IKZ feiert Mai-Fest zum Projektabschluss

Von Susann Krüll

Strahlende HipHop Tänzerinnen nach ihrem Auftritt anlässlich der Jahresfeier des IKZ Erkrath. Foto: Susann Krüll

Im Mai feierte das Integration-Kulturzentrum e.V. Erkrath (IKZ) das Jahresfest mit mehrstündigem Programm.

Drei durch Mittel des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) geförderte Projekte für Kinder und Jugendliche fanden nach einem Jahr Laufzeit Ende April ihren Abschluss. Anlass genug, um am 1. Mai in den neuen Räumen des IKZ im Forum Sandheide Eltern, Großeltern und Geschwistern zu zeigen, was die engagierten Kinder und Jugendlichen in ihren jeweiligen Kursen gelernt haben.

Leistungsschau und Eröffnung in einem

Natalya Schneider führte als Moderatorin durch das mehrstündige Programm, in dessen Pause sich Aktive und Zuschauer an dem reichhaltig mit süßen und herzhaften Spezialitäten gefüllten Buffet bedienen konnten. Dies hatten die Eltern ermöglicht und die Tische bogen sich unter den vielen Leckereien. Denn der Termin am Maifeiertag war gleichzeitig auch die offizielle Einweihung des neuen Standorts des IKZ im Forum Sandheide. Der Einzug hatte sich durch einen Wasserschaden im so genannten Raum Neandertal, dem großen Mehrzweckraum, der für zahlreiche Aktivitäten zukünftig genutzt werden kann, verzögert. Auch ein zweiter als Büro genutzter Raum steht dem IKZ nun zur Verfügung.

Die Magische Tanzwelt

Drei Gruppen bereitete die Tanztrainerin, die selbst mit einer Gesangs- wie einer Tanzeinlage zeigte, wie viel Hip-Hoperin in ihr steckt, in dem Projektjahr auf ihre Auftritte am Maitag vor. Den Anfang machten die Hip-Hop-Formation der älteren Kids, die in ihren weißen Jogginghosen mit dem roten Streifen und kurzen Sweatshirt ohne Bündchen – dem passenden Outfit, um das Publikum mit ihren coolen Tanzfiguren zu begeistern – schon bei der Aufstellung ein Hingucker waren. Es folgte der Auftritt der Jüngeren ebenfalls in rot-weiß, diesmal mit einem roten Pailletten-Shirt im Stil eines Baseball-Trikots. Auch sie beeindruckten ihre Zuschauer mit akrobatischen Einlagen. Als dritte Gruppe zog die Hip-Hop Formation alle in den Bann: Bei einigen Einlagen fragte man sich, ob die Kids über Gummi-Knochen und Stahlsehnen verfügen, um die Figuren ausführen zu können. Zum Schluss des ersten Programm-Abschnitts gab es noch die Einlage ihrer Trainerin, nach der allen klar war, warum die Kids und Teens solch beeindruckende Performances ablieferten.

In dem zur Umkleide umfunktionierten Büro war nach den Auftritten der Redebedarf groß und alle durften zurecht sehr stolz auf sich sein! Sie berichteten, dass sie immer donnerstags in der Johanniter-Begegnungsstätte trainieren, und teilweise erst seit einem Jahr dabei sind. So auch die 11-jährige Mirabella sowie die beiden ein Jahr jüngeren Aurelia und Luisa. Allen dreien macht ihr Hobby super viel Spaß, sie sind mit Feuereifer dabei, was sich nicht nur bei dem Trio, sondern bei jedem Einzelnen der überwiegend weiblichen Talente zeigte.

