Hunderte rocken im Wülfrather Stadtpark

von Katja Freitag

Foto: Katja Freitag

Schon lange war der Stadtpark in Wülfrath nicht mehr so voller Menschen.

Die Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft, kurz WüRG, hatte zur legendären Würg im Park geladen und die Feierlustigen strömten in Scharen in Richtung Open Air-Gelände. Schließlich galt es, eine Menge verlorene Zeit einzuholen, die letzten Jahre musste das Festival aufgrund der Pandemie ausfallen.

Gleich sechs Bands hatte das Organisationsteam aus dem Hut gezaubert, darunter eine Queen-Tributband aus Italien. Doch auch die ersten Musiker, die bereits in den Nachmittagsstunden für die ersten Töne des Tages sorgten, heizten der Menge ordentlich ein. Darunter die Jungs der Status-Quo-Band „Fantastic Quo“. Zwar konnte die Bühne erst mit leichter Verspätung bespielt werden, Stromaggregate ließen beim Aufbau zeitlich auf sich warten, der Stimmung hat die zeitliche Verzögerung aber keinen Abbruch getan. „Beim Aufbau hat man wieder einmal gemerkt, wie routiniert die Helfer zusammen arbeiten. Trotz Pause haben alle gewusst, was zu machen ist“, erklärt WüRG-Vorsitzender Matthias Freund.

Dass das Festival gerade in den Nachmittagsstunden auch ein Fest für die ganze Familie war, bewiesen die zahlreichen Kinder, die die Festwiese in Anspruch nahmen. Es gab schließlich auch eine Menge zu entdecken. Darunter der Stand des Wunschzettelvereins. Eigentlich setzt sich der Verein für die letzten Wünsche von schwer erkrankten Kindern ein, beim Festival waren es aber alle Kinder, die vom Angebot um Clown Pepe, Glitzertattoos, Taschenbemalung und Knallerbsen-Klatschen profitieren konnten. „Es ist super, dass das Wetter so mitspielt und es nicht zu heiß ist. Da fällt uns allen das Feiern leichter“, so Standbetreiberin Marina Henschel.

Während die Kleinsten sich mit allerhand Spiel und Spaß die Zeit vertreiben konnten, wurde auf und vor der Bühne weitergefeiert. Und auch dort ließen sich alle Generationen finden. „Ich komme aus Mettmann und finde das Fest wirklich großartig“, erzählt Liana Jäkel. Mit der Musik kann sich die 80-Jährige voll identifizieren. „In einer Band spielt auch ein Bekannter von mit“, sagt sie. Unterm Arm ist Enkelin Barbara vom Bey eingehakt. „Alle, die nicht beim Wacken-Festival sind, sind heute hier in Wülfrath“, so die Heiligenhauserin mit einem Augenzwinkern.

Bis in die späten Abendstunden wurde noch ausgelassen die Party zelebriert. Ob es im nächsten Jahr eine Wiederholung geben wird, steht noch nicht fest. „Eigentlich gibt es die WüRG im Park nur alle zwei Jahre, aber wir feiern 2023 unser dreißigjähriges Bestehen und dann könnten wir das mit der zehnten WüRG im Park kombinieren. Vielleicht wird es dann so eine Art Jubiläumsfest geben“, so Matthias Freund abschließend.  

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