Neuer Vorstand und neue Idee für den Bürgerverein Hochdahl e. V.

von Susann Krüll

Seit November letzten Jahres hat der Bürgerverein Hochdahl e. V. einen neuen Vorstand, nachdem der langjährige Vorstandsvorsitzende, Friedrich Faber krankheitsbedingt ausscheiden musste.

Für ihn übernahm Gottfried Bander den Vorsitz, in der Hoffnung durch die angestrebte Neuaufstellung beizeiten an ‘die jüngere Generation’ abgeben zu können. Michael Freiherr wurde als Schatzmeister wieder gewählt. Als neue Mitglieder komplettieren Amir Lettgen als 2. Vorsitzenden und Daniela Günzel als Schriftführerin den Vorstand.

Neues Logo, Relaunch des Webauftritts und Stil-Guide

„Wir möchten präsenter und moderner werden“, so Amir Lettgen, der gemeinsam mit Daniela Günzel die Aufgabe übernommen hat, sich um einen neuen Internet-Auftritt sowie ein ‘Refreshing’ des gesamten Außenauftritts zu kümmern. „Wir haben einen kompletten Style-Guide entwickelt“, verriet er bei dem Pressegespräch, das vor Kurzem in den Geschäftsräumen von Banders Unternehmen Contacto an der Gruitener Straße stattfand. „Unter dem Aufkleber mit dem Fragezeichen auf unseren Vereins-T-Shits befindet sich schon das neu entwickelte Logo. Bevor wir es der Öffentlichkeit präsentieren, werden wir es auf unserer nächsten Versammlung unseren Mitgliedern präsentieren und uns absegnen lassen“, so Lettgen. Auch inhaltlich befindet sich der Verein, der bereits 1877 gegründet wurde, im Um- und Aufbruch. In der Agenda zum Treffen heißt es dazu; es sei geplant: „Die Tätigkeit des Vereins an den heutigen, aktuellen Bedürfnissen der Bürger in Hochdahl auszurichten.“ Zwar sei nach wie vor die Bewahrung der Geschichte und der historischen Gebäude von Hochdahl ein Ziel des Vereins, aber es wird auch Neues geben. Mit den beiden Brüdern, Herbert und Gottfried Bander habe man zwei ausgewiesene Kenner der Geschichte in den eigenen Reihen. So werden gerade die beiden Vollblut Hobby-Historiker die Stadtverwaltung weiter an den im Bayer-Park befindlichen und in Vergessenheit geratenen Pavillon erinnern. Er ist immerhin ein Denkmal und trotz 10 Jahren Vorarbeit, hat sich noch nichts in Sachen Erhalt getan. Nun soll ein Bürgerantrag gestellt werden, mit dem die Verwaltung zum Handeln aufgefordert wird.

Zwei Projekte – Umsetzung zeitnah geplant

Auch die Gegenwart und Zukunft des Stadtteils rücke in den Fokus des Vereins. Gleich zwei Projekte hat der Verein bereits in der Pipeline. Corona hat viele Hochdahlerinnen und Hochdahler dazu gebracht, spazieren gehen als neues Hobby zu entdecken. „Da unter diesen Menschen auch viele sind, die aufgrund von Alter oder körperlichen Einschränkungen zwischendurch gern mal eine Pause einlegen, haben wir insgesamt 13 Plätze ausgemacht, an denen wir gern eine Bank stiften würden“, berichtet Michael Freiherr. „Die Stadt hat 11 Plätze der Liste, die wir vorgelegt haben, genehmigt und zugesagt, dass der Bauhof bei der Aufstellung unterstützt. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung ist sehr angenehm und konstruktiv verlaufen“, so der Fachmann für Werbung und Marketing. Das zweite Projekt, bei dem man sich von den Kolleginnen und Kollegen des Bürgervereins in Unterfeldhaus hat inspirieren lassen und den Austausch mit ihnen gesucht hat, ist ein Projekt für die kleinen Bewohnerinnen und Bewohner Hochdahls. „Wir werden nach und nach auf den Spielplätzen im Stadtteil Spielzeug-Kisten aufstellen, aus denen sich die Kids Sandspielzeuge nehmen können, wenn sie auf dem jeweiligen Spielplatz zu Besuch sind“, berichtete Daniela Günzel von dem weiteren Vorhaben des Bürgervereins.

