sanierungsmaßnahme durchgeführt, die sich ausschließlich auf Brandschutz und Leitungssanierung bezieht. Die Gebäude sind inzwischen über 50 Jahre alt und die Elternschaft stellt die berechtigte Frage, warum nicht gleichzeitig eine energetische Sanierung von Fassade, Fenstern und Dach angegangen wird. Auch auf die Problematik der Asbestsanierung wurde bisher nicht eingegangen.

Die Schüler werden drei Jahre lang Baulärm ausgesetzt sein. Der Unterricht wird teilweise in Baucontainern durchgeführt werden müssen. Uns ist bewusst, dass dies notwendig ist. Dennoch bitten wir darum, alle Möglichkeiten zu prüfen, um Synergien zu nutzen und Projekte jetzt parallel anzugehen. Einerseits erscheint uns dies im Hinblick auf stetig steigende Energiekosten und unter dem Gesichtspunkt Klimaschutz nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig. Andererseits befürchtet die Elternschaft nach Abschluss der Brandschutzsanierung erneute Baumaßnahmen, wieder Baulärm und weiteren Containerunterricht.

Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass der Neubau des Gymnasiums am Neandertal in der 18. Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport vom 25.06.2020 unter der Vorgabe genehmigt wurde, dass es auch für alle anderen Schulen ein Sanierungskonzept geben wird. Dieses ist uns bis heute für das Schulzentrum Rankestraße nicht bekannt. Die Brandschutzsanierung alleine stellt für uns kein umfassendes Sanierungskonzept dar.

Ebenso möchten wir um Auskunft hinsichtlich der Analyse zum technischen Stand unseres Schulgebäudes bitten, die am 11.10.2017 im Ausschuss für Schule und Sport für alle Schulgebäude beauftragt worden war.

Des Weiteren wurde im Schulentwicklungsplan im März 2022 für das Gymnasium Hochdahl ein erhöhter Raumbedarf mit der Rückkehr zu G9 ermittelt. Dort wurde die Notwendigkeit eines Anbaus zur Schaffung von vier weiteren Klassenräumen und zwei Differenzierungsräumen dargelegt. Auch hierzu wurde bisher keine Planung erstellt.

Wir möchten Sie dringend darum bitten, noch einmal zu überprüfen, welche Maßnahmen jetzt parallel angegangen werden können, um die Belastung für unsere Schüler so gering wie möglich zu halten. Wir freuen uns auf Ihre Informationen.

Mit freundlichen Grüßen
im Namen der Eltern des Gymnasiums Hochdahl

der Vorstand der Schulpflegschaft des Gymnasiums Hochdahl

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