Mehr als nur drei Worte

von Timo Kremerius

Szenenbild Nur drei Worte. (c) Martin Sigmund

Gab es natürlich zum Start auf der Bühne der Erkrather Stadthalle in der Inszenierung ‚Nur drei Worte‘.

Mit ein wenig mehr als 300 Zuschauer startete die Erkrather Theatersaison. Angesagt war eine Gesellschaftskomödie, nicht unbedingt der Schenkelklopfer aber trotz aller familiären und persönlichen Probleme sehr unterhaltsam.

Nachdem Tess und Curtis anlässlich ihres 20. Hochzeitstages ihren langjährigen Freundinnen Bonnie und Annie mitteilten, dass sie sich trennen werden, begann das Chaos. Zuerst trafen sie auf das Unverständnis von Bonnie und Annie, die dann ihrerseits versuchten das getrennte Paar zu manipulieren und anderweitig zu verkuppeln. Curtis, ein Lehrer fand Gefallen an seiner Schülerin Gerda, was seiner Exfrau nicht gerade gefielt. Sie argumentiert, dass die Trennung so eigentlich nicht gedacht war. Bonnie, eine sehr vereinnahmende Kunsthändlerin, die Annie, ihre Frau, eine Masseurin sehr unter der Knute hatte und sie regelrecht erstickte, musste feststellen, dass Annie sich emanzipierte und Jura studieren wollte. In Ihrer arroganten Art wollte sie es ihr ausreden.

Die Wohnungsauflösung wurde zum Fiasko. Das Feilschen um jede Kleinigkeit, ob Buch oder Schallplatte, war an Peinlichkeit nicht zu überbieten und steigerte sich in einem Blitzgewitter, in dem jeder über jeden herfiel. Letztendlich war das Ende vom Lied, dass Tess und Curtis feststellten, dass das Einzige wovon sie sich hätten früher trennen sollen Bonnie und Annie gewesen wären. Die inzwischen emanzipierte Annie trennte sich schließlich von Bonnie.

Es war ein sehr anspruchsvolles Stück, in dem es wenig Applaus während der Handlung gab. Applaus gab es dann zu Recht zum Ende des jeweiligen Akts. Die ‚bedrohliche‘ Musik zwischen den Szenen steigerte die Spannung. Trotz des sozialkritischen Themas verharrten die Zuschauer bis zum Schluss. Am Ende des Stückes wurde artig, aber nicht überschwänglich applaudiert so das alle, Zuschauer und auch Darsteller zufrieden nach Hause gehen konnte.


Hinweis: Für die erste Veranstaltung der Saison hatte sich noch kein Künstler für die Kulturpause gemeldet.


Am 23. Februar 2024 kommt Christian Ehring mit seinem neuen Programm „Stand jetzt“ in die Erkrather Stadthalle und am 28. Februar 2024 führt die a.gon Theater GmbH das Schauspiel „Gemeinsam ist Alzheimer schöner“ in der Stadthalle Erkrath auf. Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten für beide Veranstaltungen auch kostenfrei nach Hause. Telefon 0211 240740 09.

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