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Das LEGO-Projekt

Unter der Leitung von Daniel Burik gab es für interessierte Kids und Jugendliche die Möglichkeit, Erfahrungen in der Welt des Programmierens und der Robotik zu sammeln. Im ersten Workshop, im Oktober und November letzten Jahres, entstanden aus LEGO-Teilen ein Jahrmarkt mit Riesenrad und einer großen Schleuder. Danach bauten und programmierten die Teilnehmenden einen Ballsaal: Dort tanzten die LEGO-Figuren Walzer oder Disco-Fox. „Das haben sich die Kids alles selbst ausgedacht“, so der Kursleiter nicht ohne Stolz währende seines Video-Vortrags zu den Projekten. Für Fortgeschrittene war der zweite Workshop ausgelegt: „Wir haben aus einem 9.000-teiligen Bausatz die Titanic nachgebaut. Leider sind wir nicht ganz fertig geworden in den beiden Monaten März und April, in denen der Workshop lief. Doch wir haben es dann einfach später fertiggestellt“, so der junge Mann. Das beeindruckende Abbild des berühmten Ozeandampfers konnte daher in voller Pracht, auf der Fensterbank des Raumes stehend, gebührend bestaunt werden.

Daniel Burik, Leiter des Lego Projekts. Foto: SK

Das Filmtheater

Noch einmal hatten sich die Mitwirkenden des Theaterprojekts in ihre Kostüme gekleidet, während ihre Leitung das Projekts den Zuschauern präsentierte und von der Proben- und Premierenzeit berichtete. Danach hatten alle bei der Vorführung des Films, der bei der Premiere des Stücks gedreht worden war, die Gelegenheit, die Nachwuchs-Schauspieltalente in Aktion zu erleben.

Und das gab es auch noch

Russisch-Lehrerin Marina Morgesteyn hatte mit ihren Schülerinnen und Schülern, die ab fünf Jahren zu ihr in den Unterricht kommen, um die Sprache ihrer Eltern, Großeltern oder oft noch weiter entfernten Vorfahren zu lernen, Gedichte und kurze Geschichten einstudiert. Die Mädchen und Jungen trugen ihre Beiträge auswendig und mit erstaunlich wenig erkennbarer Aufregung vor. Die Handys der stolzen Eltern hielten die Vorträge fest und der Applaus war allen sicher. Auch ihre Lehrerin sparte nicht mit Lob. „Seit gut 15 Jahren gebe ich einmal wöchentlich Russisch-Lektionen für die Jüngsten,“ verriet sie.

Doch nicht nur die Kids und Teens zeigten, was künstlerisch in ihnen steckt. Das „Trio Memory“ bewies, dass es auch nach einer langen Schaffenspause nie zu spät ist, länger nicht genutzte Instrumente wieder hervorzuholen. Das traf zumindest auf Irina Schiewek und ihre Geige zu. „Ich bin sehr aufgeregt. In dieser Kombination haben wir das letzte Mal vor etwa 20 Jahren zusammengespielt“, verriet sie sichtlich nervös. In Sachen Aufregung stand ihr Lidia Vogel in Nichts nach. Auch sie hatte ihr Akkordeon länger nicht mehr vor Publikum erklingen lassen. Nur Wilfried Emmerich an der Gitarre strahlte Ruhe aus, denn als Lehrer an der Musikschule in Düsseldorf kennt er die Situation, vor Publikum zu spielen. Als die Drei begannen, schien jedoch alle Nervosität verflogen. Das Repertoire der drei Musiker reichte von russischen Volksliedern über Walzer- und Tango-Weisen bis hin zu klassischen Musikstücken, die in der Kombination Geige-Akkordeon-Gitarre eher ungewöhnlich sind, wie Irina Schiewek anmerkte, deren Tochter eine der „Tanz-Akrobatinnen“ ist. Auch das “Trio Memory“ wurde erst nach einem kräftigen Applaus von der improvisierten Bühne gelassen. Vorher hatten alle Kids, die an den drei Projekten mitwirkten, eine Tüte mit kleinen Geschenken als Anerkennung für ihre tollen Leistungen erhalten.

IKZ – Integration-Kulturzentrum Erkrath e. V., Hildener Str. 28, 40699 Erkrath, Ansprechpartnerin: Dipl.-Soz.Päd. Lilli Zhimarin, Ehrenamtliche Leiterin des IKZ e.V. Erkrath. Mobil: (01 76) 826 943 52, E-Mail: Lilli.Zhimarin@ikz-kreis-me.de.

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