Mahnwache am Valentinstag

Stopp-Bayer-CO-Pipeline-Initiative

Mahnwache 13 Jahre Protest gegen die CO-Pipeline. (Archiv) Foto: privat / DD

13 Jahre Protest gegen die CO-Pipeline und kein Ende. Am 14. Februar lud die Stopp-Bayer-CO-Pipeline-Initiative erneut zur Mahnwache.

„Anmeldung und Einladung zur Mahnwache erfolgten kurzfristig. Dennoch klappte alles hervorragend und auch die Zusammenarbeit mit Polizei und Stadtverwaltung war sehr gut“, teilte der Pressekoordinator der Initiative, Dieter Donner, mit.

Eingeladen hatte die Initiative nach Hilden-Süd an die Stadtgrenze zu Langenfeld. Ecke Richrather Straße / Salzmannweg sammelten sich am Valentinstag rund 70 Teilnehmer. 13 Jahreskreuze hatten die Aktiven aufgestellt, für jedes Jahr des andauernden Protests eins.

Pünktlich um 17.30 Uhr begann die Mahnwache, zu der zehn Frauen und Männer die Bilder der Hauptprotagonisten der CO-Pipeline der vergangenen 13 Jahre trugen. Mit dabei die Bilder des früheren CDU-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers und seiner SPD-Nachfolgerin Hannelore Kraft. Auch der aktuelle ‚Landesvater‘ Armin Laschet fehlte nicht unter den von Fackeln beleuchteten Bildern.

Nicht nur diesen Protagonisten, sondern auch auch den Regierungspräsidenten Jürgen Büssow, Anne Lütkes und Birgitta Radermacher wurden ihre „Genehmigungen“ in diesem menschenverachtenden Projekt mit kurzen Kommentaren von Claudia Roth und Dieter Donner vorgehalten.

Aber auch die für das CO-Pipeline-Projekt verantwortlichen Manager fehlten nicht: Werner Wenning, aktuell Chef im Aufsichtsrat von Bayer und Werner Baumann als derzeitiger Bayer-Chef  waren wegen Lügen im Zusammenhang mit vergessener Bombensuche, den Märchen von der ’sichersten Pipeline der Welt‘ und der Verharmlosung von CO als ‚kein ungefährliches Gas in größeren Mengen eingeatmet, kann es tödlich sein‘ die Schelte gewiss. Aber auch der aktuelle Covestro-Chef Markus Steilemann muss sich damit auseinandersetzen, weiter an der Giftgas-Pipeline festzuhalten, obwohl der Bedarf an CO ohnehin rückläufig ist und mittlerweile moderne, klimafreundliche Verfahren mit Nutzung von CO2 zur Fertigung von Polycarbonat und Polyurethan im Einsatz sind.

Nach dem kurzen Rückblick gab es noch einen Ausblick auf den voraussichtlich im August 2020  anstehenden Gerichtstermin beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster und die im Jahr 2018 neu eingereichten Privatklagen sowie die BUND-Klage gegen den Planänderungsbeschluss.  Die ebenfalls teilnehmende Bürgermeisterin der Stadt Hilden, Birgit Alkenings, machte in ihrer Wortmeldung deutlich, dass die Stadt Hilden, wie auch die anderen Trassenstädte und der Kreis Mettmann, weiter das Klageverfahren unterstützen. Da das Verfahren noch über diese Instanz hinaus bis zum Bundesverwaltungsgericht und eventuell noch weiter gehen könnte, werden wird sich die Initiative darauf einstellen und nicht nur weitere Jahres-Kreuze in Bereitschaft zu halten.

Die Veranstaltung endete mit dem Anti-Pipeline-Lied, das Jörg Owsianowski bereits zu einer früheren Demo kreiert hatte.

Fotos: privat / Stopp-Bayer-CO-Pipeline-Initiative

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