Synergien nutzen und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen suchen

Eine weitere Zielsetzung ist es, dass sich der Verein für Kooperationen, Projekte, Initiativen außerhalb von Hochdahl öffnen möchte. Durch die angestrebte Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen hat auch Daniela Günzel den Weg in den Traditionsverein gefunden, der zuletzt nicht mehr so präsent in der öffentlichen Wahrnehmung war. „Auf meiner Suche nach Mitstreitern und auch kompetenten Ratgebern in Sachen Widerstand gegen der Standort des Mobilfunk-Funkmasts in Millrath hat mir meine Nachbarin geraten, mich an den Bürgerverein zu wenden. Ich durfte auf der Mitgliedsversammlung im November unser Anliegen vorstellen und habe hier neben Ideen auch Mitstreiter finden können. Außerdem durften wir unsere große, öffentliche Informationsveranstaltung ‚Diagnose Funk‘ im Lokschuppen abhalten, dessen Hausherr ja Herr Bander ist“, berichtete Daniela Günzel und fügte hinzu, dass sie ‘vom Fleck weg’ für den neu zu wählenden Vorstand bei der Mitgliederversammlung im November gewonnen worden sei. Bei Amir Lettgen war es eher eine ‘Negativ-Erfahrung’, denn ihn habe die ‘antiquierte Art, per Postwurfsendung neue Mitglieder zu werben’, dazu gebracht, die Mitgliederversammlung zu besuchen. „Der Rest ist Geschichte, ich bin im Vorstand und wir haben seit November schon viel bewegt“, so der Grafik-Profi.

Die Gründer von ‘Die Neanderbiene’ sprachen beim Bürgerverein vor

Wie gut das Netzwerken bereits funktioniert, zeigte sich daran, dass bei dem Treffen am Montag auch die beiden ambitionierten Hobby-Imker und Gründer von ‘Die Neanderbiene’ vorbeischauten. Amir Lettgen war beim Spaziergang durch das Neandertal bei den beiden Hobby-Imkern vorbeigekommen. Im Gespräch lud der 2. Vorsitzende die beiden ein, das Projekt ‘Neanderbiene’ dem gesamten Vorstand vorzustellen. Die beiden Hobby-Imker öffnen ihr Gelände in unmittelbarer Nähe zum Wisent-Gehege für alle, die sich für die Imkerei interessieren. Viele Schulklassen haben die beiden bereits besucht und viel Wissenswertes rund um Bienen und Honig erfahren. Da das Gelände noch die ein oder andere Ausstattung im Außenbereich, wie eine Sitzgelegenheit für Besucher oder auch eine ‘Hunde-Tankstelle’, an der die treuen Begleiter vieler Spaziergängern Wasser und Snacks erhalten können, hofften sie auf Unterstützung. Von beiden Projekten, die bisher am Geld gescheitert waren, konnten sie die Vorstandsmitglieder überzeugen. „Wir können unsere Plakette jeweils anbringen und uns so wieder mehr in das Bewusstsein der Hochdahlerinnen und Hochdahler bringen. Genau diese Art von Kooperationen streben wir an“, freuten sich die vier Vorstandsmitglieder. Wer also auch Projekte, die für Hochdahler Bewohnerinnen und Bewohner einen Nutzen oder Mehrwert darstellen, umsetzen möchte, sollte den Kontakt zum ‘Bürgerverein Hochdahl e. V.’ suchen.

Info: Der Bürgerverein Hochdahl besteht seit 1877 und hat zurzeit 89 Mitglieder. Der Mitgliedbeitrag beträgt 12€ jährlich. Kontakt: Die Website des Vereins, www.buergerverein-hochdahl.de wird gerade überarbeitet. Die nächste Mitgliederversammlung findet am 28.9. um 18h im Besprechungsraum der Fa. Contacto, Gruitener Str.1, statt.

1 Kommentar

  1. Da wir mehrfach vom Bürgerverein gehört haben und selber seit 50 Jahren hier wohnen, würden wir uns über nähere Informationen freuen und uns überlegen, was wir gegebennfalls tun können Mit frendlichen Grüßen Marianne und Jürgen Langefeld

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*