Kreislaufwirtschaft im Rheinland hat großes Potenzial

IHK zu Düsseldorf

Symbolbild. Foto: Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay

IHK-Bericht zeigt aber auch schwierige Rahmenbedingungen für „Circular Economy“

Die Klimaziele stellen die Wirtschaft im Rheinland vor große Herausforderungen. Zugleich sind die Vorkommen bei vielen der für eine erfolgreiche Transformation wichtigen Rohstoffe wie etwa Lithium oder Kobalt in Europa gering oder noch nicht erschlossen. Vor diesem Hintergrund verspricht die sogenannte Kreislaufwirtschaft, bei der recycelte Rohstoffe eingesetzt werden, mehr Unabhängigkeit und gänzlich neue Geschäftsmodelle. Die IHKs im Rheinland haben am Beispiel ausgewählter Unternehmen untersucht, welche Chancen und Herausforderungen es auf dem Weg zu einer „Circular Economy“ im Rheinland gibt. Die Bandbreite reicht dabei von Industrieunternehmen, die schon seit 150 Jahren mit Recycling arbeiten, bis hin zu Start-ups.

Großes Potenzial durch starke Industrie und Hochschullandschaft

Die gute Nachricht: Das Rheinland bietet mit seinen zahlreichen Industrieunternehmen viele Anknüpfungspunkte für zirkuläre Geschäftsmodelle. Schließlich hat das Recycling von Rohstoffen für viele dieser Betriebe schon seit Langem eine große Bedeutung, etwa in der Stahl- und Aluminiumproduktion oder in der chemischen Industrie. Entsprechend groß ist auch das technologische Know-how in den Unternehmen. Hinzu kommt eine starke Hochschul- und Forschungslandschaft.

Herausforderungen: Bürokratie und hohe Energiekosten

Den Chancen stehen jedoch erhebliche Herausforderungen gegenüber. Hohe Energiekosten, ein komplexes Planungsrecht und bürokratische Auflagen gefährden die Wettbewerbsfähigkeit. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sehen zudem in den Dokumentationspflichten und Förderverfahren (zu) hohe Hürden für zirkuläre Geschäftsmodelle. „Ein zirkuläres Wirtschaftsmodell ist der Schlüssel auf dem Weg zu nachhaltigem Wohlstand: Indem wir Werkstoffe im Kreislauf halten, Ressourcen schonen und Innovationen für Recycling und Wiederverwendung fördern, schaffen wir wirtschaftliche Stabilität und übernehmen Umweltverantwortung“, sagt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. „In unserem IHK Bezirk können Unternehmen durch solche Ansätze nicht nur Kosten sparen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und Vorreiter im Klimaschutz sein“, so Berghausen abschließend.

In dem Bericht stellen die IHKs verschiedene Unternehmen aus dem Rheinland vor, die die Kreislaufwirtschaft vorantreiben, vom Traditionsunternehmen bis zum Startup. Darunter sind mit der LEROMA GmbH und der Repair Rebels GmbH aus Düsseldorf auch zwei Unternehmen aus dem Bezirk der IHK Düsseldorf vertreten. Darüber hinaus bietet der Report Informationen zu den rechtlichen Grundlagen und Fördermöglichkeiten.

Der vollständige Bericht ist hier abrufbar.

Der IHK-Initiative Rheinland gehören folgende Industrie- und Handelskammern an: Aachen, Bonn/Rhein- Sieg, Düsseldorf, Mittlerer Niederrhein (seit Herbst 2011), die Bergische IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid (seit Herbst 2011) sowie die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel- Kleve zu Duisburg (seit 2016), die IHK Köln war seit Gründung bis Ende 2023 Mitglied.

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