Jeder Tag sollte ‘Orange Day’ sein

Jeder Tag muss Orange Day sein. Foto: Lumi Event

HINSEHEN, ist vielleicht die deutlichste Aufforderung, die wir alle aussenden können, wenn es um Gewalt an Frauen geht.

Auch in Erkrath wurde und wird der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen von vielen Aktionen begleitet, genauso wie kreis- und landesweit im Rahmen der Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen auf das wichtige Thema aufmerksam gemacht wird.

“Ihnen allen möchte ich ganz herzlich für Ihre Beteiligung und Unterstützung der vielfältigen Veranstaltungen in Erkrath danken!”, richtet sich Annegret Pollmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erkrath, an die FrauKe-Teilnehmerinnen, Ratsmitglieder und Akteure der Brötchentütenaktionen, des ersten ‘Orange-Day’ und des Online-Vortrags gegen digitale Gewalt an Frauen.

Natürlich darf und sollte niemand die Aufmerksam nur einen Tag oder eine Woche auf dieses Thema lenken, denn die Corona-Pandemie hat die Zahlen noch einmal in die Höhe schnellen lassen. Beisammensein auf engstem Raum hat das Problem häusliche Gewalt verschärft. Deshalb sollten wir alle hinschauen und Hilfe leisten, wenn der Verdacht aufkommt, dass sich die Nachbarin, Freundin, Bekannte, vielleicht sogar die eigene Schwester, in Gefahr befindet. Selbst bitten Betroffene viel zu selten um Hilfe, schämen sich vielleicht der Situation.

Diese Aktionen gab es in Erkrath und im Kreis

Die Aufzählung hat uns Annegret Pollmann zukommen lassen.

  • 15.000 Brötchentüten mit der Aufschrift “Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ und den wichtigsten Notrufnummern wurden in Erkrath verteilt,
  • ein Online-Fachvortrag zum Thema der digitalen Gewalt an Frauen erreichte viele Beraterinnen, die dieses neu erworbene Wissen in den Fachstellen weitergeben und bei Ratsuchenden umsetzen können,
  • mit der erstmaligen Beteiligung am weltweiten Orange Day erstrahlte gestern nicht nur das  Erkrather Rathaus in orangenem Licht, sondern wir setzten damit auch ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in Erkrath und über die Stadtgrenze hinaus (bisher wurde der Facebook Beitrag schon von fast 5000 Menschen wahrgenommen!),
  • gemeinsam mit dem Runden Tisch gegen häusliche Gewalt im Kreis Mettmann veröffentlichten wir neue Broschüren mit den aktuellen Anlauf- und Beratungsstellen zum Thema und bereiteten ein umfängliches Gewaltschutzkonzept für den Kreis Mettmann vor, das soeben im Sozialausschuss des Kreises Mettmann mit vielen konkreten Verbesserungen für die Unterbringung und Beratung der betroffenen Frauen verabschiedet wurde und
  • es gab ein gemeinsames „Aktionsselfie“ der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann zur bundeweiten Kampagne #Schweigenbrechen.
Brötchentütenaktion ‘Gewalt kommt nicht in die Tüte’.
Foto: Annegret Pollmann / Stadt Erkrath

Anlaufstellen bei häuslicher Gewalt

  • Bundesweites Hilfetelefon 08000 / 116 016 (rund um die Uhr für Betroffene und Helfende)
  • Einmal monatlich, immer freitags von 14 bis 16 Uhr offene  Außensprechstunde der Allgemeinen Frauenberatungsstelle des SKFM Mettmann in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Erkrath im Begegnungszentrum von ‘Hand in Hand’, Beckhauser Str. 16g am Europaplatz in Erkrath– Hochdahl
  • In akuten Notlagen können sich Frauen und ihre Kinder auch Tag und Nacht direkt an das Frauen- und Kinderschutzhaus des SKFM Mettmann im Kreis Mettmann unter der Rufnummer: 02104 / 92 22 20 wenden.
  • Natürlich können sich Betroffene oder Helfende erst einmal auch an die Gleichstellungsbeautragte der Stadt Erkrath, Annegret Pollmann, wenden. Telefon 0211 2407 1021 oder per Email an annegret.pollmann@erkrath.de.

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