LED-Straßenlaternen sparen viel Energie

von Tobias Schürmann

Symbolbild Straßenbeleuchtung: tookapic auf Pixabay

Die Erfindung der Leuchtdiode war ein Quantensprung, nicht nur für die Entwicklung von Farbbildschirmen in jeder Qualität und Größe, sondern auch für die Energieeffizienz.

Mit einem Bruchteil der elektrischen Leistung und einer längeren Lebensdauer erzeugen LEDs die gleiche Helligkeit wie Glühlampen, so dass sie auch für die Straßenbeleuchtung inzwischen geeignet sind. Die Stadtwerke sind seit einigen Jahren dabei, die öffentlichen Laternen in allen drei Stadtteilen sukzessive auf LED umzurüsten. Angesichts der Energiekrise hat Stromsparen eine ganz neue Bedeutung bekommen. Im Aufsichtsrat gab nun Rainer Wilking, Abteilungsleiter Neubau und Instandhaltung, einen Überblick über die Entwicklung der Straßenbeleuchtung in Erkrath. 

Während nach Angaben der Stadtwerke 60 Prozent der Städte in Deutschland noch nicht auf LED umgestiegen sind, hat Erkrath diesen Prozess schon zu 43 Prozent vollendet. Zum Stichtag 30. Juni waren von 5532 Leuchten 2374 mit LED ausgestattet. Der Rest besteht aus Natriumdampflampen (33,2 Prozent) und Leuchtstofflampen (23,3 Prozent). Dazu sollte man wissen, dass Techniker unterscheiden zwischen Leuchtstellen, Leuchten und Lampen. Eine Leuchtstelle ist meistens an einem Mast angebracht und kann bis zu drei Leuchten umfassen, die wiederum jeweils aus mehreren Lampen bestehen können. So befinden sich die erwähnten 5532 Leuchten an 5211 Masten im Stadtgebiet und bestehen aus 8530 Lampen. Die Verteilung auf die Stadtteile folgt in etwa deren Bevölkerungsanteilen, so dass die meisten Masten (3400) in Hochdahl stehen, gefolgt von Alt-Erkrath mit 1155 und Unterfeldhaus mit 656 Masten.

Zuletzt wurden in Unterfeldhaus 370 Leuchten auf LED umgerüstet. Im kommenden Jahr sollen in ganz Erkrath 150 Masten erneuert werden, davon 100 in Hochdahl, 40 in Alt-Erkrath und zehn in Unterfeldhaus. Auf die Frage aus dem Aufsichtsrat, warum man nicht mit noch höherer Schlagzahl umrüste, erklärt Rainer Wilking: „Wir haben nur begrenzte Manpower zur Verfügung. Außerdem denken viele so wie wir und alles, was einen Stecker hat, ist im Moment sehr schwierig zu bekommen“. Es gibt aber noch weitere technische Entwicklungen, die beim Energiesparen helfen. So werden alle neu zu setzenden Masten mit Computern ausgestattet sein, die es ermöglichen, die Leuchten einzeln zu programmieren und Smart-Funktionen zu nutzen. Das bedeutet zum Beispiel, dass an wenig frequentierten Wegen die Laternen erst angehen, wenn sich ein Fußgänger nähert, und das Licht mit diesem „weiterwandert“.

Durch Umstellung auf LED konnte der gesamte Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung von 2017 bis heute schon um rund 260.000 Kilowattstunden gesenkt werden, wodurch die Stromkosten trotz Energiepreissteigerung auf dem Niveau von 2017 gehalten werden konnten. Die installierte Leistung sank dank LED von 344 Kilowatt auf 298 kW. Durch die aktuelle Maßnahme, die Straßenbeleuchtung zwischen ein Uhr und 4:30 Uhr auszuschalten, würden weitere 380.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart, erläutert Rainer Wilking. Mit LED-Leuchten brauche man auch nicht mehr so hohe Masten (früher zwölf Meter), und die Lichtfarbe wechsele wieder von gelb zu weiß zurück. „Das ist gut für ältere Menschen“, sagt Wilking. Der Ansatz der Stadtwerke sei, pro Jahr etwa 300 Leuchten auszutauschen. Damit ist der Prozess, der ursprünglich für den Klimaschutz angestoßen wurde, auf einem guten Weg.

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