Hoppeditz-Beerdigung: Der Karneval ist vorbei

Von Christian Zimmer

Hoppeditz Sabine Lahnstein hält ihre Rede. Foto: Christian Zimmer

Trotz Dauerregen fanden sich am Aschermittwoch zahlreiche Jecken vor den Bachstuben ein. Sie verabschiedeten den Hoppeditz.

Über 50 Menschen waren gekommen, darunter Mitglieder der beiden Erkrather Karnevalsvereine sowie von der Tanzgarde Hoppedötze und das nun ehemalige Kinderprinzenpaar. Hoppeditz Sabine Lahnstein hielt eine Rede, darin lobte sie das Kinderprinzenpaar. „Ihr beide wart wundervoll und habt gezeigt, wie Freude am Karneval geht. Vielen, vielen Dank dafür!“ Die Hoppedötze haben laut dem Hoppeditz „unser Städtchen mehr als erhofft vertreten“, denn sie gewannen den ‚Närrischen Oscar‘.

„Die Veranstaltung beider Vereine waren unterschiedlich von Art“, bei der einen sei es voll und kein Platz zum Tanzen gewesen, bei der anderen weniger und die Stadthalle hätte ihre Chance bekommen. „Liebe Leut’ … beide Vereine sind toll auf ihre Art, also unterstützt sie weiterhin, denn nur so macht Ehrenamt und Karneval doch Sinn.“ Auch auf das Chaos bei dem Ende es Zugwegs ging sie ein: „Für das nächste Jahr hoffen wir auf ein schönes Zugende, dass von diesem Jahr wird hoffentlich nicht zur Legende.“ Mit Ärger und Frust verlören die Wagenbauer und Vereine die Lust, Zeit und „Moneten“ zu investieren, mahnte sie.

Ein Zeichen, dass die Session noch nicht zu Ende sein soll?

So ganz passte die Bezeichnung „Hoppeditz-Beerdigung“ eigentlich nicht zu der Veranstaltung. Zwar waren viele Teilnehmende in schwarz gekleidet, doch eine Trauerveranstaltung war die Verabschiedung nicht. Während ein Foto von Kinderhoppeditz Laura und Hoppeditz Sabine mit Ballons in den Himmel aufsteigen sollte, wurde „Wenn ich ne Engel bin“ von Kasalla gespielt. In dem Lied aus der diesjährigen Session werden die Zuhörenden aufgefordert, zu tanzen und zu feiern statt zu trauern. Doch die Ballons wollten einfach nicht aufsteigen – vielleicht ein Zeichen, dass die kurze Session einfach noch nicht zu Ende sein sollte. Schließlich stiegen die Ballons dann doch, nachdem kurzerhand das Bild abgeschnitten wurde.

Die Ballons steigen in den Himmel. Foto: Christian Zimmer
Rede von Raya. Foto: Christian Zimmer

Für das Kinderprinzenpaar Lema II. und Raya I. ist nun ebenfalls alles vorbei. Raya hatte eine Rede vorbereitet. „Es war ein Traum, eines der besten Erlebnisse“, sagte sie. Mit Blick auf die eher älteren Mitglieder aus den Karnevalsvereinen prognostizierte sie: „Wenn ich einmal so alt bin wie die meisten der hier anwesenden, werde ich meinen Kindern erzählen, wie ich einst Kinderprinzessin in Erkrath war.“ Sie dankte ihrem Prinzen, auch wenn sie ihm „schon mal eine geklatscht“ habe, ebenso ihrer Hofdame Leona, dem „sehr lieben Jungen“ Adjutant Leon sowie ihren Betreuern. Auch der Tanzgarde Hoppedötze dankte sie: „Es war sehr schwer, nur klatschend daneben zu stehen.“ In der nächsten Session kann sie wieder mittanzen. Ebenso dankte sie ihren Eltern und allen Vereinsmitgliedern, die mit angepackt und geholfen haben. Für die Rede gab es großen Applaus.

Dank von den Vereinsvorständen

Peter Schmidt, Präsident der ‚Die Letzten Hänger 1963 e.V.‘, sagte zu dem Regen, dass der Himmel heute in Tränen sei wie bereits beim Karnevalsumzug und an Altweiber. Der 2. Vorsitzende Werner Scheter dankte dem Kinderprinzenpaar, den Hoppedötzen und den HoppeditZicken. Er verriet, dass es bereits ein Gespräch mit dem Bürgermeister gab. „So wie in diesem Jahr wird der Zug nie mehr enden.“ Im nächsten Jahr wird das Ende wieder auf dem Gerberplatz sein.

Udo Wolffram, Präsident der ‚Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft e.V. 1994‘, hatte auch eine lange Dankesliste: Er dankte Hoppeditz Sabine und Kinderhoppeditz Laura, ebenso dem Betreuerteam und dem Fahrer André Kowalcyk. Er dankte auch an die Tanzgarde Hoppedötze, der Sieg des Närrischen Oscars war für ihn ein Highlight. An die Umstehenden gewandt sagte Wolffram: „Auch ein Dank an euch alle, ihr habt die Treue gehalten, egal, ob der Großen Erkrather KG oder den Letzten Hängern.“ Zum Abschluss stimmte Sänger Jonny ‚In Ercrod fiere mer all zesamme‘ an, ehe es zum Ausklang in die Bachstuben ging.

Danksagung von Peter Schmidt, Präsident der Letzten Hänger. Foto: Christian Zimmer
Danksagung von Udo Wolffram, Präsident der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft. Foto: Christian Zimmer

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