Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung

SKFM Mettmann

Symbolbild: Manuela Milani / Pixabay

SKFM Mettmann e.V. engagiert sich für Betroffene und Gefährdete

Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar rufen die Allgemeine Frauenberatung und die Schwangerschaftsberatung esperanza des SKFM Mettmann e.V. dazu auf, Betroffene sowie gefährdete Mädchen und Frauen vor Beschneidung zu schützen. Weltweit sind derzeit über 200 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/Cutting, FGM/C) betroffen. Laut der Dunkelzifferstatistik der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes wurde im Jahr 2020 FGM/C an ca. 75.000 in Deutschland lebenden Mädchen und Frauen durchgeführt, weitere 20.000 gelten als gefährdet.

„Die Genitalverstümmelung stellt eine schwerwiegende geschlechtsspezifische Verletzung der Menschenrechte dar. Es ist daher unsere Aufgabe, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam aktiv zu werden“, betont SKFM-Vorstandsvorsitzende Lilo Löffler. Seit September 2013 ist FGM/C in Deutschland verboten und wird nach §226a StGB mit einer Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren geahndet. Dies gilt auch dann, wenn der Tatort im Ausland liegt.

FGM/C, die oft unter unhygienischen Bedingungen durchgeführt wird, bedeutet die teilweise oder vollständige Entfernung der äußerlichen weiblichen Genitalien sowie weitere Verletzungen der weiblichen Geschlechtsorgane ohne medizinische Indikation. Neben den unmittelbaren Auswirkungen, wie starke Schmerzen, Blutverlust oder lebensbedrohliche Infektionen, leiden viele Betroffene lebenslang unter multiplen chronischen Folgen, wie Traumata oder Risiken bei der Geburt. Die Bereichsleiterin des SKFM Mettmann e.V. Eva-Maria Düring mahnt daher: „Wir stehen vor der Herausforderung einen nachhaltigen Wandel von Werten und Einstellungen in Gang zu setzen, um die körperliche und seelische Unversehrtheit von Mädchen und Frauen zu schützen. Gleichzeitig gilt es den Betroffenen und ihren Gemeinschaften auf Augenhöhe zu begegnen“.

Die Allgemeine Frauenberatung engagiert sich gemeinsam mit der Schwangerschaftsberatung esperanza für den Schutz von FGM/C betroffenen und gefährdeten Frauen. Von Montag bis Freitag sind die Fachberaterinnen telefonisch unter der Rufnummer 02104 1419-232 oder per E-Mail unter frauenberatung@skfm-mettmann.de erreichbar. Sie beraten und informieren persönlich, telefonisch sowie digital zu psychosozialen, rechtlichen und medizinischen Aspekten.

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