Kunst kennt keine Grenzen

von Ria Garcia

In einer Vernissage stellt Kasem Al Nablsi, der seit 2015 in Erkrath lebt, seine Werke dem kunstinteressierten Publikum vor. Die Ausstellung findet in der Begegnungsstätte ‘Hand in Hand’ statt.

Wann: Freitag, 22. Juli 2022 um 18 Uhr. Wo: Begegnungsstätte Hand in Hand, Freundeskreis für Flüchtlinge in Erkrath e.V., Beckhauser Straße 16g, 40699 Erkrath.

Kasem Al Nablsi. Foto: Privat

Kasem al Nablsi kam 1969 in Damaskus zur Welt, erreichte sein Abitur und studierte schließlich an der Universität Damaskus Kunst. Als Dozent war er anschließend am zugehörigen Institut in der Lehrerausbildung tätig. Nach nur zwei Jahren übernahm er die Leitung des Instituts, die er für sechs Jahre inne hatte. Neben seiner Berufstätigkeit war er selbst auch immer künstlerisch tätig. Bis 2011 nahm er an verschiedenen Ausstellungen im Vorkriegs-Syrien teil und arbeitete mit vielen lokalen Künstlerinnen und Künstlern zusammen. 2012 verlor er schließlich seine Wohnung in Damaskus und musste mit seiner Frau, die ebenfalls Künstlerin ist, und seinen drei Kinder nach Daraa fliehen.

Flucht und Krieg ließen weiteres künstlerisches Schaffen erst einmal nicht mehr zu. Syrien bot keine Zukunft mehr und so flüchtete Kasem 2015 nach Deutschland. 2016 stellte er einen Antrag auf Familiennachzug. Es sollte noch zwei Jahre dauern, bis er Frau und Kinder wiedersehen würde, in der Zeit nach der Antragstellung begann er wieder zu malen und diese ersten Bilder, die hier in Deutschland entstanden sind, werden in der Vernissage zu sehen seien.

Ein Werk von
Kasem Al Nablsi

Im August 2018 erfüllte sich Kasems sehnlichster Wunsch: Seine Familie konnte nachziehen und lebt seit dem mit ihm hier in Erkrath. Ersten künstlerischen Erfolg konnte Kasem hier in Erkrath bereits im gleichen Jahr verzeichnen, denn im November 2018 gehörte er zu den Künstlern, die an der 24. LOKart (inzwischen Erk@Art) beteiligt waren. Nun präsentiert er seine hier entstandenen Werke im Hand in Hand am Europaplatz und damit die Möglichkeit ihn als Künstler und Mensch kennenzulernen. Kasem wird von sich und von der Entstehungsgeschichte der ausgestellten Bilder erzählen und freut sich darauf mit Ausstellungsbesuchern bei Snacks und Getränken ins Gespräch zu kommen. Die Vernissage findet zweisprachig in Deutsch und Arabisch statt. Aber auch Übersetzungen in andere Sprachen sollen – soweit realisierbar – möglich sein. Wer die Übersetzung in eine andere Sprache benötigt, kann sich bei Ewa Laczkowska vom Freundeskreis für Flüchtlinge melden. Email: ewa.laczkowska@fkfe.de oder Telefon 01577 37946318.

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