Noch mehr bunte Decken fürs Hospiz

von Susann Krüll

Fünf neue Decken fürs Hospiz. Foto: Susann Krüll

AWO Creativ-Treff spendet weitere fünf Decken für Franziskus Hospiz

Kürzlich war eine Abordnung der Creativ-Gruppe des AWO-Treffs Hochdahl im Franziskus Hospiz, um fünf weitere Decken zu übergeben. Die Gruppe trifft sich regelmäßig in der AWO-Begegnungsstätte. An den Decken haben rund 60 Strickerinnen mitgewirkt. Diesmal sind drei kleinere für den Ambulanten Kinder- und Jugend-Hospizdienst dabei.

Bunte Quadrate bringen Farbe und Wärme

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Im Aufenthaltsraum des Tages-Hospiz liegt bereits eine der bunten Decken, die nicht nur Wärme, sondern auch Farbe in das Hospiz bringen. „Die Decke wird von den Gästen unseres Tageshospiz sehr gern genutzt, wenn sie eine kleine Ruhepause brauchen“, erzählt Sebastian Pietzek, der das Tages-Hospiz leitet, und es beurteilen kann. „Wir haben ja bei unserem ersten Besuch, als wir die ersten beiden übergeben haben, noch mindestens neun weitere, für jedes Zimmer im stationären Bereich zu stricken versprochen. Also kommen wir noch ein paar Mal“, so Silke Dietz, Leiterin der AWO-Begegnungsstätte im Bürgerhaus. Sie hatte die Idee dazu, denn in der Corona-Zeit konnten die Gruppen nicht vor Ort zusammen werkeln. „Wir haben dann einfach überlegt, woran man mit vielen Menschen gleichzeitig arbeiten kann. Und da sind uns diese Patchwork-Decken eingefallen“, so Dietz, die selbst leidenschaftlich gern strickt, was man an ihren zahlreichen dünnen Schals erkennt, die sie in den verschiedensten Farben selbst gemacht hat und je nach Farbe der Kleidung kombiniert. Sie ist es auch, die die insgesamt 184 bunten Quadrate, die die vielen fleißigen Strickerinnen liefern, mit weißem Garn umhäkelt und zusammen näht. Die Quadrate sind mal zuhause gestrickt, viele aber auch während des Treffs in der Begegnungsstätte. „Da könnte ich noch ein paar Häklerinnen zur Unterstützung gebrauchen“, wirbt sie im Gespräch, zu dem auch Carola Engel, Seelsorgerin im Hospiz, sowie Kornelia Smailes und Annette Kaufmann vom Ambulanten Kinder- und Jugend Hospizdienst gekommen sind. Sie können drei der Decken, die für ihre ambulanten Patienten bestimmt sind, mit in die Geschäftsstelle in der Mettmanner Mühlenstraße nehmen. Diese drei Exemplare sind mit 108 Quadraten ein wenig kleiner als die für die erwachsenen Gäste des Hospizes in Hochdahl-Trills.

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Mit Liebe und guten Gedanken gestrickt

„Wir hoffen, dass diejenigen, die die Decken erhalten, bzw. benutzten, spüren, dass wir zahlreiche gute Gedanken mit hineingestrickt haben. Die wärmen hoffentlich genauso wie die Schurwolle, aus der die Quadrate entstanden sind“, spricht Monika Kürten, die regelmäßig zum Creativ-Treff kommt, für die Strickerinnen aus, was auch die anderen bewegt, die an diesem Nachmittag mit ins Hospiz gekommen sind. Unter ihnen ist auch Renate Lemmer, von der Silke Dietz sagt, sie habe bisher die meisten Quadrate gestrickt, aus denen nicht nur Decken für das Hospiz, sondern auch für andere soziale Einrichtungen entstanden sind. „Ich würde fast sagen, es sind bald tausend Stück“, so Silke Dietz mit Nachdruck. Auch wenn Renate Lemmer widerspricht, ist doch unbenommen, dass sie die ‘Rekordhalterin’ unter den rund 60 weiblichen Handarbeitenden ist. „Wir würden uns auch über strickende Männer freuen“, so Marion Wenske, die auch schon mal ‘Woll-Taxi’ spielt. Sie bringt die gespendeten Knäule Strumpf-Wolle zu den Damen nach Hause, die nicht in die Begegnungsstätte kommen können oder wegen Corona noch nicht wieder vorbeikommen. Neu um Team ist Gabriele Mölten, die erst im Creativ-Café das Stricken lernte. „Noch sind meine Quadrate ein wenig löchrig. Aber das wird schon und die anderen Damen helfen mir immer, wenn ich einmal nicht weiterweiß“, erzählte sie vergnügt beim Kaffeetrinken anlässlich der Übergabe.

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