Bereits zum dritten Mal hatte das TSV-Jugendzentrum in den Ferien einen Fotokurs im Programm. Das Interesse der Jugendlichen ist ungebrochen.
Unter dem Titel ‚Click! Ich mach ein Foto.‘ konnten Mädchen und Jungen ungewöhnliche Ort ‚durch die Linse‘ und in echt entdecken. Begleitet wird der Kurs ehrenamtlich von Rita Döhmer, die den Kindern in erster Linie den richtigen Blick fürs Motiv vermittelt. „Es gibt so viele, die eine teure Kamera besitzen und von der Technik sprechen, aber einfach nicht den richtigen Blick für ein wirklich gutes Foto besitzen“, verrät sie den Grund für den von ihr gelegten Schwerpunkt.
Zu Beginn der Ferienspaß-Woche knipsen die meisten noch mit ihrem Smartphone, aber wenn sie dann den Unterschied zwischen den Aufnahmen mit einer hochwertigen Kamera und den mit dem Smartphone fotografierten sehen, trauen sie sich einen Schritt weiter. „Dank der Unterstützung des Paritätischen haben wir ja inzwischen eine ganz gute Ausstattung und Rita Döhmer stellt auch eine ihrer älteren Kameras zur Verfügung“, freut sich Jugendzentrumsleiterin Gabriela Klosa über die Möglichkeiten.
Eine Woche voller Programm
Die Ferienspaßwoche des TSV Jugendzentrums war prall gefüllt, wenn auch für einen geplanten Ausflug kurzfristig Ersatz gefunden werden musste. „Wir wollten eigentlich das Fotostudio ‚Ninagraphie‘ besuchen, aber das Hochwasser hat auch dort einen Wasserschaden hinterlassen“, erzählt Gabriela Klosa.
Dass der Blick fürs passende Motiv auch einmal anders ausfallen kann, als gedacht, zeigte sich beim Besuch des Skulpturenpfads an der Düssel. Ralf Buchholz von der NEANDERARTgroup hatte Bianca Schulz als ‚Skulpturpfad-Führerin‘ gewinnen können. Sie erwies sich als einfühlsame Begleiterin, die auf die ‚Jungfotografinnen und -fotografen‘ einging. „Dann waren es aber am Ende gar nicht immer die Skulpturen, die das Interesse für ein Foto weckten, sondern die Spuren, die das Hochwasser hinterlassen hat, wie etwa Haushaltsgegenstände“, berichtet Gabriela Klosa. Viel zu sehen gab es an diesem Tag auf jeden Fall. Nach einem Blick auf die Flutschäden im Brauhaus wurde die Gruppe auf einen Bekleidungsladen in der alten Gießerei aufmerksam. Der Besitzer lud sie ein sich einmal im Inneren umzusehen und wer hätte es gedacht: Nicht etwa Kleidungsstücke waren die Fotomotive, die dort zu finden waren. Dekorativ waren hier Überbleibsel der alten Gießerei als Deko-Elemente eingearbeitet. Am Ende durften sie auch noch auf die Terrasse oberhalb und konnten Überblickbilder schießen.
Fotoimpressionen einer ‚bildreichen‘ Woche
Fotobox und mehr
Einen Tag lang konnten die Kids auch mit der Fotobox von Francisco Serrano experimentieren. Der war in seiner Jugend selbst gern im Jugendzentrum und hat die Verbindung immer gehalten. Die Kinder haben sich verkleidet und sind in verschiedene Rollen geschlüpft, um dies fotografisch festzuhalten. „Da waren wir dann einmal die, die etwas dazu lernen konnten“, schmunzeln Rita Döhmer und Gabriela Klosa immer noch, denn die Nachwuchsfotografen haben die Funktionsweise der Fotobox schnell verstanden und den beiden dann erklärt, wie es funktioniert. Auch die Veränderung fertiger Bilder wurde thematisiert. „Die Kinder sollten Portraitfotos von sich mitbringen und diese dann verändern“, erklärt Rita Döhmer. Heraus kamen jede Menge veränderter Fotos und kreative Kollagen. Außerdem hatte Gabriela Klosa eine Lightbox mitgebracht, in der die Kids ‚Produktfotografie‘ üben konnten. Da wurden dann mal ein Erdmännchen, mal ein Kuscheltier und ein anderes Mal Kopfhörer in Szene gesetzt ansprechend fotografiert.
Der Skulpturenpfad war nicht der einzige Ausflug dieser Ferienspaßwoche. Im Neandertal sind die jungen Nachwuchsfotografen auf ‚auf die Jagd‘ gegangen, haben einiges über das Neandertal erfahren, sich im Speerwerfen geübt und anschließend den Steinzeitspielplatz erkundet. Neben dem Entdecken unterschiedlichster Fotomotive durfte hier natürlich auch einmal ausgiebig gespielt werden. „Wir waren erstaunt, was die Kinder alles übers Neandertal wussten“, berichtet Gabriela Klosa. Auch die Fauna in Solingen haben die Kinder besucht und Tiere fotografiert. Einen Wunsch der Kinder konnte das Jugendzentrum auch noch erfüllen: Einige wollten in einem Blumenfeld fotografieren. Am letzten Tag ging es dann noch einmal in den Lokschuppen. Ein Besuch des Bahnladens war inbegriffen. Uli Schimschock führte die Kinder herum. Fotomotive gab es dort genügend, von den Miniaturen für Modelleisenbahnen bis zu echten großen Loks und Waggons.
„Die Woche war viel zu kurz für alles“, erklärt Gabiela Klosa und so wird es in der nächsten Zeit noch ein paar Treffen zum Auswerten der vielen Fotos geben.
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