Künstlerin Hyacinta Hovestadt stellt im KunsTHaus aus

von Susann Krüll

Ausstellung Kurios Hyacinta Hovestadt
Hyacinta Hovestadt. Foto: Susann Krüll

Die Erkrather Künstlerin ist Gründungsmitglied im Förderverein Kunst- und Kulturraum Erkrath e. V. Nun präsentiert sie in ihrer Austellung ‚Kurios‘ Fotos und Objekte, die erst auf den zweiten oder dritten Blick ihren Ursprung erkennen lassen.

Mit einem Blick für das Ästhetische im Alltäglichen lässt Hovestadt jedem Betrachter Raum für Assoziationen und eigene Interpretationen der „kuriosen Motive“.

Mit offenem Blick zu ungewöhnlichen Ein- und Anblicken

Fragt man Hyacinta Hovestadt, wie und wo sie die Motive für die großformatigen Fotografien findet, die sie in der aktuellen Ausstellung im Kunsthaus präsentiert, antwortet sie mit einem verschmitzten Lächeln: „Ich bin sehr oft mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Hochdahl aus zu meinem Atelier in Garath unterwegs. Ich muss zweimal umsteigen, stehe dann oft auf dem Bahnsteig und warte, bis der nächste Anschluss kommt. Dabei schweift mein Blick und trifft auf Strukturen, die herausgelöst aus ihrem örtlichen Kontext neue, oft kuriose Ansichten ergeben. Da ich, wie die meisten mein Handy immer dabei habe, mache ich die Aufnahmen spontan, wenn ich etwas sehe, das meinen Blick fesselt“, erklärt die Künstlerin, die mit ihren aus Wellpappe geschaffenen Objekten bekannt geworden ist und verschiedene Preise, unter anderem den Jurypreis der da noch unter dem Namen LokArt bekannten Ausstellung, erhielt. Drei dieser organisch anmutenden Objekte finden sich ebenso in der aktuellen Schau wie zwei Objekte, eines klein, auf einer Stele arrangiert und eine größere Wandinstallation. Beiden gemein ist, dass sich erst beim genauen Hinschauen erschließt, welche Ausgangsmaterialien die Künstlerin zu einem „kuriosen Werk“ zusammengesetzt hat. Mehr soll nicht verraten werden, denn es macht sehr viel Spaß, die Motive und Materialien zu enträtseln, bzw. den eigenen Assoziationen freien Lauf zu lassen, wenn man vor den großformatigen Bildern steht.

Ausstellung Kurios Hyacinta Hovestadt
Foto: Susann Krüll

„Wenn ich mich mit den Besuchenden austausche, was ihnen beim Betrachten meiner Fotos und Installationen in den Kopf kommt, sehe auch ich etwas in meinen Bildern, was ich vorher nicht gesehen habe. Dieser Austausch bereichert mich sehr“, so die sympathische Künstlerin, die von sich sagt, dass ihr Blick in den vielen Jahren, in denen sie sich mit Kunst auseinandersetzt, so geschärft ist, dass ihr „im Alltäglichen das Besondere auffällt“.

Mit dem Handy Kurioses festhalten

In der Ecke des Ausstellungsraums fällt der Blick auf verschieden große Bilderrahmen, ohne Glas und Pappe. „Ich biete den Besucherinnen und Besuchern an, nach Öffnungszeiten der Ausstellung mit ihnen einen Spaziergang in der Umgebung zu machen. Dabei können sie die Bilderrahmen benutzen und selbst ausprobieren, wie schnell ein Bild entsteht, wenn man vermeintlich Banales durch einen Rahmen betrachtet,“ macht die vielseitige Künstlerin Lust, selbst den Blick zu schärfen für Kunstwerke, die die Natur oder auch achtlos Weggeworfenes schaffen.

Hyacinta Hovestadt hat aus verschiedenen ihrer „Kuriosen Fotografien“ ein Buch gestaltet, dessen Dummy man ebenfalls in der Ausstellung durchblättern und weitere Bilder überall entdecken kann, wie der Titel des Fotobuches lautet.     

Die Ausstellung „Kurios – was mich bewegt“ von Hyacinta Hovestadt ist noch bis zum 20.05. zu folgenden Öffnungszeiten im Kunsthaus Erkrath, Dorfstr. 9-11, in Hochdahl-Millrath zu besichtigen: samstags, sonntags und feiertags (Himmelfahrt und Pfingsten) von 14h bis 18h.
Wer an dem „Seh-Erlebnis-Spaziergang“ im Anschluss an die Öffnungszeiten teilnehmen möchte, meldet sich bitte per E-Mail bei der Hyacinta Hovestadt an: hyacinta.hovestadt@gmx.de.

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