
Mit einem zusätzlichen Konzert am vergangenen Samstagabend wurde der 25. Jazzsommer gefeiert. Die Marion & Sobo Band machte das Jubiläumskonzert zu einen unvergesslichen Erlebnis.
Auf der Homepage der Bonner Band schreibt diese über sich selbst: „Absolut unwiderstehlich“: Das schreibt das Folker Magazine über die Musik der Marion & Sobo Band. Geboren aus der Begeisterung für das Reisen und für Sprachen erschafft das französisch-deutsch-polnische Quintett seinen eigenen modernen Stil aus vokalem Gypsy Jazz, globaler Musik und Chanson. Dabei handelt es sich nicht um das bloße Aneinanderreihen kultureller Versatzstücke, sondern um gefühlte lebendige Realität: Die Musiker sehen sich als Bürger Europas und der Welt. Marion & Sobo Band singt und spielt mit viel Charme, Humor, Leichtigkeit und Spielfreude für ein kultur- und generationsübergreifendes Publikum.
Das Herz der Bonner Band sind die franko-amerikanische Sängerin Marion Lenfant-Preus und der polnische Gitarrist Alexander Sobocinski, genannt Sobo. Er stammt aus Polen und sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Frankreich. Auf einer Jazz-Session in Bonn lernten sich die zwei vielgereisten Musiker kennen. Seitdem folgen sie gemeinsam der Idee, Musik über Schubladen hinweg zu kreieren.
Mit ihrem neuen Album „Histoires“ präsentiert die Marion & Sobo Band ein fesselndes, zugleich verspieltes Album voller Fantasie, Humor und farbiger Musik. Neben ihren Eigenkompositionen interpretieren sie auch einige Klassiker als Hommage an ihre musikalischen Wurzeln von West- und Ost-Europa zwischen dem französischen Swing der 30er bis hin zu den traditionellen Melodien des Balkans.
Wie ‚unwiderstehlich‘ die Band ist, zeigte sich am Applaus, mit dem das Publikum oft nicht bis zum Ende der jeweiligen Stücke warten konnte und diesen auch reichlich während der musikalischen Darbietungen spendete. Für den Autor dieses Artikels, der in den 70ern als Jugendlicher Beatles, Stones und ähnliche Gruppen gehört hat und bis heute der Rockmusik zugetan ist, war es schon etwas Besonderes, sich einmal dem Swing der 30er Jahre zuzuwenden. Also hat er vor dem Konzertbesuch in einige YouTube Videos der Band angeschaut, die dann auch hinreichend seine Neugier geweckt hatten.
Bei schönstem Sommerwetter war der Lokschuppen zum Jubiläumskonzert gut gefüllt. Die dargebotenen Stücke der Band begeisterten das Publikum von der ersten Sekunde an. Marion mit ihrer überzeugenden Stimme, egal bei welchem Lied und welchem Genre begeisterte das Publikum. Eine Stimme, die nicht monoton nur von der Klangfarbe mit Wiedererkennungswert war, sondern alle Facetten des Gesangs beinhaltete. Ob melancholisch, swing, rockig oder traditionell, alles wurde bedient und das von beispielloser Klasse. Die Bandbreite ihrer Stimme war schon atemberaubend. Man ist nicht vermessen, wenn man sagt „So ein Persönchen und so eine Power“. Es passt zwar nicht zum Musikstil, aber man kann sagen Marion ‚rockte‘ den Lokschuppen.
Natürlich darf man die exzellenten Musiker der Marion & Sobo Band nicht vergessen. Zwei Vollblutgitarristen, der eine Alexander Sobocinski, der Marion vor 13 Jahren auf einer Jazz Session in Bonn getroffen hat und der andere Jonas Vogelsang, der wie die übrigen Bandmitglieder zu Marion & Sobo fand und mit für den ‚unwiderstehlichen‘ Klang sorgt. Das große Vorbild der beiden Gitarristen der Band ist die Jazz Legende Django Reinhardt, ein Virtuose auf der Gitarre. Ihre Leidenschaft für Django Reinhhardt merkte man den beiden beim Spielen an. Frank Brempel mit der Violine und Stefan Berger mit dem Kontrabass vervollständigen die Band. Wie die beiden Gitarristen sind sie Virtuosen auf ihrem Instrument und exzellente Musiker, was vor allem in den Solopassagen zu bemerken war.
Die Liebe zum Jazz brachte sie vor 13 Jahren zusammen, aber auch die gemeinsame Begeisterung sich weiterzuentwickeln. Die französische Sängerin Marion Lenfant-Preus überzeugt dabei nicht nur mit ihrer Stimme, die verschiedenste Variationen des Gesangs bis hin zum Slam beherrscht, sie schreibt auch die Songtexte für die neuen Stücke, bei denen ihre Sprachbegabung zum Ausdruck kommt.
Über zwei Stunden begeisterte die Band das Publikum im Lokschuppen, ob mit traditionellem Jazz, mit Swing oder insgesamt mit dem großen Repertoire aus der ‚musikalischen Küche‘. Es war einfach genial und sehr unterhaltsam. Ohne Zugaben kamen Marion & Sobo Band dann natürlich nicht von der Bühne. Ein rundum zufriedenes Publikum, das bei dieser Veranstaltung die vorab bei Hopmanns Tafelkunst Catering gebuchten Snackpakete genoss, verließ nach dem Konzert den Lokschuppen. Es war eine gelungene Jubiläumsveranstaltung zum 25. Jazzsommer, bei der der künstlerische Leiter Dr. Helmut Stein mit der ‚Marion & Sobo Band‘ ein glückliches Händchen bewies.
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