Benefizgranaten geben Konzert für das Tierheim Hilden auf Sandheider Markt
Das fünfte von sechs Konzerten in den Städten des Kreises, für die das Tierheim Hilden zuständig ist, fand am Sonntagnachmittag auf dem Sandheider Markt statt. Leider vor nur einer Handvoll Zuhörern, dafür mit umso mehr Engagement der Sängerinnen und Sänger, die sich ehrenamtlich in dem Verein engagieren. Lag es am Wetter oder an der Wahl des Standorts – sicher ist, alle, die nicht vorbeikamen, haben ein tolles Konzert samt Neuentdeckung aus Erkrath verpasst.
Große Stimmen bei kleinen und großen Sängern
„Mit Musik Gutes tun“ – so lautet das Motto des gemeinnützigen/mildtätigen Vereins, der sich 2021, mitten in der Corona-Zeit, gründete. Vorstand Phillip Imdieke erzählt uns vor dem Konzertbeginn, dass der Verein seit seiner Gründung bereits 700 Mini-Konzerte gespielt und knapp 15.000€ für zahlreiche gute Zwecke eingespielt hat. „Da wir als mildtätig anerkannt sind, dürfen wir auch für Einzelpersonen Spenden sammeln. Oft sind es aber auch soziale Einrichtungen, wie diesmal das Tierheim in Hilden, wie bei dieser Konzert-Tour.“ Als Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, beschlossen die Vereinsmitglieder, Hilfe für das geschundene Land zu organisieren. „Ich bin selbst dreimal in die Ukraine gefahren. Wir haben zwei Tanklöschfahrzeuge sowie Hilfsgüter im Gesamtwert von rund 70.000 € dorthin gebracht. Auf dem Rückweg habe ich mit dem Bus 36 Menschen zurück mit nach Langenfeld nehmen können“, so Imdieke, der im „wahren Leben“ Busfahrer ist. „Doch unser Herz hängt natürlich an lokalen Projekten, daher haben wir an diesem Wochenende unsere Benefiz-Tour für das Tierheim in Hilden gespielt“, so der Mann, der als Moderator die Sängerinnen und Sänger ankündigt, erzählt, wie sie zum Verein gekommen sind und in welchen Bands sie sonst noch spielen. Auch fordert er charmant die Zuhörer auf, die aufgestellten Spendenboxen gern mit „rechteckigem Geld“ zu füttern.
12-jährige Nachwuchsstars
Als Erster griff die 12-jährige Sophia an diesem verregneten Nachmittag vor dem Ev. Gemeindehaus am Sandheider Markt zum Mikro. Sie ist seit zwei Jahren dabei und überlegt noch, ob sie sich vielleicht, wie Mitstreiterin Kiana Kruck bei „The Voice Kids“ bewerben soll. Das Zeug dazu hat sie, wie sie mit ihrem Song unter Beweis stellt. Anschließend war der 12-jährige Louis an der Reihe. Er überraschte mit seinem selbstgeschriebenen Song „Ich bin Louis – ich rapp für den guten Zweck“. Das Lied ist gleichzeitig eine „Liebeserklärung“ an seine Familie, Freunde und das Team der „Benefizgranaten“, das er mit bewundernswerter Souveränität vorträgt. Mit Irina Kruck tritt anschließend die Backgroundsängerin des zur „Corona-Tour“ des Vereins gegründeten „Jim Buttons Family Project“ auf. Gemeinsam mit ihrem Mann Thorsten – dem Frontmann der bekannten Rock-Cover-Band „The Button‘s“ – sowie den Töchtern Kiana und Mailin ist die Familien-Band „Garant für den Erfolg des Vereins Benefizgranaten“, wie es auf der Website des Vereins heißt.
Als Kiana Kruck das Mikro ergreift, wird schnell klar, dass hier Mama Irina und Papa Thorsten ihre Musikalität im Doppelpack vererbt haben. Würde man der 12-Jährigen zunächst mit geschlossenen Augen zuhören, käme man nie auf die Idee, einem Teenager zuzuhören, so ausdrucksstark und wandelbar ist ihre Stimme. Auch wenn sie es leider nicht in die eigentliche TV-Sendung „The Voice Kids“ geschafft hat, habe sie bei den Coachings in den Vorrunden schon jede Menge gelernt, erzählt Mama Irina vor dem Auftritt. „Bis dahin hat sie noch keine einzige Gesangsstunde gehabt“, fügte sie, zurecht, nicht ohne Stolz hinzu. Kiana selbst wirkte nicht allzu enttäuscht, es nicht „ins Fernsehen geschafft“ zu haben. „Es war schon ganz schön stressig so oft nach Berlin zu fahren, das ganze Wochenende am Set zu sein. Natürlich war es trotzdem eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte“, so Kiana, die erstaunlich reif für ihr Alter wirkt, nicht nur bei ihren Auftritten.
