
Das Gymnasium Hochdahl ist eines von 37 Gymnasien in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln, die am Modellvorhaben „Informatik in der Erprobungsstufe der Gymnasien teilnehmen. Jetzt stellten die Klassen fünf und sechs erste Ergebnisse vor und die konnten sich sehen lassen.
Hoher Besuch hatte sich angemeldet. Von der Bezirksregierung Düsseldorf, von der Initiative „Roberta – Lernen mit Robotern“ des Fraunhofer IAIS und von der Calliope gGmbH. Außerdem hatte Landtagsabgeordneter Christian Untrieser es sich nicht nehmen lassen, sich der Delegation anzuschließen und sich ein Bild vom IT-Nachwuchs in seinem Wahlkreis zu machen. Thomas Hartmann, Direktor der Schulabteilung der Bezirksregierung Düsseldorf, betonte die Bedeutung des Modellvorhabens: „Die Digitalisierung formt in wesentlichen Bereichen unser Leben. Schule muss Kompetenzen und Fähigkeiten vermitteln, die einen selbstbestimmten Umgang mit digitalisierten Prozessen ermöglicht.“ Klaus Killich leitet das Modellvorhaben bei der Bezirksregierung Düsseldorf. „Wir sammeln gerade wertvolle Informationen für ein Schulfach Informatik“, erklärt er. Dass Informatik Schulfach wird, daran zweifelt kaum noch jemand. Aktuell leisten die Lehrer den Unterricht in diesem Bereich aber noch „on top“, also zusätzlich. Dafür mussten die meisten von ihnen selbst noch einmal die Schulbank drücken. In zweitägigen Schulungen werden 100 Lehrkräfte in Gruppen mit 12 Teilnehmern fortgebildet.
Projektpartner im Modellvorhaben sind das Fraunhofer IAIS mit der Programmierplattform „Open Roberta Lab“ und die Calliope gGmbH, deren Einplatinenrechner „Calliope mini“ zum Einsatz kommt. Der handtellergroße Einplatinenrechner ist unter anderem mit Leuchtdioden, einem Lautsprecher und einem Lagesensor ausgestattet und hat unterschiedliche Schnittstellen wie zum Beispiel Bluetooth oder Grove Connectoren, um externe elektronische Bauteile einzubinden.
Insgesamt 25 Schüler der Klassen fünf und sechs nehmen am Projekt teil. Sie wurden nach dem Losverfahren ausgewählt. Seitens der Eltern und Schüler besteht große Nachfrage. Was man mit dem Calliope mini in den Klassen fünf und sechs schon anstellen kann, präsentierten die teilnehmenden Schüler nachdem sich die Besucher vorgestellt hatten.






Die kleine Auswahl der Projekte lässt erahnen, welche Kreativität bei den Schülern freigesetzt wird. Elli und ihre Freundin haben zum Beispiel ein Herzchen mit Farbwechsler programmiert, dass als Stimmungsbarometer genutzt werden kann.
Die Einführung des Fachs Informatik macht in jedem Fall Hoffnung auf eine ganz neue Qualität künftiger Fach- und Führungskräfte im digitalen Zeitalter.
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