Die neunjährige Leona aus Erkrath rappt spontan mit den Benefizgranaten-Kids
Den ersten Auftritt eines neuen Stars haben diejenigen verpasst, die am Sonntagnachmittag leider nicht beim Benefiz-Konzert in die Sandheide dabei waren. „Wir sind heute extra hergekommen, weil wir die Ankündigung auf Facebook gelesen haben,“ erzählt Leonas Vater Marcel Lippschus. Mit dabei ist auch Leonas kleine Schwester, die fünfjährige Antonia, der der Auftritt ihrer Schwester gemeinsam mit Kiana, Sophia und Louise genauso gut gefallen hat, wie dem gesamten Team der „Benefizgranaten“. Nicht nur Vorstand Philipp Imdieke kam nach dem Auftritt zu Leonie, um ihr mit Highfive zu zeigen, wie beeindruckt er von ihrem Mut war, sich auf die Bühne zu trauen. Dort sang sie auswendig den Song „Wildberry Lillet“ ihrer Lieblingssängerin Nina Chuba. „Ich habe sie das erste Mal in der Fernsehserie ‚Pfefferkörner‘ gesehen und fand sie direkt toll“, erzählte uns Leona nach ihrem Auftritt. Papa Marcel „fürchtet“ nun jedenfalls, dass seine Tochter noch öfter zuhause Nina Chuba hören und die Songs laut mitsingen wird. Aber natürlich ist er sehr stolz auf seine begabte Tochter. Und wer weiß, vielleicht wird sie ja wirklich das neueste und dann jüngste Mitglied der „Benefizgranaten“. Angeboten haben sie es ihr jedenfalls. Denn beim letzten Titel, „Thank you for the Music“ von ABBA, reihte sich die Neunjährige bei den übrigen Auftretenden ein und sang selbstbewusst mit.
Benefizgranaten spielen beim Ostermarkt im Tierheim Hilden am 1.4.
„Wir werden die kompletten Spenden-Einnahmen aus den sechs Konzerten beim Ostermarkt im Tierheim übergeben. Bis dahin möchten wir nur so viel verraten, dass die Summe vierstellig sein wird“, so Phillip Imdieke. Doch nicht „nur“ für die Spendenübergabe werden die Benefizgranaten ins Tierheim nach Hilden kommen. Auch auf einen Auftritt können sich die Besucher freuen. Vielleicht nutzten dann auch diejenigen, die den Auftritt an diesem Sonntag verpasst haben die Gelegenheit und kommen vorbei.
Die Benefizgranaten sind ein gemeinnütziger/mildtätiger Verein, der u.a. durch musikalische Veranstaltungen Menschen, Einrichtungen und Organisationen sowohl finanziell als auch materiell unterstützt. Gegründet am 13.02.2021 in Langenfeld, ist es unser Ziel durch und mit Musik Gutes zu tun. Im April 2021 konnte dank vieler Spenden und Sponsoren das Vereinsfahrzeug „Grisu II“ angeschafft werden. Das ehemalige Feuerwehrauto, Baujahr 1986, ist mit einer kompletten PA – Anlage ausgestattet, die es möglich macht, mobile Konzerte an jedem erdenklichem Standort zuspielen, mit und ohne Band. Seit den Anfängen wurden bereits über 650 Mini-Konzerte gespielt.
Alle unsere Auftritte finden ohne Gage statt: Musiker, Techniker und die wunderbaren Menschen, die uns hinter den Kulissen unterstützen machen ihre Arbeit unentgeltlich. Der Besuch unserer Auftritte ist kostenlos – wir haben eine Spendenbox, in die auf freiwilliger Basis gespendet werden kann. Das gespendete Geld verwenden wir für ausgewählte karitative Projekte. So konnten wir seit Vereinsgründung u.a. den Kinderschutzbund, den Verein Sag’s e.V., das Kinderhospiz Regenbogenland, die Dogman Tierhilfe sowie in Not geratene private Personen finanziell unterstützen.
Neben normalen Auftritten, die wir mit unserem Vereinsfahrzeug GRISU II umsetzen, organisierten wir 2022 auch den TuSpo Cup, eine St. Martin Tour in Kindergärten und Schulen sowie das Adventssingen im Langenfelder Stadtgebiet. Aber auch außerhalb Langenfelds sind wir aktiv: Unser GRISU II war bereits zum wiederholten Male ein Teil der „Blue Light Night“ die in den Kinderkrankenhäusern Köln, Bonn und St. Augustin, sowie der Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung in Köln Brück stattfand. Hinzu kommen musikalische „Besuche“ an Kinderhospizen, in Schulen und Seniorenheimen, sowie die Unterstützung des musikalischen Nachwuchses.
Quelle: www.die-benefizgranaten.org/vereinsgeschichte/
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